Wird diese Schwelle überschritten, führen die Schmerzinformationen zu
einer umgehenden und reflexartigen Reaktion des Zurückzuckens,
zusätzlich zu einem vom Patienten als unangenehm wahrgenommenen
Gefühl.
Darüber hinaus besteht eine hohe Verbrennungsgefahr.
Dies kann beispielsweise geschehen, wenn eine Halogenlampe als
Wärmequelle genutzt wird, deren Emissionsspektrum auf 1m zentriert
und sehr viel energiereicher ist, ohne dass es in das Unterhautgewebe
eindringt, jedoch schnell ein Verbrennungsgefühl hervorruft.
Die Wärmeübertragung in benachbartes Gewebe erfolgt hierbei durch
Leitung und nicht durch direkt eindringende Strahlung,
wie es bei
mittleren und langen Infrarotwellen der Fall ist.
Die Mobilisierung der tief im Gewebe liegenden Infrarotrezeptoren ist ein
wichtiges
Element
der
physiologischen
Reaktion
auf
die
Infrarotstimulation.
Lokal kann die Wärmebehandlung an den Reflexpunkten (Trigger-Punkte)
oder durch langsames Abtasten einer schmerzhaften Zone erfolgen,
deren Haut jedoch nicht geschädigt ist und deren Pathologie die
Anwendung der Wärmestimulation rechtfertigt.
Der schmerzlindernde Effekt erfolgt durch die Mobilisierung feiner
Nervenfasern (Adelta-Fasern, C-Fasern) auf schnelle und spürbare Weise
und der Schmerz wird blockiert (z.B. bei chronischer Gelenkschädigung).
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