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Arbeitsprinzip - ABB REB670 Referenzhandbuch

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Abschnitt 5
Überstromschutz
5.4.2
168
Als Kontrollkriterium dient eine Stromfunktion mit extrem kurzer Rückfallzeit, um
eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Auslösen zu erreichen.
Diese Funktion kann als Einzelphasen- oder Dreiphasen-Auslösewiederholung des
eigenen Leistungsschalters programmiert werden, um ein unnötiges Auslösen der
umgebenden Leistungsschalter bei einem fehlerhaften Start aufgrund von Fehlern
während eines Tests zu verhindern.

Arbeitsprinzip

Die LS-Versagerschutzfunktion wird durch den Befehl zum Schutzauslösen
initiiert, und zwar entweder durch Schutzfunktionen innerhalb des Schutzgeräts
oder durch externe Schutzvorrichtungen.
Das Startsignal aktiviert die Auslöse-Wiederholung. Das bedeutet, das ein zweiter
Versuch unternommen wird, den Leistungsschalter zu öffnen. Dieser Versuch des
wiederholten Auslösens kann nach einer festgelegten Zeitspanne erfolgen. Sie kann
mit oder ohne Stromprüfung durchgeführt werden. Mit Stromfunktion wird die
Auslösewiederholung nur dann durchgeführt, wenn der Strom durch den
Leistungsschalter größer als der Auslösestrom ist.
Das Startsignal kann ein internes oder ein externes Schutzauslösesignal sein. Wird
das Startsignal zeitgleich mit der Stromerkennung durch den Leistungsschalter
aktiviert, wird die Zeitverzögerung der Reserveauslösung gestartet. War das
Öffnen des Leistungsschalters erfolgreich, wird dies von der Funktion sowohl
durch das Erfassen eines niedrigen RMS-Stroms als auch durch einen speziell
angepassten Algorithmus erkannt. Der spezielle Algorithmus ermöglicht ein sehr
schnelles Erkennen der Leistungsschalteröffnung, d. h. ein schnelles Zurücksetzen
der Strommessung. Wenn die Stromerkennung kein Öffnen des Leistungsschalters
verzeichnen konnte, bevor die Reserve-Auslösezeit abgelaufen ist, wird eine
Reserveauslösung ausgelöst. Ebenso kann ein zweites Reserveauslösungssignal
nach einer zusätzlich einstellbaren Zeitspanne nach der ersten Reserveauslösezeit
festgelegt werden.
Folgende Möglichkeiten stehen ebenfalls zur Verfügung:
Die Mindestlänge des Auslösewiederholungsimpulses, des
Reserveauslöseimpulses und des Reserveauslöseimpulses 2 sind einstellbar.
Der Auslösewiederholungsimpuls, der Reserveauslöseimpuls und der
Reserveauslöseimpuls 2 bleiben so lange bestehen, wie der Leistungsschalter
geschlossen ist.
Die Reserveauslösung kann ohne Stromprüfung erfolgen. Es ist möglich diese
Funktion nur für geringe Lastströme zu aktivieren.
Bei einer Auslöseblockierung des Leistungsschalters wegen z.B. zu niedrigem
Gasdruck, kann die Reserveauslösung mit dem entsprechenden Signal
(CBFLT) unverzögert erfolgen.
1MRK 505 178-UDE B
Technisches Referenzhandbuch

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