Offene Stromwandlererkennung - ABB REB670 Referenzhandbuch

Abschnitt 4
Differentialschutz
4.1.4.2
112
zweite Überwachungsfunktion spricht sofort an, wenn der durch die
Sammelschiene fließende Strom höher als der vom Benutzer einstellbare
Höchstwert ist. Diese beiden Überwachungsfunktionen sind phasenselektiv und
geben Binärsignale aus, die entweder zur Auslösung des Störschreibers oder zu
Alarmzwecken verwendet werden können.
IdAlarmLev
IinAlarmLev
IEC06000071 V1 DE
Abb. 57: Vereinfachte Logik für Zonenüberwachungseinrichtung

Offene Stromwandlererkennung

Die drei Eingangsgrößen in den Algorithmus zur Erkennung des offenen
Stromwandlers (CT) sind:
• Id = Effektivwert (RMS) des Differentialstroms
• Iin = Effektivwert (RMS) des zufließenden Stroms
• Iout = Effektivwert (RMS) des abgehenden Stroms
Es sollte beachtet werden, dass der Algorithmus zur Erkennung des offenen
Stromwandlers (CT) die Anzahl angeschlossener Stromwandler-Eingänge an das
REB 670-Gerät nicht erkennt.
Der Algorithmus zur Erkennung des offenen Stromwandlers (CT) ist vollständig
phasenselektiv. Deshalb wird er nur für eine Phase erläutert.
Die schnell arbeitende Logik zur Erkennung des offenen Stromwandlers (CT)
erkennt sofort, wenn ein Sekundärkreis des gesunden Stromwandlers, der den
Laststrom trägt, versehentlich geöffnet wird (d.h. der Strom zum Differentialrelais
ist unterbrochen). Die Logik basiert auf der Erkenntnis, dass der gesamte
Sammelschienenlaststrom vor und nach der Unterbrechung des Stromwandlers
derselbe ist.
Damit ein falscher Betrieb dieser Logik bei einem Fehler oder einer Störung im
Stromversorgungssystem verhindert wird, darf der gesamte Laststrom, drei
Sekunden vor Erkennung des offenen Stromwandlerzustandes, keinen großen
Veränderungen ausgesetzt sein.
Wenn ein Sekundärkreis des Stromwandlers während Normallastzustand
unterbrochen wird, geht ein Messpunkt verloren und daher sollte das Folgende gelten:
tIdAlarm
I
a
d t
a>b
b
I a
in
a>b
b
1MRK 505 178-UDE B
en06000071.vsd
Technisches Referenzhandbuch