Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Betriebsdruck; Solarflüssigkeit; Solarflüssigkeit Temperaturbereich; Frostgrenztemperatur Ermitteln Und Korrigieren - Buderus Logamax plus GB172i-17 T210SR Installations- Und Wartungsanleitung Für Die Fachkraft

Gas-brennwert-kompaktheizzentrale
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Logamax plus GB172i-17 T210SR:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

14
Solaranlage

14.1.3 Betriebsdruck

Vordruck des Solar-Ausdehnungsgefäßes berechnen
Für Anlagenhöhen ab 8 m Höhendifferenz zwischen Kollektorfeld und
Solarstation errechnet sich der Vordruck des Solar-Ausdehnungs-
gefäßes aus der statischen Anlagenhöhe plus 0,4 bar. 1 m Höhen-
differenz entspricht 0,1 bar.
Für Anlagen mit einer Höhendifferenz unter 8 m gilt ein Mindestvordruck
von 1,2 bar.
Beispiel: Anlage mit 10 m Höhendifferenz entspricht
1,0 bar + 0,4 bar = 1,4 bar benötigter Vordruck des Solar-Ausdehnungs-
gefäßes.
Wenn der errechnete Vordruck vom werkseitig eingestellten Vordruck
abweicht:
▶ Den benötigten Vordruck bei unbelastetem Gefäß einstellen (ohne
Flüssigkeitsdruck).
Dadurch wird das maximal nutzbare Volumen zur Verfügung gestellt.
Vordruck des Solar-Ausdehnungsgefäßes prüfen
▶ Solarkreis drucklos machen.
▶ Kappe vom Ventilsitz abschrauben.
▶ Vordruck messen, wenn erforderlich nachfüllen.
▶ Kappe am Ventilsitz wieder festschrauben.
Betriebsdruck der Solaranlage anpassen
Der Betriebsdruck errechnet sich aus der statischen Anlagenhöhe plus
0,7 bar. 1 Meter Höhendifferenz entspricht 0,1 bar.
Beispiel: Anlage mit 10 m Höhendifferenz entspricht
1,0 bar + 0,7 bar = 1,7 bar benötigter Betriebsdruck.
▶ Bei fehlendem Druck Solarflüssigkeit nachpumpen.
▶ Nach Abschluss des Entlüftungsvorganges die Kappe des auto-
matischen Entlüfters schließen.
Nur bei geschlossenem Entlüfter wird beim Verdampfen von Solarflüs-
sigkeit im Kollektor der Druck über das Solar-Ausdehnungsgefäß ausge-
glichen.
14.1.4 Solarflüssigkeit
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Kontakt mit Solarflüssigkeit!
Solarflüssigkeit kann bei Hautkontakt zu Verätzungen führen.
▶ Beim Umgang mit Solarflüssigkeit: Schutzhandschuhe und Schutz-
brille tragen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit auf die Haut gelangt: Betroffene Stellen mit
Wasser und Seife abwaschen.
▶ Wenn Solarflüssigkeit in die Augen gelangt: Augen bei gespreizten Li-
dern unter fließendem Wasser gründlich ausspülen und einen Arzt
aufsuchen.
Die Solarflüssigkeit ist gebrauchsfertig gemischt. Sie garantiert einen
sicheren Betrieb im angegebenen Temperaturbereich, schützt vor Frost-
schäden und bietet eine hohe Dampfsicherheit.
98
HINWEIS
Sachschaden durch ungeeignete Solarflüssigkeit.
Ungeeignete Solarflüssigkeit kann die Solaranlage durch Frost oder
chemische Reaktionen beschädigen.
▶ Solaranlage nur mit der vom Hersteller zugelassenen Solarflüssigkeit
füllen.
▶ Unterschiedliche Solarflüssigkeiten nicht miteinander mischen.
▶ Wenn die Solaranlage länger als 4 Wochen stillsteht: Kollektoren ab-
decken.
Die Solarflüssigkeit ist biologisch abbaubar. Ein Sicherheitsdatenblatt
mit weiteren Informationen kann beim Hersteller angefordert werden.
Kollektoren nur mit folgender Solarflüssigkeit betreiben:
Kollektortyp
Solarflüssigkeit Temperaturbereich
Flachkollektor
Typ L
Flach-/Vakuumkollektor
Typ LS
Tab. 79 Solarflüssigkeit und Temperaturbereich von Kollektortypen

14.1.5 Frostgrenztemperatur ermitteln und korrigieren

Um den Frostschutzgrad zu ermitteln, empfohlen wir, den Frostschutz
der Solarflüssigkeit bei der Inbetriebnahme mit einem Frostschutzmess-
gerät (Glycomat oder Refraktometer) zu kontrollieren.
Glycomate für Kfz-Kühlerflüssigkeiten sind hierfür nicht geeignet. Ein
geeignetes Gerät kann separat bestellt werden.
Frostschutz der Solarflüssigkeit Tyfocor® L
Sollwert für den Frostschutz: ca. ‒30 °C
▶ Den Frostschutz mit dem Frostschutzmessgerät (Zubehör) prüfen.
▶ Wenn der Grenzwert ≥ ‒26 °C überschritten wird, Frostschutz mit
Nachfüllen von Solarflüssigkeit-Konzentrat korrigieren ( Abschnitt
"Frostschutz korrigieren").
Frostschutz der Solarflüssigkeit Tyfocor® LS
Sollwert für den Frostschutz: ca. ‒28 °C
▶ Den Frostschutz mit dem Frostschutzmessgerät (Zubehör) prüfen.
▶ Den gemessenen Frostschutz nach Tabelle 80 umrechnen.
▶ Wenn der Grenzwert ≥ ‒26 °C überschritten wird, Frostschutz mit
Nachfüllen von Solarflüssigkeit-Konzentrat korrigieren ( Abschnitt
"Frostschutz korrigieren").
Mit Frostschutzmessgerät gemessener
Frostschutz bei Tyfocor® L
(Konzentrat)
‒23 °C (39 %)
‒20 °C (36 %)
‒18 °C (34 %)
‒16 °C (31 %)
‒14 °C (29 %)
‒11 °C (24 %)
‒10 °C (23 %)
‒8 °C (19 %)
‒6 °C (15 %)
‒5 °C (13 %)
‒3 °C (8 %)
Tab. 80 Frostschutz für Tyfocor® LS umrechnen
Logamax plus – 6721825331 (2020/10)
‒30 ... +170 °C
‒28 ... +170 °C
Frostschutz bei Tyfocor® LS
‒28 °C
‒25 °C
‒23 °C
‒21 °C
‒19 °C
‒16 °C
‒15 °C
‒13 °C
‒11 °C
‒10 °C
‒8 °C

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Logamax plus gb172i-24 t210sr

Inhaltsverzeichnis