Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Messdatenerfassung Im Probebetrieb; Einstellung Bzw. Anpassung Der Messgut-Kalibrierkurve (Justierung); Beispiel Für Die Anpassung Einer Weizen-Kalibrierkurve - Endress+Hauser MMP44 TRIME GWS Betriebsanleitung

Feuchtemessung
Inhaltsverzeichnis

Werbung

MMP44 TRIME GWs
Bei der Probenentnahme und den Referenzmessungen ist folgendes zu beachten:
Die Proben für die Referenzmessungen sollten möglichst nah an der Sonde entnommen
werden. Die Feuchteverteilung kann im Getreidetrockner sehr unterschiedlich sein.
Bei der Verwendung eines geeichten Gerätes mit kleinem Probenvolumen müssen mehrere
Proben entnommen und daraus der Mittelwert gebildet werden.
Bitte beachten Sie, dass auch geeichte Geräte Messfehler aufweisen, die bis zu 2% im
unteren, und sogar 5% im oberen Feuchtebereich betragen können.

17.4.1. Messdatenerfassung im Probebetrieb

Die Einstellung der Kalibrierkurve kann nur im praktischen Betrieb bzw. durch einen praxisnahen
Probebetrieb erfolgen. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf den Einsatz des
TRIME-GWs am Austrag oder im Annahme- oder Lagerbereich.
Grundsätzlich ist für den Probebetrieb nur der Feuchtebereich in der Nähe des Sollwertes von
Bedeutung. D.h. bei Ermittlung der Schalterstellung für Mais sollte die Überprüfung bei ca. 15%
Feuchte erfolgen. Es ist wichtiger, dass das TRIME-GWs in diesem unteren Feuchtemessbereich
genau stimmt. Ob TRIME-GWs im Trockner im oberen Feuchtebereich 26% anstatt 28% misst, ist
weniger wichtig! Bei der Beprobung bzw. Überprüfung des unteren Sollwertes (z.B. 15%) genügt
es natürlich nicht, dies mit nur einer Probe zu tun. Eine Einzelprobe, vielleicht noch an einer ganz
anderen Stelle gezogen als direkt bei der Sonde, stellt keine Repräsentativität dar, d.h. Sie
müssen mehrmals Proben direkt an der Sonde ziehen und mitteln!
Zu Beginn des Probebetriebs kann die passende Kalibrierkurve eingestellt werden.
Wenn alle Vorbereitungen zur Probenentnahme und zur Messung der Proben getroffen sind,
kann der Getreidetrockner angefahren werden. Nun muss kontinuierlich, idealerweise jede
Viertelstunde, eine Getreideprobe entnommen werden. Zu jeder Probe ist zeitgleich der TRIME-
GWs-Messwert und die Nummer der Kalibrierkurve zu notieren. Diesem Messwert wird jeweils
der off-line ermittelte Referenzwert gegenübergestellt und ebenfalls notiert. Sobald sich die
Feuchte der Zielfeuchte nähert, muss die jeweils günstigste Stellung der Kalibrierkurve eingestellt
werden, so dass der gemessene Wert dem Referenzwert am nächsten kommt.
Nachfolgend finden Sie ein vorgefertigtes Formular für die Eintragung der Messwerte.
Beim Durchlauftrockner (Dachtrockner) sollten mindestens 10 bis 20 Messwerte zur
Verfügung stehen, die sich im Bereich zwischen der minimal und der maximal zulässigen
Feuchte nach der Trocknung befinden. Die Messwerte des noch sehr feucht ausgetragenen
Getreides während der Einfahrphase sollten zwar dokumentiert aber nicht für die Justierung
herangezogen werden.
Beim Umlauftrockner sind für die Justierung nur die Messwerte gegen Ende der Trocknung
für die Justierung relevant. Auch hier sollten mindestens 10 Messwerte dokumentiert worden
sein. Dichte- und Feuchteverteilungseffekte des Getreides können zu verringerten
Messwerten innerhalb der ersten ein bis zwei Stunden führen. Deshalb sollten diese Werte
nicht für die Justierung herangezogen werden.

17.4.2. Einstellung bzw. Anpassung der Messgut-Kalibrierkurve (Justierung)

Anhand des so erstellten Justierungsprotokolls wird die günstigste Einstellung der Kalibrierkurve
gewählt. Die Einstellung sollte ausschließlich auf den Messwerten im Zielfeuchtebereich beruhen.
17.4.3. Beispiel für die Anpassung einer Weizen-Kalibrierkurve
Anmerkung: TRIME-GWs ist bei der Lieferung standardmäßig für den Einbau in der Heizzone auf
die Kalibrierstufe Cal2 für Mais (mit TK) eingestellt. In der Heizzone kann diese Cal2 aber auch
für Weizen, Roggen und andere Getreidesorten eingesetzt werden, da in der Heizzone nicht der
Absolutwert im Vordergrund steht.
Seite 36
Endress+Hauser

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis