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Endress+Hauser MMP44 TRIME GWS Betriebsanleitung Seite 23

Feuchtemessung
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MMP44 TRIME GWs
Zone als Regelparameter zu verwenden. Denn prinzipiell ist es schwierig an dieser Stelle des
Prozesses zu beproben und der Absolutwert ist für die Regelung nur sekundär von Bedeutung!
Die eingestellte Kalibrierkurve (siehe Kapitel „Kalibrierkurven") sollte falls vorhanden, an diesem
Einbauort immer „mit TK" ausgewählt werden, wodurch der Messwert des im GR-Sondenstab
eingebauten Temperaturfühlers mit in die korrekte Feuchteermittlung eingeht.
Bei sehr großen Durchlauftrocknern ist es zu empfehlen, mehrere Sonden am oberen Ende der
Heizzone anzubringen, um eine optimale Steuerung zur Erlangung der korrekten Feuchte zu
erreichen.
In der Kühlzone?
Hier ist von einem Einbau
abzuraten, da die bereits zuvor beschriebenen
Probleme mit Trocknertyp, getrocknetem Material und Wetterabhängigkeit sich in der Kühlzone
weiter fortsetzen und somit auch hier keine gleichmäßigen Bedingungen herrschen.
Im Austragstrichter:
Hier empfiehlt sich der Einbau eines weiteren TRIME-GWs Systems um die Endfeuchte nach
erfolgter Trocknung und Kühlung zu kontrollieren. Gegebenenfalls kann über diesen Messwert
auch noch einmal in die Regelschleife zurück gekoppelt werden, bzw. dieser Wert für die
Dokumentation verwendet werden. Der Austragstrichter eignet sich besonders, da hier das
Material aus der kompletten Trocknungssäule in den Trichter fällt und noch einmal durchmischt
wird, somit misst die Sonde das Trocknungsresultat über den kompletten Querschnitt des
Trockners! Erfolgt der Austrag kontinuierlich und die GR-Sonde ist dauerhaft von Korn bedeckt,
dann ist auch hier, sofern vorhanden bzw. nach erfolgter Justierung, eine Kalibrierkurve
„mit TK" einzustellen.
Erfolgt der Austrag jedoch schubweise und die GR-Sonde ist die meiste Zeit nicht mit Material
bedeckt, würde die Kompensation über den Temperaturfühler eher zu einer Verfälschung der
Messwerte führen, da der Temperatursensor mehr durch die Umgebungstemperatur als durch die
Getreidetemperatur beeinflusst wird. Daher sollte bei schubweisem Austrag eine Kalibrierkurve
„ohne TK" verwendet werden (siehe Kapitel „Die Kalibrierstufen-Auswahl).
Häufig ist es der Fall, dass aus Budget-Gründen auf den Kauf eines 2. Systems verzichtet wird und
nur das System im Austragstrichter sowohl als Display für die Endfeuchte verwendet wird, als
auch zur Regelung der Feuchte. Dies kann, vorausgesetzt dass das Material in seiner
Eingangsfeuchte sehr stabil ist, auch zum Erfolg führen.
Gibt es allerdings Schwankungen in der Eingangsfeuchte, sieht ein singulärer Austrags-Sensor
dies erst sehr spät, wenn das in seiner Feuchte abweichende Material komplett durch den
Trockner gelaufen ist und anschließend im Trichter ankommt. Geht man z.B. von dem Fall aus,
dass Mais mit einer Eingangsfeuchte von 25% getrocknet werden muss, dann müssen mit der
Steuerung 12% Wasser entfernt werden um die Zielfeuchte von ca. 13% zu erreichen.
Würde sich nun die Eingangsfeuchte spontan um 5% auf 20% reduzieren, dann würde die
Steuerung so lange 13% Wasser entfernen bis das Material 1x komplett den Trockner durchquert
hat. Dies würde bedeuten, man hätte eine komplette Ladung von der Heizzone bis in den Trichter
auf 7% übertrocknet. Bei Mengen >20 Tonnen kann dies durch den Gewichtsverlust zu erheblich
weniger Ertrag bei höheren Energiekosten führen!
Ebenfalls sollte man hier den Sicherheitsaspekt nicht außer Acht lassen, da die
Brennertemperatur in aller Regel weit über 100°C (212°F) liegt, was bei Übertrocknung auch
riskant werden kann! Der Einsatz eines TRIME-GWs Sensors am Beginn der Heizzone ist bei
größeren Anlagen unbedingt zu empfehlen.
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