G - WISSENSChAFTLIChE ZAUBERTRICKS
A. SIChERhEITShINWEISE 1. Lies bitte folgende Anweisungen gründlich durch, bevor du beginnst. 2. Wir
empfehlen dir, eine erwachsene Person um Mithilfe und Aufsicht zu bitten. 3. Dieses Bastelset ist für Kinder ab 8
Jahre geeignet. 4. Dieses Bastelset und das fertige Produkt enthalten kleine Teile und kleine Kugeln; ACHTUNG:
Erstickungsgefahr! Von Kindern unter 3 Jahren unbedingt fern halten! 5. Für einige Tricks wird eine Schere benötigt,
die nicht in diesem Set enthalten ist. Bitte einen Erwachsenen, sie dir zur Verfügung zu stellen. Die Aufsicht einer
erwachsenen Person ist bei dem Gebrauch der Schere erforderlich. 6. Einige Haushaltsutensilien werden benötigt,
um die Tricks durchführen zu können. Bei der Beschaffung dieser Utensilien bitte einen Erwachsenen um Hilfe.
B. INhALT 1 spezieller Schraubverschluss, 2 Strohhalme, 3 Unterlegscheiben, Klebematerial, 1 Plastikbecher, 1
Saugrohr, 1 U-förmiger Mini-Magnet, 2 Mini-Plastikboote, 2 Leuchtmurmel, 4 Büroklammern, lange Papierstreifen, 1
Kartenspiel mit Muster, 2 bedruckte Blätter Papier, 1 Plastiktüte, 3 Papierkarten, 1 Gummiband und Anleitungsbro-
schüre (Einige Haushaltsutensilien werden benötigt. Bei der Beschaffung dieser Utensilien bitte einen Erwachsenen
um Hilfe)
C. TIPPS FÜR ANGEhENDE ZAUBERKÜNSTLER 1. Sei ein seriöser Künstler. Übe deine Tricks gut ein,
bevor du Einladungen für deine Show verschickst. Du solltest regelmäßig üben, zum Beispiel zweimal pro Woche
über mehrere Wochen hinweg, bevor du zur Vorführung bereit bist. Lass dich nicht entmutigen, alles braucht seine
Zeit! Um deine Vorführung noch weiter zu perfektionieren, versuche, vor einem Spiegel zu üben. Auf diese Weise
siehst du, was dein Publikum sieht. Es ist auch ein guter Gedanke, deine Vorführung mit der Video-Kamera aufzune-
hmen; du kannst sie dir so in Ruhe anschauen und die Teile deiner Show erkennen, die der Verbesserung bedürfen.
2. Mache eine kleine Probeaufführung vor deinen Eltern oder Verwandten, bevor du vor einer größeren Gruppe
auftrittst. 3. Lerne die Tricks auswendig, indem du auf einem Blatt Papier Notizen machst, Sprechtexte aufzeichnest
usw., und benutze diese Notizen bei deinen Übungen. 4. Bei jedem Mal nur einen Trick erlernen. Warte, bis du den
Trick völlig beherrschst, bevor du zum nächsten Zaubertrick weitergehst. 5. Ein Zauberkünstler zu sein bedeutet
gleichzeitig, ein guter Schauspieler zu sein. Übe deinen Text, die Zeitabfolge und deine Gesten. Dadurch wirkt deine
Aufführung eleganter und eindrucksvoller. 6. Es ist nicht einfach, ein perfekter Magier zu werden, aber dein Publi-
kum wird immer eine gut vorbereitete Show anerkennen. Und vor allem: HABE SPASS DABEI!
VOR DER ShOW 1. Entwirf ein Plakat und verschicke Einladungen. Damit deine Show einen professionelle
Note bekommt, versuche, ein Zauberer- oder Magierkostüm zu finden, das du bei deinem Auftritt tragen kannst,
und dekoriere die Bühne mit Postern und Plakaten. 2. Plane deine Show in allen Einzelheiten. Notiere dir auf der
einen Seite alle Tricks deiner Show und auf der anderen Seite alle für diese Tricks benötigten Requisiten. 3. Bereite
die Requisiten für den Auftritt vor. Überprüfe sie nochmals vor Beginn der Show. 4.Beginne deine Show immer mit
einem kurzen, eindrucksvollen und leicht verständlichen Trick. Dadurch ist dir die Aufmerksamkeit des Publikums
sicher, und du versetzt es in die richtige Stimmung. 5. Plane die Reihenfolge deiner Tricks im voraus. Zeige keine
Tricks mit ähnlichen Effekten oder Requisiten oder ähnlicher Länge hintereinander. Mische sie so, dass das Pub-
likum den Eindruck größerer Vielfalt erhält. 6. Sprich laut und deutlich, so dass alle dich hören können. Sprich in
angemessenem Tempo, auf keinen Fall zu schnell. 7. Wenn dies dein erster Auftritt ist, wirst du vielleicht ein wenig
Lampenfieber spüren, dein Herz schlägt schneller, deine Handflächen schwitzen, usw. Denke einfach daran, dass
alle großen Magier dasselbe verspürt haben, als sie zum ersten Mal die Bühne betreten haben. Atme tief durch und
fange an. Wenn du erst einmal warm geworden bist, wird alles einfacher. Und: Wenn es dir Spaß macht, macht es
auch deinem Publikum Spaß! 8. Binde dein Publikum mit ein. Lass sie nach jedem Trick rufen "Das ist super!".
NOCh MEhR TIPPS 1. Manchmal ist es verführerisch, dem Publikum das Geheimnis eines Tricks zu erzählen.
Die meisten Magier werden dir davon abraten, denn es macht den Eindruck deiner Show zunichte. Trotzdem, es
macht auch Spaß, mit Freunden die wissenschaftlichen Hintergründe zu teilen, die aus diesem Set zu erlernen
sind. Aber das ist deine Entscheidung. 2. Wiederhole niemals den gleichen Trick vor demselben Publikum. Wenn
sie weiß, was als nächstes kommt, ist ihre Chance größer, das Geheimnis hinter deinem Zauberkunststück heraus-
zufinden.
3. Beginne mit einer kleinen Aufführung (etwa 4-5 Tricks). Wenn du mehr Selbstvertrauen hast, organisiere eine
Show mit umfangreicherem Programm.
TRICK 1: Magische Fontäne
Du benötigst Aus dem Set: Schraubverschluss, Strohhalme, Klebematerial
Aus eigenem Bestand: Plastikwasserflasche (die Öffnung muss auf den Schraubverschluss passen), 2 Wasserbe-
hälter, z.B. Wasserschüssel, Flaschen, etc.
Showeffekt Erzeuge eine Fontäne in einer Plastikwasserflasche. Die Quelle wird von einer unsichtbaren Kraft
angetrieben.
Vorbereitungen Postiere Schraubverschluss und Strohhalme wie in der Abbildung. 1.1. Fülle die Flasche zu
einem Drittel mit Wasser auf. Führe die Strohhalme in die Plastikwasserflasche und drehe die Flasche mit dem
Schraubverschluss zu. Verwende Klebematerial, um das gesamte System so luftdicht wie möglich zu machen (Ab-
bildung 1.2. Stelle zwei weitere Wasserbehälter bereit, den einen leer, den anderen mit Wasser gefüllt. Um die
Fontäne spektakulärer zu machen, gib etwas Lebensmittelfarbstoff (oder kondensierten Trinksirup) in das Wasser
im Vorratsbehälter.
Show Time Frage deine Zuschauer zunächst, wie ein Springbrunnen funktioniert. Nun erzählst du ihnen, dass du
einen solchen Mini-Springbrunnen in einer Flasche erzeugen kannst, der von einer magischen, unsichtbaren Kraft
angetrieben wird. Führe den "Springbrunnen-Strohhalm" in den mit Wasser gefüllten Behälter und den "Abfluß-Stro-
hhalm" in den leeren Behälter. Jetzt drehst du langsam die Flasche um. Achte darauf, dass das andere Ende des
"Springbrunnen- Strohhalms" ins Wasser getaucht ist (Abbildung 1.3). Was passiert? Während das Wasser aus dem
"Abfluß-Strohhalm" in den leeren Behälter fließt, wirst du sehen, wie Wasser aus dem "Springbrunnen-Strohhalm"
herausgeblasen wird und eine interessante Fontäne erzeugt. Du kannst auch versuchen, die Fontänen-Flasche
etwas anzuheben, so dass sich der "Springbrunnen-Strohhalm" über dem Wasserspiegel des Wasserbehälters
befindet. Anstatt abzufließen wird das Wasser "herausschießen".
Wissenschaftliche Erläuterungen Wenn Wasser aus dem "Abfluss-Strohhalm" austritt, verringert sich der
Luftdruck innerhalb der Flasche. Der Luftdruck außerhalb ist stärker und veranlasst das Wasser im Vorratsbehäl-
ter zu steigen und aus dem "Springbrunnen-Strohhalm" abzufließen, wobei eine Fontäne erzeugt wird. Wenn die
Springbrunnen-Flasche angehoben wird, ist der Strohhalm bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Befindet sich der Stro-
hhalm oberhalb des Wasserspiegels, strömt Luft anstelle von Wasser in den Halm. Der Druck der strömenden Luft
verursacht, dass das Wasser herausschießt.
TRICK 2: Die Tüte, die sich selbst aufbläst
Du benötigst Aus dem Set: Schraubverschluss, Strohhalme, Plastiktüte und Klebematerial
Aus eigenem Bestand: 2 Plastikwasserflaschen, Gummibänder, einen Wasserbehälter, z.B. eine Wasserschale
Showeffekt Bringe eine Plastiktüte in einer Flasche zum Aufblasen, ohne sie zu berühren.
Vorbereitungen Postiere die Requisiten, wie in der Abbildung gezeigt. Binde mit einem Gummiband die Plas-
tiktüte an einen Strohhalm (Abbildung 2.1). Führe Strohhalme und Plastiktüte in die Plastikwasserflasche. Den
Schraubverschluss zudrehen. Alle Lücken sorgfältig mit Klebematerial abdichten, damit das gesamte System luft-
dicht ist (Abbildung 2.2).
Show Time Sage deinem Publikum, du hättest eine Plastiktüte, die sich von allein aufbläst. Zeige ihnen das Sys-
tem, das du vorbereitet hast. Jetzt drehst du die Flasche um, um das Wasser in den Wasserbehälter abfließen zu
lassen (Abbildung 2.3). Bravo, wie von Geisterhand bläst sich die Tüte von ganz allein auf.
Wissenschaftliche Erläuterungen
Es handelt sich um dasselbe wissenschaftliche Prinzip wie bei der Magischen Fontäne. Die Außenluft ist gezwun-
gen, aufgrund des Druckunterschieds durch den Strohhalm zu strömen, wenn die Flasche umgedreht wird, und das
Wasser fließt ab. Der Unterschied im Luftdruck bewirkt, dass die Tüte sich aufbläst.
TRICK 3: Eigensinnige Tüte
Du benötigst Aus dem Set: Schraubverschluss, Strohhalme, Plastiktüte, Klebematerial
Aus eigenem Bestand: Plastikwasserflasche, Gummiband
Showeffekt Fordere dein Publikum auf, eine Plastiktüte aufzublasen, die sich in einer Plastikwasserflasche befin-
det. Sieht einfach aus, ist es aber nicht!
Vorbereitungen Postiere die Requisiten, wie in der Abbildung gezeigt. Binde mit einem Gummiband die Plastik-
tüte an einen Strohhalm (Abbildung 3.1). Führe Strohhalme und Plastiktüte in die Wasserflasche ein. Den Schraub-
verschluss gut zudrehen. Dichte mit Klebematerial alle luftdurchlässigen Stellen ab und mache das System so
luftdicht wie möglich (Abbildung 3.2).
Show Time Dieses Zauberkunststück könnte die Fortsetzung der vorher gezeigten, sich selbst aufblasenden
Tüte sein. Du hast bewiesen, dass deine magische Tüte sich von allein aufgeblasen hat. Nun behauptest du, nur du
könntest die Tüte aufblasen! Das werden sie dir nicht glauben, also bittest du einen Freiwilligen, es zu versuchen.
Unterdessen tust du so, als ob du dem Freiwilligen helfen würdest, die Flasche zu halten. Ohne dass es jemand be-
merkt, blockiere mit dem Finger die Öffnung des anderen Strohhalms (Abbildung 3.3). Egal, wie sehr der Freiwillige
es auch versucht, die Tüte wird sich nicht aufblasen lassen. Nun bist du an der Reihe. Reinige den Strohhalm. Lass
den Finger, der die Öffnung des anderen Halms versperrt hatte, wieder los (Abbildung 3.4) und blase vorsichtig
hinein. Die Tüte bläst sich auf. Bravo!
Wissenschaftliche Erläuterungen Wenn du in den Strohhalm bläst, versucht Luft in die Flasche zu gelangen.
Wenn aber die einzige Luftzufuhr durch deinen Finger blockiert ist, kann die Luft in der Flasche nicht entweichen.
Dieser luftdichte Druck hindert die Luft, die du bläst, einzudringen, und die Plastiktüte läßt sich nicht aufblasen. Läßt
du deinen Finger los, gibt es keinen inneren Luftdruck mehr, und die Tüte kann aufgeblasen werden.
TRICK 4: Magischer Taucher
Du benötigst Aus dem Set: Saugrohr, 3 Unterlegscheiben
Aus eigenem Bestand: Plastikwasserflasche
Showeffekt Verblüffe dein Publikum mit deiner Zauberkraft, indem du einen selbst gebastelten "Taucher" in einer
Flasche kontrollierst, ohne ihn zu berühren.
Vorbereitungen Zuerst führst du die 3 Unterlegscheiben um das Ansaugrohr (Abbildung 4.1). Den Ansaug-
schlauch leicht drücken und seine Öffnung in einen Becher Wasser eintauchen. Wasser wird in den Schlauch ge-
saugt. Fülle den Schlauch zu zwei Dritteln mit Wasser (Abbildung 4.2). Lege den Ansaugschlauch in die mit Wasser
gefüllte Plastikflasche. Achte darauf, dass er auf der Wasseroberfläche schwimmt. Sollte er untergehen, nimm den
Schlauch wieder heraus, korrigiere durch Herauspressen von etwas Wasser die im Schlauch befindliche Wasser-
menge. Nun verschließe die Flasche gut. (Abbildung 4.3)
Show Time Erzähle deinem Publikum, dass du die Fähigkeit besitzt, einen Gegenstand zu bewegen, ohne ihn zu
berühren. Zeige ihnen die Flasche mit dem Ansaugschlauch darin. Sage ihnen nun, dass du die Auf- und Abwärts-
bewegung des Schlauchs durch Zauberkraft kontrollierst. Du sagst "RUNTER", drückst die Flasche leicht, und
der Schlauch wird sinken (Abbildung 4.4). Sage "RAUF", löse den Händedruck, und der Schlauch wird aufwärts
steigen (Abbildung 4.5). Wiederhole diesen Vorgang, und der Schlauch wird sich auf- und abwärts bewegen wie
ein magischer Taucher. Einige Show Time Tipps: möglicherweise musst du etwas fester drücken, um den Schlauch
zu versenken, wenn er auf der Wasseroberfläche schwimmt. Wenn er sich aber in der Mitte des Wassers befin-
det, genügt schon ein ganz leichtes Zudrücken, um seine Abwärtsbewegung zu kontrollieren. Damit niemand aus