LB-Remote-I/O-System
Installation
Abbildung 3.20EMV-Filter in einem Netzwerk (vereinfachte Darstellung)
3.14.1
Potenzialausgleich und Abschirmung
Hinweis!
Die nachfolgenden Unterkapitel können kein umfassendes Bild aller Anforderungen an
Erdung, Abschirmung und Blitzschutz geben. Weitere Informationen finden Sie in der
Fachliteratur und den anwendbaren Normen.
3.14.2
Verdrahtung der Signalleitungen
Gefahr!
Explosionsgefahr durch unsachgemäße Installation
Unsachgemäß installierte Leitungen können zur Entzündung von explosionsfähigen Gemi-
schen führen.
Beachten Sie die Installationsvorschriften gem. IEC/EN 60079-14 für die Verlegung der Leitun-
gen im explosionsgefährdeten Bereich.
Verlegen Sie Signalleitungen getrennt von leistungsführenden Leitungen. Beachten Sie, dass
Wechselspannungen und Stromspitzen Streuspannungen in angrenzenden Leitungen induzie-
ren können. Verwenden Sie daher geschirmte Kabel auch bei EMV-geprüften Geräten.
Erdungsschienen können separat von der Abschirmung geführt werden (siehe IEC/EN 60079-
14). Die Abschirmung wird dann an einem Punkt geerdet.
Feldverdrahtung
Je nach Anwendung muss die Abschirmung der Verdrahtung an einem Punkt oder an beiden
Enden geerdet werden. Vermeiden Sie wenn möglich eine Erdung an beiden Enden, damit
keine Erdschleifen entstehen und damit die Abschirmung nicht als Rückleitung verwendet
wird.
Mit der einseitigen Erdung lassen sich gute Ergebnisse erzielen, wenn das Kabel auf einem
geerdeten Kabelträger aus Metall verlegt wird. Der Metallrahmen in unmittelbarer Nähe des
Leiters gewährleistet, dass nur kleine Flächen dem Feld ausgesetzt sind, sodass eventuelle
Störungen weitgehend reduziert werden.
Binäreingänge werden normalerweise von NAMUR-Initiatoren mit einem niederohmigen
Signal angesteuert. In diesem Fall haben Störsignale einen wesentlich geringeren Effekt als
bei Kreisen mit offenen Schaltern, die keine zusätzliche Widerstandsbeschaltung haben.
Schließen Sie Binäreingänge daher nicht an eine offen liegende Verdrahtung an.
Die analogen Signale von Widerstandsfühlern oder Thermoelementen sind besonders anfällig
für Störungen. Um diese Störungen zu verringern, besitzen die Messumformer integrierte Filter.
Die Filter können zugeschaltet werden, falls Schwankungen des Messsignals durch andere
Maßnahmen nicht ausreichend reduziert werden können. Weitere Informationen finden Sie im
Softwarehandbuch des verwendeten Buskopplers.
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