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Dräger Polytron 8900 UGLD Gebrauchsanweisung
Dräger Polytron 8900 UGLD Gebrauchsanweisung

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Commissioning device
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Commissioning Device Polytron 8900 UGLD
Commissioning Device Polytron 8900 UGLD
Instructions for use
Gebrauchsanweisung
de
Commissioning Device Polytron 8900 UGLD
1
Konventionen in diesem Dokument
1.1 Bedeutung der Warnhinweise
Die folgenden Warnhinweise werden in diesem Dokument verwendet, um
den Anwender auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Die Bedeutungen
der Warnhinweise sind wie folgt definiert:
Warnzeichen Signalwort
Klassifizierung des Warnhinweises
WARNUNG
Hinweis auf eine potenzielle Gefah-
rensituation. Wenn diese nicht vermie-
den wird, können Tod oder schwere
Verletzungen eintreten.
VORSICHT
Hinweis auf eine potenzielle Gefah-
rensituation. Wenn diese nicht vermie-
den wird, können Verletzungen
eintreten. Kann auch als Warnung vor
unsachgemäßem Gebrauch verwen-
det werden.
HINWEIS
Hinweis auf eine potenzielle Gefah-
rensituation. Wenn diese nicht vermie-
den wird, können Schädigungen am
Produkt oder der Umwelt eintreten.
1.2 Typografische Konventionen
Dieses Dreieck kennzeichnet in Warnhinweisen die Mög-
lichkeiten zur Vermeidung der Gefährdung.
Dieses Symbol kennzeichnet Informationen, die die Ver-
wendung des Produkts erleichtern.
2
Endabnahme Commissioning Device
Polytron 8900 UGLD durch
Lecksimulation
Nach der Installation der Messköpfe in dem zu überwachenden Bereich
findet eine Inbetrieb- und Endabnahme statt. Durch die Simulation einer
Leckage mit vorgegebener Größe in einer definierten Entfernung zum
Sensor wird der Alarm durch die Dräger-Transmitter getestet. In der mit
Hintergrund-Schall vorhandenen Umgebung wird die Funktion des
Systems überprüft und dem Kunden gegenüber dargestellt. Es muss
sichergestellt werden, dass die Größe der simulierten Leckage in der
Dimension in Übereinstimmung mit einer zu detektierenden Leckage
steht. Wenn erforderlich, muss während der Inbetriebnahme der Alarm
durch das UGLD im Controller/SPS deaktiviert werden (Inhibit Mode).
3
Typische Leckgrößen für die
Abnahme
Leckagegrößen werden in der Regel über die Ausflussmenge definiert.
Das ist für die Anwendung von Ultraschallgeräten sinnvoll, da der
Schalldruck einer Leckage durch die Ausflussmenge und die
physikalischen Moleküleigenschaften bestimmt wird.
Die HSE
1)
definiert die Grenze bei kontinuierlich ausströmendem Gas
zwischen „minor leak size" und „significant leak size" bei 0,1kg/s. Die
Ausflussmenge ergibt sich aus der mechanischen Leckgröße, dem
Gasdruck im Inneren und der Temperatur und der Art des Gases
(Molekülmasse und Schallgeschwindigkeit). Weiterer Einfluss durch z.B.
Umweltparameter (Temperatur, Feuchte, Druck), Leckageform (rundes
Loch oder Schlitz) und andere können in erster Näherung vernachlässigt
werden. In der stationären Ultraschall Gas Leckage Detektion hat sich
eine Referenz auf die Leckage mit einem Ausfluss von 0,1 kg/s Methan
etabliert. Dies entspricht einer runden Leckage mit einem Durchmesser
(Ø) von 4 mm bei einem Innendruck von 46,4 bar. Um ein
Explosionsrisiko mit Methanemissionen dieser Größenordnung zu
vermeiden, wird die Leckage mit Druckluft oder Stickstoff simuliert. Diese
Gase verhalten sich sehr ähnlich. Aufgrund seiner physikalischen
Eigenschaften ist das Testgas bei gleicher Leckagerate leiser als Methan.
Um ein Methanleck von 0,1 kg/s zu simulieren, muss ein größerer
Massenfluss des Testgases durch eine Leckage erzeugt werden. In
diesem Fall muss ein Druck von 59,1 bar bzw. 58,1 bar an einer Ø 4 mm
Leckage angelegt werden. Die folgende Tabelle zeigt die notwendigen
Druckverhältnisse an einer Ø 4 mm Leckage für Druckluft, um das
entsprechende Gasleck zu simulieren.
Ø 4mm
Air
N
CH4
CO
H
H
S
NH3 C2H4 C2H6 C3H8 C4H10
2
2
2
2
[g/sec]
[Bar AIR]
10
3,37
3,49
5,91
2,13
48,7
2,80
5,48
20
6,75
6,98
11,8
4,27
97,3
5,60
11,0
50
16,9
17,5
29,6
10,7
243
14,0
27,4
100
33,7
34,9
59,1
21,3
487
28,0
54,8
Vollständige Tabellen für Druckluft und Stickstoff siehe Anhang.
Außerdem ist im Anhang eine Tabelle zu finden, die den einzustellenden
Vordruck am Druckminderer der Druckgasflasche beschreibt, um den
tatsächlich notwendigen Druck an der Düse zu erhalten.
4
Zusammenbau des Geräts
1. Die Schutzkappen vom Druckminderer entfernen.
2. Den Druckminderer fest an die Druckgasflasche anschrauben.
3. Den Schlauch an den Druckmindererausgang aufstecken.
 Hierfür die Sicherungsmutter ein Stück zurück zu ziehen.
Anschließend den Schlauch-Connector einstecken.
1) HSE (Health and Safety Executive): " OFFSHORE HYDROCARBON RELEA-
SES STATISTICS ANDANALYSIS, 2002"
5
Arbeitssicherheit
WARNUNG
Verletzungsgefahr
Während des Druckstoßes kann es zu starken Rückschlagkräften
kommen und Partikel können in die Augen und Haut gelangen.
► Persönliche Schutzausrüstung wie Helm, Schutzbrille, Arbeitsschuhe
mit Zehenschutz und Handschuhe tragen. Die Düse muss
unbeschädigt sein und korrekt am Schlauch montiert sein. Auf
sicheren Stand achten. Es dürfen sich keine Personen, lose
Gegenstände oder empfindliche Geräte im Gefahrenbereich
befinden. Es darf sich kein Körperteil vor der Düse befinden.
VORSICHT
beim Öffnen des Ventils
Es entsteht ein starker Rückstoß. Die Überwurfmutter zum Fixieren der
Düse darf nicht entfernt werden. Betrieb nur mit intakter vorhandener
Überwurfmutter.
► Das Vorhandensein der Überwurfmutter muss vor der
Inbetriebnahme geprüft werden. Wenn die Überwurfmutter nicht
vorhanden ist, muss der Hersteller kontaktiert werden.
VORSICHT
Fehlbedienung bei der Montage des Druckminderers und des
Schlauchs möglich
Das Klebesiegel an der Überwurfmutter zum Fixieren der Düse muss
unbeschädigt sein.
Die Druckgasflasche oder der Schlauch können sich selbstständig
bewegen.
► Betrieb nur durch Fachkräfte. Vor dem Öffnen des Flaschenventils
müssen alle Verschraubungen auf ordnungsgemäßen Sitz geprüft
werden. Das Flaschenventil langsam und vollständig öffnen.
VORSICHT
Verletzungsgefahr
durch Stolpern über den am Boden liegenden Schlauch.
► Die Umgebung muss vor dem Betrieb auf lose Gegenstände, Rutsch-
und weitere Gefahrenstellen geprüft werden.
VORSICHT
Gehörschädigung
durch lautes Strömungsgeräusch an der Düse.
► Gehörschutz tragen.
HINWEIS
hoher Kraftaufwand und Standsicherheit beim Bedienen des
Commissioning Device Polytron 8900 UGLD notwendig
► Bedienung nur durch Mitarbeiter ohne gesundheitliche
Einschränkungen möglich.
6
Ermittlung des korrekten Abstands
zum Transmitter
Die Leckagesimulation muss mindestens eine Leckage an einer
möglichen Leckagestelle (z.B. Flansch) testen, die innerhalb des
überwachten Bereichs des Sensors am ungünstigsten gelegen ist. Das
ist in der Regel die mögliche Leckagestelle, die am weitesten vom
Sensor entfernt ist. Es können auch mögliche Leckagestellen ohne
direkte Sicht zum Sensor getestet werden. Damit können mögliche
Blockaden des Leckageschalls durch Objekte auf dem Weg zum Sensor
eingeschätzt und ausgeschlossen werden. Um den schwierigsten Fall zu
simulieren, kann die simulierte Leckage auch auf der vom Sensor
abgewandten Seite simuliert werden.
7
Nutzung des Geräts
Nach dem Zusammenbau des Geräts müssen alle Verschraubungen auf
ordnungsgemäßen Sitz geprüft werden. Wenn alles korrekt installiert ist,
wird die Druckgasflasche vollständig geöffnet. Dazu wird das Ventil an
der Flasche zunächst langsam, dann vollständig bis zum Anschlag
aufgedreht und anschließend ca. ¼ Umdrehung wieder geschlossen.
Anschließend wird der Druckminderer auf den gewünschten Druck
eingestellt (siehe Tabellen im Anhang). Der gewünschte Druck muss an
der Düse am vorderen Ende des Druckschlauchs anliegen. Dazu ist
gleich hinter der Düse ein Manometer angebracht, das während des
Druckstoßes kontrolliert werden muss. Um den tatsächlichen an der
Düse anliegenden Druck zu bestimmen, wird der Kugelhahn kurzzeitig
geöffnet und der Druck am Manometer abgelesen. Wenn der Druck hier
zu niedrig ist, muss der Druckminderer an der Druckgasflasche
O
2
nachgeregelt werden. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis der
korrekte Druck während des Druckstoßes an der Düse anliegt. Die Düse
3,31
2,96
1,97
1,47
3,05
wird anschließend an der zu überprüfenden potentiellen Leckstelle
6,63
5,93
3,94
2,95
6,10
positioniert und der Kugelhahn kurzzeitig geöffnet (3 - 5 s). Die dadurch
16,6
14,8
9,86
7,36
15,2
simulierte Leckage muss am Transmitter zu einem Wert von mindestens
33,1
29,6
19,7
14,7
30,5
11% über dem Messwert ohne Leckage bzw. einem Wert größer als die
in der Anlagenüberwachung eingestellte Alarmgrenze führen. In
Absprache mit dem Kunden werden alle Messköpfe auf diese Weise
überprüft oder nur eine bestimmte vom Kunden festzulegende Anzahl.
Instructions for use
8
Überprüfung der Anzeige am Gerät
bei fixem Abstand (Luftlinie)
Diagramm 1
9
Anhang
Umrechnungstabelle Druckluft
Ø 4mm
Air
N
CH4
CO
H
H
S
NH3 C2H4 C2H6 C3H8 C4H10
2
2
2
2
[g/sec]
[Bar AIR]
10
3,37
3,49
5,91
2,13
48,7
2,80
5,48
20
6,75
6,98
11,8
4,27
97,3
5,60
11,0
30
10,1
10,5
17,7
6,40
146
8,40
16,4
40
13,5
14,0
23,7
8,53
195
11,2
21,9
50
16,9
17,5
29,6
10,7
243
14,0
27,4
60
20,2
20,9
35,5
12,8
292
16,8
32,9
70
23,6
24,4
41,4
14,9
341
19,6
38,3
80
20,7
27,9
47,3
17,1
389
22,4
43,8
90
30,4
31,4
53,2
19,2
438
25,2
49,3
100
33,7
34,9
59,1
21,3
487
28,0
54,8
Umrechnungstabelle Stickstoff
Ø 4mm
Air
N
CH4
CO
H
H
S
NH3 C2H4 C2H6 C3H8 C4H10
2
2
2
2
[g/sec]
[Bar N
]
2
10
3,31
3,43
5,81
2,09
47,8
2,75
5,38
20
6,63
6,86
11,6
4,19
95,5
5,50
10,8
30
9,9
10,3
17,4
6,28
143
8,25
16,1
40
13,3
13,7
23,2
8,38
191
11,0
21,5
50
16,6
17,1
29,0
10,5
239
13,7
26,9
60
19,9
20,6
34,8
12,6
287
16,5
32,3
70
23,2
24,0
40,6
14,7
334
19,2
37,6
80
26,5
27,4
46,4
16,8
382
22,0
43,0
90
29,8
30,8
52,2
18,8
430
24,7
48,4
100
33,1
34,3
58,1
20,9
478
27,5
53,8
Sekundärdruck an der Druckgasflasche
10
15
20
25
30
35
40
Resultierender Druck an der Düse
7,5
12,25
17
21,75
26,5
31,25
36
40,75
Instructions for use
Commissioning Device Polytron 8900 UGLD
O
2
3,31
2,96
1,97
1,47
3,05
6,63
5,93
3,94
2,95
6,10
9,94
8,89
5,91
4,42
9,15
13,3
11,9
7,88
5,89
12,2
16,6
14,8
9,86
7,36
15,2
19,9
17,8
11,8
8,84
18,3
23,2
20,7
13,8
10,3
21,3
26,5
23,7
15,8
11,8
24,4
29,8
26,7
17,7
13,3
27,4
33,1
29,6
19,7
14,7
30,5
O
2
3,25
2,91
1,94
1,45
2,99
6,51
5,82
3,87
2,89
5,99
9,76
8,73
5,81
4,34
8,98
13,0
11,6
7,74
5,78
12,0
16,3
14,5
9,68
7,23
15,0
19,5
17,5
11,6
8,67
18,0
22,8
20,4
13,5
10,1
21,0
26,0
23,3
15,5
11,6
23,9
29,3
26,2
17,4
13,0
26,6
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9300094 (A3-D-P) Page 1/4

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Inhaltszusammenfassung für Dräger Polytron 8900 UGLD

  • Seite 1 Größe der simulierten Leckage in der 3,31 3,43 5,81 2,09 47,8 2,75 5,38 3,25 2,91 1,94 1,45 2,99 Commissioning Device Polytron 8900 UGLD notwendig Dimension in Übereinstimmung mit einer zu detektierenden Leckage 6,63 6,86 11,6 4,19 95,5 5,50 10,8 6,51 5,82 3,87 2,89 5,99 steht.
  • Seite 2 High level of physical effort and stability necessary when operating © Dräger Safety AG & Co. KGaA This symbol identifies information that makes the product the Commissioning Device Polytron 8900 UGLD easier to use. Edition: 01 – 2019-03 Subject to alteration ►...