Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

FLIR T5 Serie Benutzerhandbuch Seite 213

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für T5 Serie:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

34
Das Geheimnis eines guten Wärmebilds
34.5.3 Objektparameter
Wir können also festhalten, dass das Aussehen eines Wärmebilds von der Technik des
Thermografen und den gewählten Einstellungen abhängt und dass sich das Aussehen
gespeicherter radiometrischer Bilder nachträglich verändern lässt. Es können aber auch
die für die Berechnung von Temperaturen relevanten Einstellungen geändert werden. In
der Praxis bedeutet das, dass der Emissionsgrad und die reflektierte scheinbare Tempe-
ratur nachträglich geändert werden können. Wenn Sie feststellen, dass diese Parameter
falsch eingestellt waren oder Messpunkte hinzufügen möchten, werden die Temperatur-
messwerte entsprechend der Änderungen (neu) berechnet (siehe Abbildung 34.11).
Abbildung 34.11 Änderung des Emissionsgrads bei einem gespeicherten Bild. Die maximale Temperatur
beträgt 65,0 °C für ε = 0,95 im linken Bild und 77,3 °C für ε = 0,7 im rechten Bild.
34.6 Bilder aufnehmen – Tipps für die Praxis
Im Folgenden finden Sie einige Tipps für die Praxis. Bitte beachten Sie jedoch, dass es
sich hierbei nicht um eine vollständige Verfahrensbescreibung zur thermischen Bildge-
bung handelt.
• Vergewissern Sie sich, dass die Kamera radiometrische Bilder speichert.
• Wählen Sie eine geeignete Aufnahmeposition:
◦ Beobachten Sie die Strahlungsverhältnisse.
◦ Achten Sie darauf, dass das Objekt frei sichtbar ist und in angemessener Größe
und Position abgebildet wird.
• Wenn Sie den Emissionsgrad ändern, achten Sie auf den Temperaturbereich und
stellen Sie sicher, dass er passend bleibt.
• Fokussieren Sie.
• Verwenden Sie ein Stativ für eine Aufnahme ohne Verwackeln.
• Führen Sie eine thermische Bildoptimierung durch.
• Notieren Sie Objektbezeichnung, Objektgröße, tatsächliche Entfernung, Umgebungs-
bedingungen und Betriebsbedingungen.
Es ist einfacher, das Wärmebild zu bearbeiten, nachdem es gespeichert oder „eingefro-
ren" (als „Vorschau") wurde. Und da Sie nicht mehr alles vor Ort erledigen müssen, kön-
nen Sie Gefahrenbereiche sofort verlassen, nachdem Sie das Bild aufgenommen haben.
Wenn möglich sollten Sie ein paar Bilder mehr machen, als Sie benötigen – am besten
aus verschiedenen Winkeln. Zu viele Bilder sind besser als zu wenige! Sie können dann
später in Ruhe das beste Bild auswählen.
34.7 Endergebnis
Um ein gutes Wärmebild aufzunehmen bedarf es keiner Zaubertricks. Solides Handwerk
und sauber ausgeführte Arbeit reichen aus. Viele der hier genannten Punkte mögen trivi-
al und wie ein „alter Hut" erscheinen, insbesondere für Amateurfotografen. Natürlich ist
es mit besserer Ausrüstung leichter, gute Bilder zu machen. So erlauben z. B. Kameras
mit höherer Auflösung die schnelle Lokalisierung selbst der kleinsten Anomalien und
ohne eine gute Fokussierung ist es immer schwierig, gute Bilder zu machen. Gleichzeitig
ist eine hochwertige Kamera noch keine Garantie für ein gutes Bild. Die Grundlage guter,
professioneller Arbeit sind Ausbildung und Schulung in Thermografie, der Wissensaus-
tausch mit anderen Thermografen und natürlich praktische Erfahrung.
#T810253; r. AB/43572/43592; de-DE
201

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis