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Bosch Rexroth AG
Betriebsarten
4.5.1
Blindleistungsarten
Die Mehrzahl der Verbraucher entnimmt dem Netz einen ohmsch-induktiven Last-
strom. Blindleistung entsteht dabei durch die induktive Belastung. In zunehmen-
dem Maße werden aber auch nichtlineare Lasten angeschlossen. Dazu zählen
drehzahlgeregelte Antriebe, Gleichrichter, Thyristorsteuerungen oder Leuchtstoff-
lampen. Sie verursachen nichtsinusförmige Wechselströme, welche als Summe
von Oberschwingungen darstellbar sind. Dadurch erhöht sich die zu übertragende
Blindleistung, was zu höheren Übertragungsverlusten und Stromkosten führt. Die-
ser Blindleistungsanteil wird Verzerrungsblindleistung genannt.
Blindleistung ist im Allgemeinen unerwünscht, da sie keine nutzbare Wirkkompo-
nente aufweist. Da ein Transport der Blindleistung über größere Distanzen unwirt-
schaftlich ist, werden verbrauchernahe Kompensationsanlagen installiert. So kön-
nen Übertragungskapazitäten besser genutzt und Verluste und Spannungsabfälle
durch die Blindströme vermieden werden.
Die Blindleistung lässt sich in eine Grundwellenkomponente und eine Verzer-
rungskomponente aufteilen. Nur die Grundwellen-Blindleistung lässt sich mit der
klassischen kapazitiven Methode direkt kompensieren. Die Verzerrungskompo-
nente muss mit Verdrosselung oder aktiven Filtern bekämpft werden.
Der Leistungsfaktor entspricht dem Verhältnis der Wirkleistung P zur
Scheinleistung S, beinhaltet somit auch eventuelle Oberschwingungs-
anteile. Dieser Faktor wird oft fälschlicherweise als cos(
Der Leistungsfaktor entspricht aber nur dann dem cos(
Netz keine Oberschwingungsanteile vorhanden sind.
Der cos(
) repräsentiert das Verhältnis der Grundwellen-Wirkleistung P
ϕ
Grundwellen-Scheinleistung S
DOK-CONTRL-S20*PM*3P*N-AP01-DE-P
Rexroth IndraControl S20-Leistungsmessmodul S20-PM-EF
.
GW
) bezeichnet.
ϕ
), wenn im
ϕ
zur
GW
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