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Wärmeabgabe- Und Verteilsystem; Wärmeabgabesystem/ Fußbodenheizung; Pufferspeicher; Nennumlaufwassermenge - Bosch Junkers SUPRAECO T 220 Planungsheft

Erdwärmepumpe
Inhaltsverzeichnis

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1.3
Wärmeabgabe- und Verteilsystem
1.3.1
Wärmeabgabesystem/ Fußbodenheizung
Die Effizienz von Wärmepumpen ist sehr stark von der zu
überwindenden Temperaturdifferenz zwischen Wärme-
abgabesystem und Wärmequelle abhängig. Deshalb soll-
ten möglichst niedrige Vorlauftemperturen gewählt
werden. Prinzipiell kann diese Forderung mit unter-
schiedlichen Wärmeabgabesystemen erreicht werden,
z. B. mit Niedertemperaturradiatoren oder Flächenhei-
zungen. Insbesondere aus Gründen des Komforts, aber
auch der freien Gestaltung der Stellflächen, hat sich die
Fußbodenheizung in den letzten Jahren im Sektor Einfa-
milienhäuser zum führenden Wärmeabgabesystem mit
Marktanteilen von ca. 50 % entwickelt. Ohne Zusatzauf-
wand sind Vorlauftemperaturen von 35 °C und Rücklauf-
temperaturen von 28 °C möglich. Bei besonders
wärmegedämmten Häusern sind sogar noch geringfügig
niedrigere Werte erreichbar.
Ein weiterer Vorteil von Fußbodenheizungen ist der
Selbstregeleffekt. Wegen der niedrigen Oberflächentem-
peraturen von 23 bis max. 27 °C am kältesten Tag, geht
die Wärmeabgabe bei steigender Raumtemperatur stark
zurück, im Extremfall bis auf Null. Das ist z. B. bei Son-
neneinstrahlung in der Übergangszeit der Fall.
Alle zusätzlichen Einrichtungen, die zu einer Erhöhung
der Vorlauftemperatur führen, sollten aus thermodyna-
mischen Gründen vermieden werden, z. B. Mischer,
hydraulische Weichen, zusätzliche Wärmetauscher.
Dann erreicht die Wärmepumpe optimale Betriebsergeb-
nisse bei minimalem Energieaufwand.
1.3.2

Pufferspeicher

Die Verwendung von Pufferspeichern hat lange Tradition
bei Wärmepumpen und war in der Vergangenheit meist
in Verbindung mit bivalenten Heizungsanlagen notwen-
dig. Der Pufferspeicher dient zur Entkopplung von Ener-
giebereitstellung und -abnahme. Er kann die
Wärmeerzeugung und den Wärmeverbrauch sowohl zeit-
lich als auch hydraulisch entkoppeln. Eine optimale
Anpassung von Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch
wird so möglich. Speziell bei der Wärmepumpe sichert
der Pufferspeicher eine Mindestlaufzeit des Kompres-
sors bei geschlossenen Heizungsventilen ab und erhöht
dadurch die Nutzungsdauer der Wärmepumpe.
Der Pufferspeicher wird als Trennspeicher zwischen
Kessel und Verbraucher eingebunden.
Bei der Pufferspeicherauswahl ist insbesondere auf eine
ausreichende Wärmedämmung zu achten, dass die Wär-
meverluste nicht wieder die Vorteile der Wärme-
speicherung zunichte machen.
6 720 615 408 (2008/04)
1.3.3

Nennumlaufwassermenge

Nur wenn die erforderliche Nennumlaufwassermenge
eingehalten wird, ist die Wärmepumpe in der Lage, die
geforderte Heizleistung zu erbringen und optimale Leis-
tungszahlen zu erreichen. Wird der erforderliche Heiz-
wasserdurchfluss unterschritten, erhöht sich die
Temperatur am Rücklauf der Wärmepumpe. Dies kann
im Extrem dazu führen, dass die Wärmepumpe über den
Hochdruckschalter abgeschaltet wird.
Die häufigsten Ursachen sind:
• eine zu kleine Umwälzpumpe bzw. eine zu niedrig
gewählte Leistungsstufe
• Heizwasserdurchfluss wird durch geschlossene Ther-
mostatventile vermindert
Grundlagen
7

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