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Bosch Junkers SUPRAECO T 220 Planungsheft Seite 6

Erdwärmepumpe
Inhaltsverzeichnis

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Grundlagen
Grundwasser
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Bild 4
Vorteile:
• günstige Wärmequelle
• geringer Platzbedarf
Nachteile:
• offenes System
• Wartungsaufwand
• Wasseranalyse erforderlich
• genehmigungspflichtig
Die Nutzung von Grundwasser durch Entnahme aus
einer Brunnenanlage und Wiedereinleitung in die Grund-
wasser führende Schicht ist aus energetischer Sicht
besonders günstig. Die über das gesamte Jahr nahezu
konstante Wassertemperatur ermöglicht hohe Leis-
tungszahlen der Wärmepumpe. Dabei muss dem Hilfsen-
ergiebedarf besondere Aufmerksamkeit gewidmet
werden, besonders dem Energieverbrauch der Förder-
pumpe. Bei kleinen Anlagen oder zu großer Tiefe wird
der vermeintliche energetische Vorteil sehr oft durch die
zusätzliche Pumpenenergie aufgefressen und nicht sel-
ten führt das bei kleinen Anlagen zu deutlicher Beeinflus-
sung der Jahresarbeitszahl.
Auch muss bei der Wärmequelle Grundwasser bedacht
werden, dass es sich um ein offenes System handelt, das
abhängt von Wasserqualität, Wassermenge usw.
Daher sollte die Entscheidung für den Einsatz einer
Grundwasserwärmepumpe besonders gründlich über-
legt werden.
Als erstes muss geprüft werden, ob in dem betreffenden
Gebiet Grundwasser in ausreichender Menge zur Verfü-
gung steht. Dies kann bei der Unteren Wasserbehörde,
den Stadtwerken oder bei ortskundigen Brunnenbauern
erfragt werden.
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Anschließend ist bei der Unteren Wasserbehörde eine
Erlaubnis zur Entnahme und Wiedereinleitung von
Grundwasser für Heizzwecke einzuholen. Die Planung
und Ausführung einer Brunnenanlage muss durch fach-
kundige Brunnenbauunternehmen erfolgen, da eine
unsachgemäße Ausführung speziell im Schluckbrunnen
im Laufe der Jahre zu einer Verockerung kommen kann
und sich der Schluckbrunnen dadurch zusetzen kann.
Die Behebung des Schadens kann erhebliche Kosten ver-
ursachen. Außerdem ist während des Zeitraums der
Reparatur kein Wärmepumpenbetrieb möglich, sodass
bei monovalenten Anlagen keine Beheizung des Gebäu-
des gewährleistet ist.
Die Qualität des Wassers ist durch eine Wasseranalyse
festzustellen. Auch während des Betriebs der Anlage ist
7 181 465 272-09.1O
die regelmäßige Entnahme von Wasserproben zu emp-
fehlen, da sich die Zusammensetzung des Grundwassers
mit der Zeit ändern kann.
Wegen des erheblichen Aufwands wird Grundwasser als
Wärmequelle bei kleineren Objekten (Ein-und Zweifami-
lienhäuser) meist nur dort eingesetzt, wo langjährige
Erfahrungen vorliegen und auf regelmäßige Wasseranaly-
sen verzichtet werden kann. Bei größeren Objekten hin-
gegen, z. B. Wohnanlagen, Bürogebäude, kommunale
Gebäude usw. spielt die Wärmequelle Grundwasser eine
wichtige Rolle, vor allem auch in Verbindung mit der
Gebäudekühlung. Hier ist das Verhältnis von Nutzen zu
Aufwand in der Regel positiv.
6 720 615 408 (2008/04)

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