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Verbesserung Störabstand - Funk Tonstudiotechnik LAP-2.V4 Bedienungsanleitung

Analoge audiomatrix / mischer
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BRUMMSCHLEIFEN
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4.3 BRUMMSCHLEIFEN :
Häufig entstehen Brummstörungen nicht durch elektrische oder magnetische Störfelder allein. Masse-
potentialunterschiede zwischen den verbundenen Geräten, z.B. durch Doppelerdung, ergeben „Brummschlei-
fen", welche durch die niederohmigen Abschirmungen der Leitungen der verkabelten Geräte teilweise erhebli-
che Störströme verursachen können. Diese Ströme erzeugen je nach Schaltungsdesign auch Brummspannun-
gen innerhalb der angeschlossenen Audiogeräte und addieren sich zu den bereits gestörten Audiosignalen.
Durch symmetrische Schaltungstechnik kann hier leicht Abhilfe geschaffen werden.
4.4 Brummschleifen bei
asymmetrischer
Schaltungstechnik:
Eine wirkliche Abhilfe ist hier nur durch Auftrennen dieser Masseverbindung und Verwendung eines NF-
Übertragers oder Differenzverstärkers (Instrumentenverstärkers) zu erreichen.
In der nachfolgenden Grafik ist die Wirkungsweise einer Brummschleifen-Auftrennung innerhalb einer asym-
metrischen Verkabelung durch Zwischenschaltung eines symmetrischen Verstärkereingangs des AMX darge-
stellt.
Ein Differenzverstärker bzw. ein hochohmiger „Instrumentenverstärker" berücksichtigt im Idealfall nur die
Differenz zwischen beiden Eingangsleitungen. Werden die beiden Eingänge miteinander verbunden und dann
zusammen moduliert, so entsteht am Ausgang kein Signal. Legt man nun den -Eingang auf den Masse- bzw.
Schirmanschluss des sendenden Gerätes und den +Eingang auf den heißen Pin des Signalausgangs, so erfolgt
in unserem Beispiel eine gleichphasige Modulation beider Eingänge des symmetrischen Empfängers mit 100
mV Störsignal. Das Ausgangssignal bleibt jedoch bei 0 Volt, da keine Differenz zwischen
+
und -Eingang
vorliegt.
Wird jetzt der Ausgang des sendenden Gerätes mit einem Audiosignal von 1V moduliert, so steht auch am
symmetrischen Eingang des AMX-V diese Differenz von 1V. Folglich wird dieses Audiosignal auch am Ausgang
des Differenzverstärkers anliegen, aber von der Brummspannung befreit. Dieses Prinzip funktioniert auch
wenn die beiden Adern
(blau
und rot) miteinander vertauscht würden. Lediglich die Phasenlage für das Nutz-
signal würde sich um 180° drehen. Hiermit lassen sich nebenbei auch „Phasendreher" ausgleichen.
4.5 Verbesserung Störabstand
Kein Differenzverstärker arbeitet ideal. Übliche Störunterdrückungen liegen, je nach Sorgfalt des Schaltungs-
designs, zwischen 40...90 dB. Der AMX-V erreicht eine Unterdrückung des Störsignals von typ. 1/3 000 (~ 70
dB). Das in unserem Beispiel angenommene Störsignal wird dann von 100 mV auf ca. 30 µV reduziert. Das
bedeutet,
dass
der
Störabstand
in
unserem
Beispiel
von
20
dB
(völlig
unbrauchbar)
auf
ca.
90 dB steigt.
Im AMX-V sind Gehäuse (Erde bzw. Schutzleiterpotential) und Schaltungsnull (Masse) voneinander getrennt
um nicht zusätzlich die Gefahr von Brummschleifen zu erzeugen.
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Diese Anleitung auch für:

Amx-v

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