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Bresser DOB-150 Bedienungsanleitung Seite 13

Dobson-teleskop
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V
Verwendung
Fig. 19: Saturn ist eines der lohnensten Beobachtungsobjekte,
zumindest innerhalb des Sonnensystems.
Fig. 20: M31, die Andromeda-Galaxie, ist an Winterabenden
eines der am einfachsten aufzufindenden und zu beobachten-
den Objekte.
Fig. 21: Die Plejaden sind wahrscheinlich der beeindruckends-
te offene Sternhaufen des Nordhimmels.
Saturn
Der Saturn weist einen neunfachen Erddurchmesser auf und erscheint als kleine, rundliche Schei-
be. An beiden Seiten dieser Scheibe ragen seine Ringe hervor. Galilei, der im Jahr 1610 als erster
Mensch den Saturn im Fernrohr beobachtete, konnte noch nicht ahnen, dass das, was er sah, Ringe
sein sollten. Er glaubte, der Saturn hätte „Ohren". Die Saturnringe bestehen aus Milliarden von Eis-
teilchen, ihre Größenordnung dürfte sich vom winzigsten Staubkörnchen bis zu den Ausmaßen eines
Wohnhauses erstrecken. Die größte Ringteilung innerhalb der Saturnringe, die sogenannte „Cassini-
Teilung", lässt sich normalerweise im Teleskop erkennen. Der größte der 62 Saturnmonde, der Mond
Titan, ist ebenfalls als helles, sternförmiges Objekt unweit des Planeten sichtbar. Unter guten Sichtbe-
dingungen können bis zu 6 Saturnmonde im Teleskop beobachtet werden.
Deep-Sky-Objekte
Um Sternbilder, einzelne Sterne oder „Deep-Sky-Objekte" ausfindig zu machen, ist der Gebrauch ei-
ner Sternkarte anzuraten. Im Folgenden werden nun verschiedene Beispiele von Deep-Sky-Objekten
aufgeführt:
Bei den Sternen handelt es sich um riesige gasförmige Objekte, die selbständig leuchten, weil sie in
ihrem Zentrum durch Kernfusion Energie erzeugen. Aufgrund ihrer gewaltigen Entfernung erschei-
nen alle Sterne als nadelscharfe Lichtpunkte, ganz unabhängig davon, wie groß das verwendete
Teleskop auch sein mag.
Die Nebel sind ausgedehnte interstellare Gaswolken und Staubschwaden, aus denen neue Sterne
entstehen. Als eindrucksvollster Nebel gilt ohne Frage der Große Orionnebel , ein diffuser Nebel,
der wie eine lichtschwache, faserige, graue Wolke aussieht. M42 ist 1600 Lichtjahre von der Erde
entfernt.
Ein Offener Sternhaufen besteht aus einer lockeren Gruppe jüngerer Sterne, die alle erst kürzlich
aus einem einzigen diffusen Nebel erstanden sind. Die Pleiaden bilden einen offenen Sternhaufen
in einer Entfernung von 410 Lichtjahren. Im Teleskop lassen sich dort mehrere hundert Sterne be-
trachten.
Sternbilder sind flächige, imaginäre Sternenmuster, von denen die alten Zivilisationen glaubten, sie
seien himmlische Entsprechungen von Gegenständen, Tieren, Menschen oder Göttern. Diese Ster-
nengruppen sind viel zu groß, als dass man sie in ihrer Gesamtheit in einem Fernrohr überblicken
könnte. Wenn Sie die Sternbilder lernen möchten, fangen Sie mit einer markanten Sternengruppe
an – beispielsweise mit dem Großen Wagen im Sternbild Großer Bär. Im Anschluss daran nehmen Sie
sich eine Sternkarte zu Hilfe, um die anderen Sternbilder zu entschlüsseln.
Bei den Galaxien handelt es sich um gigantische Ansammlungen von Sternen, Nebeln und Sternhaufen,
die alle durch ihre gegenseitige Schwerkraft zusammengehalten werden. Sie sind zumeist spiralig ge-
formt (dies trifft übrigens auch für unsere Milchstraße zu), doch viele Galaxien können auch wie ellipti-
sche oder unregelmäßige Lichtkleckse aussehen. Die Andromeda-Galaxie (M31) ist die uns am nächsten
stehende Spiralgalaxie. Der Anblick dieses Milchstraßensystems gleicht dem einer verschwommenen
Nebelspindel. In einer Distanz von 2,2 Millionen Lichtjahren findet man sie im Sternbild Andromeda. Sie
steht halbwegs zwischen dem großen „W" der Cassiopeia und dem Sternenquadrat des Pegasus.
Mit zunehmender Beobachtungserfahrung können Sie sich auch anspruchsvolleren Beobachtungs-
objekten wie z.B. Kugelsternhaufen, Planetarischen Nebeln oder von Zeit zu Zeit auftretenden Ko-
meten widmen.
Je mehr Objekte Sie "erspähen", desto mehr werden Sie auch die Beobachtungsbedingunen abschät-
zen und festlegen können, welche Objekte sich in dieser Nacht lohnen. Sehr sinnvoll ist es hier auch,
die beobachteten Objekte und die Sichtbedingungen in einem Notizbuch festzuhalten.
Eine der besten Methoden, das Gesehene festzuhalten, sind Zeichnungen. Gleichzeitig wird hier der
Sinn für Details und feine Nuancen geschärft. Viele der Fachzeitschiften und Internetforen für Ast-
ronomie bieten hier Möglichkeiten, sich mit anderen Amateurastronomein diesbezüglich auszutau-
schen.
Internetressourcen wie z.B. www.astrotreff.de oder www.vds-astro.de sind gut geeignet, die eige-
nen Kenntnisse zu vertiefen und sich neue Anregungen zu verschaffen. Sie werden feststellen, dass
mit steigender Erfahrung auch die Freude am Hobby wächst!
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