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Funktion - Opitec 120.416 Bedienungsanleitung

Mondauto mit federwerk-getriebemotor

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Bauanleitung 120.416
Mondauto mit Federwerk-Getriebemotor
Mondauto (Lunar Roving Vehicle)
Das Lunar Roving Vehicle (LRV) war ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, das in den USA für den Einsatz auf dem Mond konstruiert wurde. Es wurde
während der letzten drei der sogenannten J-Klasse-Apollo-Missionen bei Apollo 15, 16 und 17 mitgeführt, um die Beweglichkeit der Astronauten zu
erhöhen. Seine Entwicklung begann 1969 unter der Leitung des ungarischen Physikers Ferenc Pavlics in dem Forschungsinstitut von General Motors in
Santa Barbara im Auftrag von Boeing Aerospace Corporation und dauerte lediglich 17 Monate. Den von Pavlics entworfenen Rädern war es zu verdan-
ken, dass das LRV - von dem bis heute drei Exemplare auf dem Mond geparkt sind - sich unter den widrigen Bedingungen leicht bewegen konnte.
Aufbau Lunar Roving Vehicle (LRV) von Apollo 15
Das LRV war 3,1 m lang und hatte einen Radstand von 2,3 m. Es bestand hauptsächlich aus Aluminium und wog 210 kg. Auf dem Mond konnten
maximal 490 kg zugeladen werden, davon entfielen 353 kg auf die Astronauten und ihre Lebenserhaltungssysteme, 45,4 kg auf Kommunikationsaus-
stattung, 54,5 kg auf wissenschaftliche Nutzlast und 27,2 kg auf Gesteinsproben. Vollbeladen betrug die Bodenfreiheit 36 cm. Das Chassis war faltbar
konstruiert, so dass es bei einem Packmaß von 0,90 x 1,50 x 1,70 m unter der Mondlandefähre transportiert werden konnte. Der Aufbau dauerte
ungefähr 20 Minuten. Angetrieben wurde das LRV von je einem 0,18-kW-Elektromotor pro Rad, der mit diesem über ein mit 80:1 untersetztes Getriebe
verbunden war. Die Lenkung wurde über je einen 0,072-kW-Elektromotor pro Achse geregelt; der Fahrer steuerte das LRV per Joystick. Für die Stromver-
sorgung waren zwei 36-Volt- Silber-Zink-Batterien mit einer Kapazität von 121 Ah zuständig; damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 13 km/h und
eine Strecke von maximal 92 km möglich. Navigiert wurde mittels eines Gyroskops und eines Kilometerzählers. Der Computer berechnete aus deren
Daten die aktuelle Position relativ zum Landemodul. Die Kommunikationsrüstung sowie zwei Kameras waren an der Front des LRV befestigt.
Mission Apollo 15
Gefahrene Strecke: 27,9 km
Nachdem der Aufbau des LRV mehr Zeit als geplant in Anspruch nahm und die Steuerung der Vorderachse nicht funktionierte, wurde während der
ersten Ausfahrt zur Hadley-Rinne das neue Gefährt ausgiebig getestet. Insbesondere das Navigationssystem erwies sich dabei als sehr exakt. Während
zweier weiterer EVAs besuchte man den Mons Hadley und ein weiteres Mal die Hadley-Rinne und sammelte insgesamt 76,8 kg an Gesteinsproben.
Mission Apollo 16
Gefahrene Strecke: 26,7 km
Während zweier EVAs erkundete man den Stone Mountain sowie den North-Ray-Krater. Beim Rückflug wurde erstmalig versucht, mit der auf dem LRV
befestigten Kamera die startende Aufstiegsstufe der Mondlandefähre aufzunehmen. Auf dieser Mission versagte die Hinterachssteuerung des LRV.
Die Vorderachssteuerung funktionierte diesmal.
Mission Apollo 17
Gefahrene Strecke: 35,9 km
Besucht wurden das Nord- und Südmassiv in der Nähe des Littrow-Kraters. Dem LRV von Apollo 17 hat man auch die legendäre Aufnahme des
Rückstarts vom Mond zu verdanken. Bereits bei der Vorgängermission war getestet worden, ob es möglich sei, den Rückstart mit der auf dem LRV
montierten Fernsehkamera aufzunehmen. Bei Apollo 17 steuerte Mission-Control-Operator Ed Fendell die Kamera von der Erde aus und hielt trotz der
durch die Lichtgeschwindigkeit bedingten Verzögerung der Steuerungsbefehle um etwa 2 s das startende Raumschiff im Visier, wofür er später von
der deutschen Fernsehzeitschrift HÖRZU mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde.
EVA oder Extra-vehicular Activity
(englisch, sinngemäß: „Außenbordaktivität") ist eine Bezeichnung aus der Raumfahrt. Sie bezeichnet als Sammelbegriff alle Arbeiten eines Raumfah-
rers außerhalb eines Raumfahrzeuges, insbesondere Außenarbeiten an Raumstationen oder die Ausstiege der Apollo-Astronauten auf der Mondober-
fläche (Manchmal auch als LEVA: Lunar Extra Vehicular Activity bezeichnet).
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Funktion:

Federwerkgetriebemotor gegen die Fahrtrichtung mit leichtem Druck-
auf den Boden rückwärts aufziehen. Durch Loslassen des Fahrzeuges
entspannt sich die Feder und das Mondauto fährt vorwärts.
Hinweis:
Den Motor nicht zu stark aufziehen! Das Federwerk hat einen Endan-
schlag. Gelegentlich das Getriebe etwas ölen oder fetten.

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