Überwachung Des Fehlerstroms; Bedingungen Für Sicheres Steuern Der Kanäle; Angezeigter Und Tatsächlicher Fehlerstrom; Fehlerspitzenstrom Ermitteln - Siemens SIPLUS HCS4300 Betriebsanleitung

Funktionen
9.7 Überwachungsfunktionen
9.7.10 Überwachung des Fehlerstroms
Als Fehlerstrom wird der Strom bezeichnet, der nicht über die Lastanschlüsse fließt, sondern
irregulär über einen anderen Pfad (z. B. über das Gehäuse der Last).
Der Fehlerstrom wird bei Anschlussart "2-polig schalten" über jeweils ein Kanal-Paar
überwacht. Die Schwelle wird pro Kanal eingestellt. Bei Überschreiten der parametrierten
Schwelle erfolgt eine Fehlermeldung, die jedoch nicht zum Abschalten des Ausgangs führt.
Ein Heizen ist weiterhin möglich.
Bedingungen für sicheres Steuern der Kanäle
ACHTUNG
Sachschaden kann eintreten
Wenn der elektrische Widerstand, durch den der Fehlerstrom fließt, den doppelten
elektrischen Widerstand der Last unterschreitet, kann der entsprechende Kanal nicht mehr
richtig gesteuert werden.
Halten Sie deshalb folgende Bedingung für sicheres Steuern des Kanals ein:
R
Fehler
Angezeigter und tatsächlicher Fehlerstrom
Gefahr durch Stromschlag
Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr
Der Fehlerstrom ist bei Halbwellensteuerung der gemittelte Stromwert über
200 Halbwellen. Aufgrund des Pulsmusters bei Halbwellensteuerung kann der Fehlerstrom
in einzelnen Halbwellen höher als der angezeigte Fehlerstrom sein.

Fehlerspitzenstrom ermitteln

Der Fehlerspitzenstrom lässt sich über eine Sollwertkorrektur ermitteln:
Fehlerspitzenstrom = Fehlerstrom / Sollwert
Beispiel: Fehlerstrom 400 mA; Sollwert 80 %
Fehlerspitzenstrom = 400 mA / 0,8 = 500 mA
124
> 2 • R
Last
WARNUNG
SIPLUS HCS4300 PROFINET/PROFIBUS DP
Betriebsanleitung, 10/2019, A5E33510839A/005