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Henschke 630201 Bedienungsanleitung Seite 12

Präzisionsmesserschärfer

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Bei einer angenommenen Schneidenbreite von 1,7 mm und der beispielhaften 2 mm Stein-
verschleiß liegt der feinere Stein am Schneidenende beim Übergang zur Klinge also 0,02
mm höher auf, als an der Vorderkante.
Auf den ersten Blick sind 0,02 mm bzw. 20 µm sehr wenig - auf den zweiten aber sehr viel.
Ein 1000er Stein erzeugt grob abgeschätzt eine maximale Rautiefe von 1 µm. Der nachfol-
gende 2000er Stein muss also im Idealfall im Mittel nur 0,25 µm abtragen, um eine Rautiefe
von 0,5 µm zu erzielen (vgl. Abb. 14). Die zusätzlichen 20 µm am Schneidenende bedeuten
also im Mittel 10 µm oder das 40-fache des mindestens notwendigen Materialabtrages. Je
feiner die Steine werden, desto ungünstiger wird das Verhältnis.
Abb. 14: Idealisierte Darstellung von Schleifriefen. Zur Verringerung der Rautiefe von 1 µm
auf 0,5 µm ist mindestens ein mittlerer Materialabtrag von 0,25 µm erforderlich (Quadrate
ohne Schraffur im rechten Bild).
Die Berechnung kann auf ähnliche Weise und mit vergleichbarem Ergebnis auch für hohl ge-
schliffene Steine durchgeführt werden. Daher sind das regelmäßige Abrichten und die nach-
folgende Höhenjustage eine große Hilfe beim effizienten Einsatz des Gerätes.
Nach vielen Abrichtvorgängen kann es passieren, dass der Schleifstein leicht keilförmig wird.
Auch dies ist bei gewissenhafter Höhenjustage kein Problem, da der Keilfehler ausgeglichen
wird.
Gibt es auch Lederriemen und Polierpasten zum Abziehen der Klingen?
Abb. 15: Leder-Polierelement
ist aber gleichzeitig auch ein Manko, da die Schneide leicht konvex wird und sich der einge-
stellte Winkel minimal vergrößert. Bei gewissenhafter Höhenjustage ist ein deformierbarer
Lederriemen nicht erforderlich.
Falls eine Mikrofase gewünscht wird, kann sie durch eine kleine Winkelerhöhung bis max.
0,5° bei dem feinsten (oder den beiden feinsten) Steinen erreicht werden.
Weiterhin ist es einfach möglich, sich ein Polierelement selber zu bauen. Benötigt werden ein
Schleifsteinhalter, ein Plättchen aus z.B. Aluminium oder Sperrholz in einer Größe von
104 mm x 20-25 mm und ein ebenso großes Lederstück. Die Gesamtdicke des Plättchens
mit dem Leder sollte unter 10 mm liegen, damit die Höhenjustierung funktioniert. Zum Kleben
®
hat sich Pattex
100% (bzw. Pattex
nen.
Nein, standardmäßig werden keine Leder-
riemen angeboten, da mit den feinsten
Schleifsteinen (10.000 und 12.000) bereits
feinste Polier-Körnungen zur Verfügung
stehen. Polierpasten haben üblicherweise
keine feinere Körnung.
Der Vorteil bei einem Lederriemen mit
Polierpaste ist, dass sich das Leder beim
Abziehen leicht deformiert und der Schnei-
de anpasst, wodurch kleine Schleifwinkel-
fehler ausgeglichen werden. Dieser Vorteil
®
Repair Extreme) bewährt. Der Kleber muss 24 h trock-
12

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