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Henschke 630201 Bedienungsanleitung Seite 10

Präzisionsmesserschärfer

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Wird entlang einer geraden Schneide an jeder Stelle der gleiche Winkel erzielt?
Ja, das ist tatsächlich so. Bei einem eingestellten Schleifwinkel von 15° (entspricht der Nei-
gung der Messerauflage) kann dieser Sachverhalt einfach geprüft werden, da die Führungs-
stange dann genau horizontal ausgerichtet ist. Wird ein Lineal (Flachstahl etc.) auf die Mes-
serauflage gelegt und mit dem Schleifstein abgefahren, dann bleibt die horizontale Ausrich-
tung erhalten.
Mathematische Argumentation: Wenn der Schleifstein zur Seite geschwenkt wird, dann ver-
größert sich zwar der Abstand von der Aufhängung zum Schleifpunkt und der Winkel zwi-
schen der Linie „Aufhängung bis Schleifpunkt" und der Linie „Schleifpunkt bis Fußpunkt der
Aufhängung" wird spitzer, wodurch vermeintlich ein kleinerer Schleifwinkel entsteht.
Dieser Winkel ist aber nicht relevant, da der Schleifstein beim Schwenken gleichzeitig ge-
dreht wird (er liegt immer flach auf der Schneide auf). Der relevante Winkel ist der Winkel
zwischen folgenden zwei Ebenen:
1. Ebene der Messerauflage.
2. Ebene definiert durch den Aufhängungspunkt und die Tangente an die Schneide im
Schleifpunkt.
Bei einer geraden Schneide sind alle Tangenten deckungsgleich. Die beiden Ebenen ändern
ihre Lage also nicht und der Winkel zwischen ihnen ist konstant.
Wie genau wird der Schleifwinkel bei abgerundeten Schneiden eingehalten?
Bei „normalen" Krümmungen liegt der Fehler typischerweise unter 1° und ist daher im prakti-
schen Gebrauch ohne Bedeutung. In Abb. 12 sind Winkelfehler - ausgehend von 15° einge-
stelltem Schleifwinkel - beispielhaft dargestellt. Der Krümmungswinkel variiert dabei in 10°
Schritten bis zu eher unüblichen 60°.
Abb. 12: Winkelfehler bei einem eingestellten Schleifwinkel von 15°
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