4.4. Hinweise zum Generatorbetrieb
Der 12V Ausgang des Generators ist ein ungeregelter Hilfsausgang und nicht zum Laden von
Batterien geeignet. Die eingebaute Batterie des Generators wird separat über eine Lichtma-
schine geladen und DARF NICHT mit diesem Anschluss verbunden werden.
Sie dürfen den Generator in der Standardausführung keinesfalls mit einem zweiten Genera-
tor parallel schalten oder ohne weitere Schaltmodule in ein anderes Stromnetz einspeisen!
Wenn Sie den Strom in eine Hausanlage einspeisen, so muss die Anlage allpolig vom Strom-
versorgungsnetz getrennt sein, bevor der Generator in Betrieb genommen werden darf.
• Sollte ein Verbraucher nicht ordnungsgemäß funktionieren, sofort den Trennschalter des Gene-
rators betätigen und das Gerät auf Schäden untersuchen. Sollte das Voltmeter des Generators
zu wenig oder zu viel anzeigen, so deutet dies auf eine Fehlfunktion hin. Das Voltmeter sollte
Nennspannung (+10% / -15% ) anzeigen.
• Sollte der Verbraucher nicht mit Strom versorgt werden, so prüfen Sie die Kabelverbindungen
sowie den Schutzschalter des Stromerzeugers.
• Der Leistungsfaktor (cosφ) der angeschlossenen Last sollte festgelegt werden, da Leistungsfak-
toren unter 0,8 Verzögerung (=induktiv) den Stromerzeuger stark belasten. Die Nennleistungsan-
gabe des Stromerzeugers ist in einem cosφ Band von 0,8 bis 1,0 (=Einheitsleistungsfaktor) gültig.
Ob der Generator mit Erde verbunden werden muss, hängt von den jeweiligen Gegebenhei-
ten, der verwendeten Schutzart und den jeweiligen Bestimmungen ab. Im Falle der Erdung
ist zu beachten, dass die Erdverbindungskabel/-bänder mindestens Vollstrom-Belastungs-
fähigkeit haben. Bei einer Installation ohne Erdungskonzept (Standardausführung = Schutz-
isoliert) ist die Installation eines Isolationswächters samt Abschalteinrichtung (Schütz) emp-
fohlen.
4.4.1. Betrieb von Verbrauchern mit elektrischer Bremse
Manche Arbeitsgeräte, wie Kreissägen, Hobelmaschinen zum Teil auch Trennschleifer oder Bohrma-
schinen sind mit elektronischen Bremsen ausgestattet. Die Funktion dieser Bremse ist, die mechani-
sche Energie (Drehbewegung) wieder in elektrische Energie umzuwandeln, und in das einspeisende
Netz zurückzuschicken.
Dies ist bei Netzbetrieb kein Problem, da das Netz diese Energie einfach „schluckt".
Wenn jedoch ein Gerät mit elektronischer Bremse ohne zusätzliche Last an einen Generator ange-
schlossen wird, passiert folgendes:
• Sobald das Gerät ausgeschaltet wird, liefert die elektronische Bremse Energie an den Generator.
• Diese Energie muss verbraucht werden - es ist aber kein weiterer Verbraucher vorhanden.
• In Folge steigt die Spannung am Generator unzulässig an. Dieser Spannungsanstieg kann auch
am Voltmeter des Generators abgelesen werden.
• Durch diese Überspannung KANN es zu Schäden am Generator (Spannungsregler defekt) und
auch zu Schäden am Gerät kommen.
• Die Fehlerwahrscheinlichkeit ist von der Leistung der Bremse, Häufigkeit der Betätigung usw.
abhängig.
• Es gibt Generatorseitig KEINE MÖGLICHKEIT diese Überspannung abzufangen oder zu verhin-
dern.
Folgende Lösungsmöglichkeiten gibt es:
• Integration eines Überspannungsschutzes
Es wird bei Überspannung ein Kurzschluß ausgelöst, welcher den Leitungsschutzschalter des
Generators abwirft. D.h. der Sicherungsautomat fällt (Strom aus, Bremse wirkungslos)
Das Gerät ist klein und kann im Generator untergebracht werden.
• Montage eines elektronischen Bremswiderstandes
Integration einer zusätzlichen Einrichtung um bei Überspannung eine Last anzuschalten welche
diese Bremsenergie vernichtet.
Lösung ist baulich groß und kann im Generator nicht untergebracht werden.
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