Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Jung MK100RF Produktdokumentation Seite 22

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für MK100RF:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Software "Medienkoppler / Repeater"
Funktionsbeschreibung
Geräte ohne Repeaterfunktion (Telegramm-Pausenzeit des Repeaters = 5...15 ms, normales
RF-Gerät = 15...30 ms). Hierdurch setzen sich im RF-Medium wiederholte Telegramme von
Repeatern zeitlich durch (sie besitzen als Resultat also eine höhere Übertragungspriorität).
Normale RF-Geräte erkennen aufgrund der Listen-Before-Talk-Funktionsweise, dass Repeater
Telegrammwiederholungen senden und verzögern den eigenen Sendewunsch, bis der
Funkkanal wieder frei ist.
Zudem wartet ein Repeater - wie alle anderen RF-Geräte auch - bei jedem Sendewunsch eine
kurze Zufallszeit ab, bevor ein Funktelegramm tatsächlich ausgesendet und somit wiederholt
wird. Diese Zufallszeit ist bei jedem Sendevorgang unterschiedlich lang. Hierdurch werden
Funkkollisionen in Kombination mit Listen-Before-Talk weitgehend unterdrückt für den Fall, dass
in einer RF-Domäne mehrere Repeater vorhanden sind, die quasi zeitgleich senden möchten.
Das Prinzip dieser Kollisionsvermeidung greift nur dann sinnvoll, wenn alle Repeater in einer
RF-Domäne zueinander in Funkreichweite positioniert sind.
Ein Repeater wiederholt grundsätzlich alle RF-Telegramme aus der eigenen Domäne, die er
nicht selbst bereits ausgesendet hat, und zusätzlich auch immer System-Broadcast-
Telegramme. Telegrammwiederholungen werden nicht durch einen Medienkoppler auf die TP-
Seite weitergeleitet, wenn der Koppler das Originaltelegramm zuvor bereits weitergeleitet hatte.
Wiederholte Telegramme erscheinen zudem auch nicht im Gruppen- oder Busmonitor der ETS,
wenn die Telegrammaufzeichnung mit Hilfe einer KNX RF USB-Datenschnittstelle erfolgt.
Möglich sind diese spezifischen Verhaltensweisen durch Ergänzungen der RF-
Telegrammstruktur und durch Auswertung besonderer Telegrammeigenschaften wie im
Folgenden erklärt:
Bei KNX RF enthält ein Telegramm neben der physikalischen Adresse und der
Domänenadresse des Senders auch eine LFN (engl. LinkLayer Frame Number). Diese LFN ist
ein 3-Bit-Zählwert (Werte 0...7), der von jedem Sender bei einem neu ausgelösten Telegramm
beginnend bei "0" mit Wertüberlauf um "1" hochgezählt wird (Beispiel Handsender: Taste EIN
drücken -> LFN = 0, Taste EIN erneut drücken -> LFN = 1, Taste AUS drücken -> LFN = 2
usw.). Repeater verändern in der Telegrammwiederholung den LFN-Wert nicht.
Zusätzlich enthält ein RF-Telegramm auch einen Telegrammwiederholungszähler (ähnlich dem
Routing-Counter bei einem TP-Telegramm / auch engl."RF Repeat Counter"). Wenn ein Sender
erstmalig ein neues Telegramm aussendet, erhält es den Wiederholungswert "6". Sobald ein
Repeater dieses Telegramm empfängt und wiederholt, wird der Wert um "1" verringert. Jeder
weitere Wiederholungsvorgang durch andere Repeater derselben RF-Domäne lässt den
Wiederholungswert abermals um "1" sinken. Ist der Wert "0", wird das Telegramm nicht mehr
wiederholt. Hierdurch kann ein RF-Telegramm in einer Domäne maximal durch 6 Repeater
weitergeleitet werden. Ausschließlich Repeater dürfen den Telegrammwiederholungszähler
beeinflussen.
Durch internes Speichern der zuletzt empfangenen Telegramme und Auswertung der LFN und
des Telegrammwiederholungszählers neu empfangener Telegramme können Medienkoppler
und alle anderen RF-Geräte erkennen, ob ein Telegramm ggf. trotz identischem
Nutzdateninhalt zuvor bereits empfangen und bearbeitet wurde oder nicht. Auch Repeater
können dadurch erkennen, ob sie das empfangene Telegramm selbst schon mal weitergeleitet
haben und folglich nicht erneut wiederholen müssen.
i Die Domänenadresse eines RF-Telegramms sowie die LFN können im ETS-Gruppen- oder
Busmonitor unter "Medium Info" angezeigt werden.
Art.-Nr. MK100RF
Seite 22 von 58

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis