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Planung Und Auslegung; Allgemeine Anforderungen - Rehau 952002 AT Technische Information

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REHAU Wärmepumpenprogramm

Planung und Auslegung

10.1

Allgemeine Anforderungen

Unabhängig von der Wärmequelle sollten auf der Heizungsseite die
folgenden Punkte unbedingt beachtet werden:
Heizungswasser
Der Härte des Wassers sollte besonderes Augenmerk geschenkt
werden. 1 °dH entspricht in der Praxis 17 mg/l CaCO
ausscheiden kann. Bei einer Heizungsanlage mit einem Wasserinhalt
von rund 1.500 l Wasserinhalt (Pufferspeicher) ergibt das bei 20 °dH
rund 510 Gramm Kalk.
Da sich der Kalk an den heißesten und engsten Stellen in der Anlage am
leichtesten festsetzt, sind somit Gasthermen, Wärmetauscher für Solar-
anlagen usw. am häufigsten betroffen. Auch der Plattentauscher der
REHAU Frischwasserstation (besonders bei Holzkessel- und Solar-
anlagen auf Grund der hohen Temperaturen) kann bei sehr hartem
Heizungswasser unter Umständen verkalken.
Um schädigende Verkalkungen zu vermeiden, ist bei Anlagen mit einer
Wasserhärte von mehr als 14 °dH bzw. bei einer Calciumhydrogen-
carbonatkonzentration von mehr als 2,5 mol/m³ das Heizungswasser
entsprechend aufzubereiten (Enthärtung bzw. Entsalzung).
Es sind unter anderem die Normen EN 12828, die ÖNORM H 5195
sowie die VDI Richtlinie 2035 zu berücksichtigen und einzuhalten.
Sauerstoffdiffusion
Sauerstoffeintrag in die Heizungsanlage ist zu vermeiden. Bei nicht
diffusionsdichten Kunststoffrohr-Fußbodenheizungen oder offenen
Heizungsanlagen kann bei Einsatz von Stahlrohren, Stahlheizkörpern
oder Speichern Korrosion durch Sauerstoffdiffusion an den Stahlteilen
auftreten. Korrosionsprodukte können sich in den Wärmetauschern
absetzen und Leistungsverluste oder Störungen verursachen.
Aus diesem Grund sind offene Heizungsanlagen oder Stahlrohr-
installationen in Verbindung mit nicht diffusionsdichten Kunststoffrohr-
Fußbodenheizungen nicht zulässig. Hier muss gegebenenfalls eine
Systemtrennung stattfinden.
Es ist sicherzustellen, dass der pH-Wert des Heizungswassers zwischen
8 und 9,5 liegt.
Trinkwasserhygiene
Da es sich bei Trinkwasser um ein Lebensmittel handelt, ist es unbe-
(Kalk), der sich
dingt erforderlich, dass sowohl die Installation als auch der Betrieb
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einer Trinkwasseranlage den gültigen Normen und Vorschriften des
jeweiligen Landes entspricht.
Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die geltenden Bestim-
mungen zum Schutz vor Legionellenbildung genauestens befolgt
werden.
Dies betrifft im besonderen Maße Installationen, bei denen Frischwas-
ser in einem Trinkwasserspeicher bevorratet wird. Hier ist je nach Inhalt
ein regelmäßiges Desinfizieren des Speichers notwendig.
Aber auch bei Installationen mit Frischwasserstationen können je nach
Einsatzbereich und Leitungsinhalt zusätzliche Maßnahmen zur Erhö-
hung der Zapftemperatur notwendig sein.
Die Zeitdauer der täglichen Zirkulation ist in diesem Zusammenhang
ebenfalls zu beachten.
Je nach Installation können diese Forderungen nur durch bauseitige
Maßnahmen erfüllt werden
Als Orientierung ist nachfolgend ein Auszug aus dem DVGW Arbeitsblatt
W 551 "Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen;
Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums;
Planung; Errichtung, Betrieb und Sanierung von Trinkwasser-
Installationen" gedruckt:
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