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Aufbau Des Regelgerätes; Betriebsweisen Der Anlage; Bedienung Des Schaltgerätes; Bedienelemente - Wilo -VR-Control HVAC Einbau- Und Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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DEUTSCH
4.1.2 Aufbau des Regelgerätes
Das Regelgerät besteht standardmäßig aus folgenden Einzelkom-
ponenten (Bild 2):
Hinweis: Der tatsächliche Aufbau kann in Abhängigkeit der Anla-
genkonfiguration variieren
Hauptschalter (Pos. 1): trennt die Spannungsversorgung und dient
x
dem Anschluss der Netzeinspeisung.
Grundplatine (Pos. 2, Aufbau nach Bild 3): Netzteil für den Klein-
x
spannungsteil des Regelgerätes, Sicherungen 6,3x32 (Pos. 1),
Steckleiste für die Displayplatine (Pos. 2), Mikrocontrollerplatine
(Pos. 3) und Einzelbetriebs- / Störmeldeplatine (Pos. 4). Deswei-
teren Anschlussklemmen für die Spannungsversorgung und für die
externen Signale (Pos. 6+7), sowie für die Notbetriebsfunktion der
Anlage, Schiebeschalter (Pos.5) für jede Pumpe und ein Potentio-
meter (Pos. 5a).
Mikrocontrollerplatine (Pos. 3): Mikroprozessor und Programm-
x
speicher (EEPROM), sowie Steckanschluss zur Grundplatine und
DIP-Schalter 1...8.
Displayplatine: Aufnahme von LCD-Anzeige, Drehtaster und
x
Leuchtdioden.
Leitungsschutzschalter (Pos. 5): Absicherung der Stromversor-
x
gung der elektronischen Baugruppen.
Leitungsschutzschalter (Pos. 4): Absicherung und Anschluss der
x
Einzelpumpen mit Frequenzumrichterantrieben.
Einzelbetriebs- und Störmeldeplatine (Pos. 6): Optional, zur Be-
x
reitstellung von Wechslerkontakten für Betriebs- und Störmel-
dung jeder Pumpe (siehe auch Bild 5).

4.1.3 Betriebsweisen der Anlage

Normalbetrieb
Ein elektronischer Differenzdruckgeber liefert den Differenzdruck-
Istwert als 4 – 20 mA Stromsignal. Der Regler hält daraufhin den Dif-
ferenzdruck mittels Soll- / Istwertvergleich konstant.
Liegt keine „Extern Aus" -Meldung vor und liegt keine Störung an,
so läuft mindestens eine Pumpe (Grundlastpumpe). Dabei ist die
Drehzahl der Pumpe verbrauchsabhängig.
Kann der geforderte Leistungsbedarf von dieser Pumpe (Grundlast-
pumpe) nicht abgedeckt werden, so wird eine weitere Pumpe zuge-
schaltet, die dann wiederum in ihrer Drehzahl entsprechend der Ab-
nahme auf den Drucksollwert geregelt wird. Die Pumpen, die bereits
vorher in Betrieb waren, laufen dann mit Maximaldrehzahl weiter
(Spitzenlastpumpen).
Sinkt der Bedarf soweit, dass die regelnde Pumpe in ihrem unteren
Leistungsbereich arbeitet und zur Bedarfsdeckung nicht benötigt
wird, so schaltet diese Pumpe ab und übergibt die Regelungsfunk-
tion einer anderen Pumpe, die zuvor bei Maximaldrehzahl gearbei-
tet hat.
Pumpentausch
Um eine möglichst gleichmäßige Auslastung aller Pumpen zu erzie-
len und die Laufzeiten der Pumpen somit anzugleichen, werden zwei
Mechanismen angewandt.
Zum einen erfolgt ein Zwangstausch der Pumpen nach einer Lauf-
zeit von 6 Stunden, auch bei laufendem Betrieb. Zum anderen star-
tet beim Wiederanlauf der Anlage (z.B. nach Extern Aus) die Pumpe,
die der zuletzt ausgeschalteten Pumpe folgt (kein Pumpenfehler
vorausgesetzt).
Der Pumpentausch dient auch der Vermeidung des Blockierens ei-
ner Pumpe nach längerem Stillstand.
Pumpenkick
Wird z.B. 6 Stunden lang keine Pumpe angefordert, so wird für eine
Minute eine Pumpe eingeschaltet. Dabei wird jeweils ein Pumpen-
tausch durchgeführt, so dass z.B. bei einer 4-Pumpenanlage jede auf
„Auto" stehende Pumpe einmal alle 24 Stunden anläuft. Der Pum-
penkick ist im Menüpunkt „tP" einstellbar von 3...24 Stunden, je-
weils in 3-Stunden-Schritten.
Reservepumpe
Die Parametrierung der Anlage über DIP-Schalter erlaubt es, eine
Pumpe als Reservepumpe zu bestimmen. Bei Reservebetrieb ist eine
Pumpe nicht in den Betriebsturnus einbezogen. Sie wird nur einge-
schaltet, wenn eine Pumpe wegen Störung ausfällt und entspre-
chender Bedarf besteht. Durch den Pumpentausch ist gewährleistet,
dass jede Pumpe einmal Reservepumpe wird.
Störumschaltung Mehrpumpenanlage
Meldet eine Pumpe einen Fehler, so wird diese unmittelbar abge-
schaltet. Dies geschieht durch Einstellung der analogen Steuer-
spannung auf 0 V.
4
Wenn eine Pumpe ausfällt, so wird die Regelungsaufgabe einer bis-
lang nicht in Betrieb stehenden Pumpe übergeben. Fällt eine mit Ma-
ximaldrehzahl arbeitende Pumpe aus, so wird durch die Regelung
bedarfsabhängig die Pumpenleistung der Grundlastpumpe erhöht
und, wenn nötig, eine weitere (Spitzenlast-)Pumpe zugeschaltet.
Notbetrieb
Im Fall einer Störung der Mikrocontrollerplatine besteht für den Be-
treiber die Möglichkeit, den Pumpen eine feste, analoge Spannung
(0 ... 10 V) und somit eine feste Drehzahl vorzugeben (siehe Ab-
schnitt 8.4).
Die Spannung kann mittels Potentiometer eingestellt werden. Über
die Schiebeschalter können die Pumpen nach Bedarf zu- oder ab-
geschaltet werden.
4.2 Bedienung des Schaltgerätes
4.2.1 Bedienelemente (Bild 1)
Hauptschalter (Pos. 1)
x
Ein/Aus – Funktion des Regelsystems
LC – Display (Pos. 3)
x
Auf dem Display werden die Einstellparameter und Systemmel-
dungen der Anlage durch Symbole und Zahlenwerte dargestellt.
Die Anzeigenbeleuchtung ist dauernd eingeschaltet.
Drehtaster (Pos. 2)
x
Der Drehtaster wird zur benutzerspezifischen Eingabe von Werten
oder zur Fehlerquittierung benutzt.
Durch kurzes Drücken des Knopfes gelangt man von der Grundan-
zeige zum Menü Betriebsarten (siehe 4.2.2 Menüstruktur) der
Pumpen. Bei längerem Drücken von mehr als 2 Sekunden wird das
Menü der Systemeinstellungen der Anlage (siehe 4.2.2 Menü-
struktur) erreicht.
Die Parameter oder Einstellungen auf dem Display können in den
einzelnen Menüpunkten durch Links- oder Rechtsdrehung des
Drehtasters entsprechend verändert und durch Tastendruck be-
stätigt werden.
Meldeleuchten / Leuchtdioden (LED) (Anordnung Bild 1, Pos. 4)
x
Grüne LED Betriebsmeldung zeigt die Betriebsbereit-
schaft der Anlage an. Sie leuchtet auch wenn keine Pumpe
läuft.
Grüne LED für Betriebsmeldung Pumpen (Pumpenzu-
stand) zeigt an, dass mindestens eine Pumpe in Betrieb ist.
Rote LED für Störung Pumpen (Pumpenzustand) zeigt an,
dass von mindestens einer Pumpe ein Fehler signalisiert
wird.
4.2.2 Menüstruktur
Die komplette Menüstruktur besteht aus folgenden Elementen:
Grundanzeige
x
Menü Betriebsarten
x
Menü Reglereinstellung (mit Betriebsanzeige und Fehlerspeicher)
x
In der Grundanzeige erfolgt die Darstellung des aktuellen Diffe-
renzdrucks. Zusätzlich wird durch das Symbol
der Reservepumpen-Modus eingestellt wurde. Durch Blinken des
Symbols wird signalisiert, dass keine Reservepumpe zur Verfü-
gung steht (z. B. aufgrund eines Pumpenfehlers).
(1) Durch kurzes Drücken ( < 2 Sekunden ) des roten Drehtasters ge-
langt man von der Grundanzeige in das Menü Betriebsarten. In
diesem Menü wird zuerst die entsprechende Pumpe (P1, P2, P3,
P4) durch Drehen des Drehtasters ausgewählt. In der Anzeige er-
scheint nur die Anzahl von Pumpen, die über die DIP-Schalter pa-
rametriert wurden (siehe Abschnitt 4.2.3).
Nachdem die Pumpe ausgewählt wurde, muss diese Auswahl
wiederum durch kurzes Drücken des Drehtasters bestätigt wer-
den. Daraufhin wird die aktuelle Betriebsart der Pumpe darge-
stellt:
auto Automatikbetrieb (Drehzahl, Zu- und Abschaltung der
on
Handbetrieb
off
Aus
(Das Schlüsselsymbol zeigt ggf. eine Fehlermeldung der Pumpe
an.)
Die Betriebsart der Pumpe kann durch Links- bzw. Rechtsdre-
hung des Drehtasters eingestellt werden. Anschließend gelangt
man durch kurzes Drücken in die Grundanzeige zurück.
angezeigt, ob
Pumpe wird durch den Regler gesteu-
ert)
(Maximaldrehzahl der Pumpe)
(Pumpe gestoppt)

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