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Hintergrundinformationen
Jedes Objekt strahlt Infrarotstrahlung aus. Diese hängt von der Temperatur und dem
Strahlungskoeffizienten der Objektoberfläche ab. Das Gerät erfasst die Infrarotstrahlung auf der
Objektoberfläche und verwendet diese zur Berechnung der ungefähren Temperatur. Für viele
gängige Objekte und Materialien (z. B. lackiertes Metall, Holz, Wasser, Haut und Stoff) können
relativ genaue Messergebnisse erzielt werden, da diese aktiv Strahlung abgeben. Der
Emissionsgrad eines Messobjektes hängt mit seiner Fähigkeit zusammen, die aufgenommene
Infrarotstrahlung wieder abzugeben. Vereinfacht kann man sagen, wenn ein Objekt die
aufgenommene Infrarotstrahlung gut wieder abgeben kann, also einen Strahlungskoeffizienten
von über 90 % hat, hat es einen Emissionsgrad von 0,90. Bei glänzenden Oberflächen oder
blankem Metall ist die Messung allerdings nicht ganz so einfach, da deren Strahlungskoeffizienten
unter 60 % liegen (Emissionsgrad: 0,60). Diese werden als Materialien mit geringem
Strahlungskoeffizienten eingestuft, da sie aufgenommene Infrarotstrahlung nicht gut wieder
abgeben können. Um Materialien mit geringem Strahlungskoeffizienten genauer messen zu
können, muss der Emissionsgrad ggf. korrigiert werden.
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Emissionswerte gängiger Materialien
Material
Aluminium
Bitumen
Beton
Asbest
Keramik
Messing
Ziegelstein
Kohle
Ölschlamm
Tiefkühlkost
Heiße Speisen
Eis
Schnee
Haut
Emissionswert
0,30
0,90 ... 0,98
0,95
0,95
0,90 ... 0,95
0,50
0,90
0,85
0,94
0,90
0,93
0,96 ... 0,98
0,83
0,98
© PCE Instruments
Material
Glas
Eisenoxid
Farbe
Plastikzement
Papier
Sand
Kautschuk
Holz
Textilien
Blei
Marmor
Tuch (schwarz)
Gips
Wasser
11
Emissionswert
0,90 ... 0.,95
0,78 ... 0,82
0,80 ... 0,95
0,85 ... 0,95
0,70 ... 0,94
0,90
0,95
0,94
0,94
0,50
0,94
0,98
0,8 0 ... 0,90
0,92 ... 0,96