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Gaspardo MTE Handbuch Seite 9

Einzelkornsämaschine für dreipunktanbau

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Erforderlicher Schlepper
• Für den Einsatz der sechsreihigen
Maschine mit Reihendüngerstreuer sind
Schlepper ab der 60-kW(82-PS)-Klasse
mit Frontballast nötig. Es ist zu beach-
ten, daß die zulässigen Lastwerte und
die Mindestvorderachslast eingehalten
werden (siehe Abschnitt "Verkehrs-
sicherheit").
Für die Betätigung der Spuranreißer der
Maschine muß der Schlepper mit einem
doppeltwirkenden Hydraulikanschluß
und für das Ein- und Ausfahren der
Teleskop-Werkzeugschiene mit einem
weiteren einfachwirkenden Hydraulik-
anschluß ausgerüstet sein.
• Der Zapfwellenleistungsbedarf für den
Gebläseantrieb ist mit höchstens 2,5 kW
sehr niedrig.
• Der Zugkraftbedarf für die sechsreihige
Einzelkornsämaschine ist verhältnis-
mäßig niedrig, mit eingesetztem Rei-
hendüngerstreuer jedoch hoch. Dabei
wurden etwa 550 daN bei konventionel-
ler Saat und etwa 700 daN bei Mulch-
saat ohne Saarbettbereitung gemessen.
• Der Hubkraftbedarf zum Anheben der
mit 180 kg Mais und 400 kg Dünger
gefüllten Maschine (Gesamtgewicht
1960 kg) bis zu einem Überhangwinkel
von 15 Grad beträgt etwa 3200 daN (an
den Kupplungspunkten der unteren
Lenker bei einem Dreipunktanbau
[Kategorie 2] in Anlehnung an DIN
ISO 730-1); dabei ergibt sich eine
Bodenfreiheit von 425 mm.
Bei Abweichungen der zugrunde geleg-
ten Abmessungen aus dieser Norm kön-
nen sich andere Werte ergeben.
• Der Schwerpunkt der Maschine liegt
etwa 565 mm hinter den Kupplungs-
punkten der unteren Lenker. Durch die
angebaute Maschine wird bei einem
1)
Nach Mitteilung des Herstellers wird für extreme Bedingungen bei Mulchsaat ohne Saatbettbereitung eine
zusätzliche Ausrüstung oder eine spezielle Direktsaatmaschine (Modell Tandem) empfohlen.
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Einzelkornsämaschine GASPARDO MTE
Radstand des Schleppers von z.B. 2,4 m
die Vorderachse um etwa 1300 daN ent-
lastet.
(1 daN [deka-Newton] = 10 N = 1,02 kp)
Geräuschentwicklung
Die Geräuschentwicklung des Saugluft-
gebläses ist in Abhängigkeit von der ver-
wendeten Lochscheibe bei der empfohle-
nen Zapfwellendrehzahl (500 bis 540 min
mit 91 bis 94 dB(A) sehr hoch.*)
Im praktischen Einsatz hängt das auf den
Schlepperfahrer einwirkende Geräusch
auch vom verwendeten Schlepper ab
(Geräuschpegel, Verdeck, Kabine, offene
oder geschlossene Scheiben).
Betriebssicherheit
Die Betriebssicherheit war gut. Allerdings
wurde bei schwierigen Einsatzbedingun-
gen, z.B. hartem Boden, die Markierung
für das Anschlußfahren nur schwach
1)
angerissen
. Das Unterdruckmanometer
zeigt ausreichend genau an.
Eine Kontrolle der abgelegten Saatkörner
auf Ablageweite und -tiefe sowie des aus-
gebrachten Düngers auf seitlichen
Abstand und Tiefe zur Saatreihe ist zu
Beginn und gelegentlich während des
Säens, wie bei allen Einzelkornsäma-
schinen, zu empfehlen.
Haltbarkeit und Verschleiß
Während der Prüfung wurde mit der
sechsreihigen Maschine insgesamt eine
Fläche von 101 ha Mais gesät, davon
20 ha mit Unterfuß-Reihendüngung.
Nennenswerte Schäden und nennenswer-
ter Verschleiß traten nicht auf.
*) Meßbedingungen: Gebläseantrieb mit
Elektromotor, Maschine betriebsbereit auf
einem befestigten Platz im Freien aufge-
stellt, Mikrofon in einer definierten durch-
schnittlichen Position zum Schlepper-
fahrerohr angebracht.
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