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Leitungen Außerhalb Des Schaltschrankes - Siemens PM330 Montagehandbuch

Power module sinamics g120p
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4.7 EMV-konformer Anschluss
● Die Schirme der Signalleitungen an der Control Unit müssen am Power Module unterhalb
der montierten Control Unit mit den mitgelieferten Schirmanschlussklemmen an den dafür
vorgesehenen Schlitzen aufgelegt werden.
Die mechanische Fixierung (Zugentlastung) der Signalleitungen erfolgt mit Kabelbindern
ebenfalls unterhalb der montierten Control Unit an den dafür vorgesehenen Stellen
unterhalb der Schlitze für die Befestigung der Schirmanschlussklammern.
Leitungen außerhalb des Schaltschrankes
● Alle Leistungsleitungen (Netzleitungen, Zwischenkreisleitungen, Verbindungsleitungen
zwischen Brems-Chopper (Braking Module) und zugehörigem Bremswiderstand sowie
Motorleitungen) sind räumlich getrennt von Signal- und Datenleitungen zu verlegen. Der
Mindestabstand sollte ca. 25 cm betragen.
● Das Kabel zwischen Umrichter und Motor ist zum Erreichen der Kategorien C2 und C3
gemäß EN 61800-3 als geschirmte Leitung auszuführen und sollte bei größeren
Leistungen möglichst mit einer symmetrisch aufgebauten 3-Leiter-Drehstromleitung
erfolgen. Ideal sind geschirmte Leitungen mit symmetrisch angeordneten
Drehstromleitern L1, L2, L3 und einem integrierten, 3-adrigen, ebenfalls symmetrisch
angeordneten PE-Leiter.
● Das geschirmte Kabel zum Motor ist getrennt von den Leitungen zu den
Motortemperatursensoren (PTC/KTY) zu verlegen, da Leitungen zu
Motortemperatursensoren als Signalleitungen zu behandeln sind.
● Signal- und Datenleitungen sind geschirmt auszuführen, um die Störeinkopplungen im
Hinblick auf kapazitive, induktive und eingestrahlte Kopplungen zu minimieren.
● Besonders empfindliche Signalleitungen wie Soll- und Istwertleitungen, sollten
unterbrechungsfrei mit optimaler, beidseitiger Schirmauflage verlegt werden.
Leitungsschirme
● Geschirmte Leitungen sollten möglichst mit feindrähtig geflochtenen Schirmen ausgeführt
sein. Weniger fein geflochtene Schirme, wie z. B. der konzentrische Leiter bei Leitungen
des Typs Protodur NYCWY, sind in ihrer Schirmwirkung ungünstiger. Folienschirme sind
in ihrer Schirmwirkung deutlich schlechter und daher ungeeignet.
● Schirme sind beidseitig, großflächig und gut leitend mit den geerdeten Gehäusen zu
verbinden. Nur so lassen sich Störeinkopplungen im Hinblick auf kapazitive, induktive u.
eingestrahlte Kopplungen minimieren.
● Leitungsschirme sollten möglichst unmittelbar nach Eintritt der Leitung in den Schrank
aufgelegt werden. Für Leistungsleitungen sind die EMV-Schirmschienen zu benutzen, für
Signal- und Datenleitungen die in den Einbau- und Schrankgeräten zur Verfügung
gestellten Schirmauflagemöglichkeiten.
● Leitungsschirme sollten möglichst nicht durch Zwischenklemmen unterbrochen werden.
● Die Befestigung der Leitungsschirme sollte sowohl bei Leistungsleitungen als auch bei
Signal- und Datenleitungen mittels der entsprechenden EMV-Schirmschellen erfolgen.
Die Schirmschellen müssen den Schirm großflächig und niederinduktiv mit der EMV-
Schirmschiene bzw. der Schirmauflagemöglichkeit für Signalleitungen verbinden.
● An den Steckverbindungen von geschirmten Datenleitungen (z. B. PROFIBUS-Leitungen)
sollten nur metallische oder metallisierte Steckergehäuse verwendet werden.
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Power Module PM330
Montagehandbuch, 12/2018, A5E32844552A AF

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