BEHANDLUNGSHINWEISE FÜR DEN ARZT UND THERAPEUTEN
TENS-PROGRAMME
Programm 6 Swing Tens:
Dieses bietet eine sequentielle parametervariable Pulsfolgen
zwischen 6 und 99 Hz und eignet sich gut für die kontinuierlich
wechselnde Beeinflussung verschiedener Schmerzzustände
bei möglichst geringem Gewöhnungsrisiko.
Anwendung mehrmals täglich 20 Minuten, vor allem auch bei
eintretender Gewöhnung gegenüber anderen Schmerzthera-
pie-Programmen.
Programm 7 Akut Tens:
30 – 40 Hz ist ein typischer Frequenzbereich vor allem in der
Akutschmerzbehandlung, dem gute Wirkung nach dem Gate-
Control-Prinzip nachgesagt wird. Einsatz 3 – 5 mal 20 Minuten
täglich, auch für Schmerzblockaden nach Jenkner (Ganglion
stellatum, Plexus-Blockade) sowie gegen Phantomschmerzen
durch Nervenblockade.
Programm 8 Chron Tens:
Dieser Frequenzbereich ist typisch gegen chronisch dumpfe
Schmerzen, die von den langsameren afferenten (über A-delta-
und C-Fasern) übertragen werden. Sie wirkt überwiegend
durch Förderung der Endorphinausschüttung.
Programm 9 Combi Tens I:
Combi Tens I ist ein Split-Frequenz-Schmerztherapiepro-
gramm, das z. B. nach Jenkner bei Zoster Neuralgie eingesetzt
werden kann. Das Programm lasst sich in verschiedenen, vor
allem chronischen Schmerzbereichen erfolgreich einsetzen,
gegen die eine verstärkte Endorphinausschüttung angestrebt
wird. (z. B. bei Kopfschmerzen)
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Programm 10 Combi Tens II:
Combi Tens II ist ein Split-Frequenz-Schmerztherapiepro-
gramm, das überwiegend im Akut-Schmerzbereich, aber
beispielsweise auch bei Coxarthrose (mit Nervenblockade)
eingesetzt wird und bei Phantomschmerzen ebenfalls gute
Wirkung zeigen kann. Durchblutungsstörungen, schlecht-
heilende Wunden, Dekubitus, Ulcus cruris etc., werden positiv
beeinflusst. Auch zur Wehenlinderung einsetzbar.
Hinweis:
Bei Schmerztherapie immer auf polaritätsgerechte Elektro-
denanlage achten: weißer Elektrodenstecker = Kathode,
blauer Elektrodenstecker = Anode.
Reizverstarkende Burst-Sequenzen können in den Programm
6 – 10 eingesetzt werden.