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Mindestlaufzeiten / Auslegung Externer Regler; Wasserseitige Leistungsabnahme Zentralheizungsgeräte; Raum- Und Umgebungstemperaturen/-Feuchtigkeit Beim Betrieb; Schornsteinanschluss - Wamsler PRIMÄROFEN INGA Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung S4 ab Software S4 002
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Primärofen abgeschaltet ist. D.h. die Grundversorgung erbringt nach wie vor der Primärofen,
die anderen Wärmeerzeuger decken nur die Spitzenlast ab.

2.3 Mindestlaufzeiten / Auslegung externer Regler

Bei Pellets handelt es sich um einen festen Brennstoff, der zum Zünden brennstoffbedingt
mehr Zeit benötigt als ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff. Der Zündvorgang bis zur
ersten Flamme benötigt bereits einige Minuten und erst 15 Minuten nach dem Start, wenn das
Anheizprogramm beendet ist, steht die volle Leistung des Gerätes zur Verfügung. Wird das
Gerät ausgeschaltet dauert es ebenfalls - im Gegensatz zu Öl- oder Gasfeuerungen - einige
Minuten, bis alle Pellets abgebrannt sind und die Flamme erlischt. Im Gerät ist daher eine
Gebläsenachlaufzeit (Display Anzeige „G OFF") von einigen Minuten einprogrammiert, die ab-
gelaufen sein sollte, bevor das Gerät neu gestartet wird.
Bei Ansteuerung der Geräte mit externen Reglern sollte daher auf eine Mindestlaufzeit des
Gerätes von 30, besser 60 Minuten geachtet werden. Das heißt der Regler muss so
ausgelegt werden, dass ein zu häufiges Takten (Ein-Aus) des Gerätes vermieden wird. Die
Hysterese des externen Reglers sollte so groß gewählt werden, dass zwischen Signal
„Ausschalten" und „Neustart" mindestens 15 Minuten für den Gebläsenachlauf vergehen.
2.4 Wasserseitige Leistungsabnahme Zentralheizungsgeräte
Die wasserseitige Mindestabnahme während des Betriebs von Primärofen muss >1,6 kW be-
tragen, da ansonsten die Geräte über vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen moduliert oder
abgeschaltet werden. Typische Zeichen von zu geringer wasserseitiger Leistungsabnahme
durch das Heizungssystem sind Modulation (Display Anzeige „H.M"), häufiges Takten der
Geräte
mit
Display
Anzeige
„TW
OFF"
oder
gar
Abschalten
über
den
Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) mit Display Anzeige „ST". Deshalb ist die richtige
hydraulische Einbindung und die zugehörige Regelungstechnik bereits in der Planungsphase
detailliert zu berücksichtigen und zu prüfen. Zu geringe wasserseitige Leistungsabnahme ist
ein Problem der Hydraulik / Regelung und nicht des Gerätes!

2.5 Raum- und Umgebungstemperaturen/-feuchtigkeit beim Betrieb

Alle Geräte sind ausschließlich ausgelegt zum Betrieb in Wohnräumen mit normaler
Luftfeuchtigkeit und Wohnraumtemperaturen von +5°C bis +25°C (Umgebungstemperaturen
bei Betrieb). Bei höheren Temperaturen können im Betrieb Sicherheitseinrichtungen wirksam
werden bzw. bei niedrigeren Temperaturen sind bestimmte Mindesteinstellungen am Gerät
vorzunehmen. Bitte beachten Sie hierzu die jeweiligen Hinweise zum Heizbetrieb.
Achtung: bei Zentralheizungsgeräten muss bei Raumtemperaturen < 5°C geeigneter
Frostschutz (mit Zulassung für Solaranlagen) vorgesehen werden.
Alle Geräte sind nicht spritzwassergeschützt und dürfen nicht in Nassräumen aufgestellt
werden.

2.6 Schornsteinanschluss

Der Anschluss an einen für feste Brennstoffe geeigneten Schornstein ist zwingend vor-
geschrieben. Das Verbindungsstück muss aus Metall ausgeführt sein und die Anfor-
derungen nach DIN 1298 erfüllen. Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfegermeister berät Sie
gerne. Eine Mehrfachbelegung (gemeinsamer Betrieb an einem Schornstein) ist möglich, da die
Geräte der Bauart 1 nach DIN 18891 entsprechen. Der Förderdruck (Schornsteinzug =
Unterdruck) muss zwischen minimal 0 Pa und maximal 20 Pa liegen. Vor der Installation muss
immer eine Schornsteinberechnung erfolgen (DIN 4705 oder EN 13384). Der Schornstein sorgt
gerade bei Spannungsausfall für den sicheren Abtransport der Rauchgase aus dem Gerät und
übernimmt somit eine wichtige Sicherheitsfunktion und muss richtig dimensioniert werden. Bei
zu hohem Schornsteinzug empfehlen wir den Einbau eines Zugbegrenzers.

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