Aufbau und Funktionsweise
2.2.2
Beschreibung der Funktionsweise
Die Junkers Gas-Kesselthermen der Baureihe
ZWN 18/24-6 AE bestehen aus folgenden wesentli-
chen Elementen:
Die eingebaute Gasarmatur (56) für Erd- und Flüssig-
gas besitzt zwei Magnetventile (57, 57.1) der Klasse B
als Sicherheitsventile und ein Regel- und Sicherheits-
ventil (69). Ein Sieb (55) am Eintritt der Gasarmatur ver-
hindert das Einschleppen von Fremdkörpern. Am Mess-
Stutzen (7) kann der Anschlussfließdruck und am
Mess-Stutzen (3) der Düsendruck mit einem Messgerät
überprüft werden. Die Startgasmenge (64) und die
maximale Gasmenge (63) können am eingebauten
Druckregler (53) getrennt eingestellt werden.
Der atmosphärische Vormischbrenner mit wasserge-
kühlten Edelstahllamellen (30) ist mit automatischer
Zündung über Zündelektroden (33) und für die Flam-
menüberwachung mit einer Ionisationselektrode
(32) ausgerüstet. Ein Teil des Heizungswassers aus
der Rücklaufleitung wird über Drossel (404) über den
atmosphärischen Vormischbrenner (30) geführt. Die
Kombination von exakter Vormischung der Verbren-
nungsluft mit dem Brenngas und den wassergekühlten
Edelstahllamellen ergeben sehr niedrige NO
Werte, die unter den Grenzwerten der BIMSCHV ab
1. 1. 1998 liegen. Mit dem eingebauten NTC (36.2) am
Rücklauf der Brennerkühlung wird permanent die Tem-
peratur des Heizungswassers überwacht. Bei Über-
schreiten der maximalen Temperatur von 95˚C am NTC
(36.1) wird die Gaszufuhr abgeschaltet und ein Buch-
stabencode im Display angezeigt bei weiter laufender
Umwälzpumpe (18).
In der mit Aluminium-Silikat ausgekleideten Brenn-
kammer entsteht kein Überdruck. Somit sind keine
zusätzlichen Schutzbestimmungen der einzelnen Bun-
desländer hinsichtlich Aufstellungsort zu beachten.
Der Wärmeblock mit Edelstahllamellen (35) über-
trägt die Wärmeenergie der heißen Abgase an das Hei-
zungswasser.
Das geregelte Abgasgebläse (226) sorgt für den
Abtransport der Abgase und die Zuführung der Ver-
brennungsluft. Die Überwachung des Volumenstromes
erfolgt über eine Differenzdruckabnahme (224) und
eine Druckdose (228). Eine Anpassung an das
Abgaszubehör mittels Drosselscheiben ist nicht not-
wendig, da sich das System automatisch an das instal-
lierte Abgaszubehör AZ anpasst.
Die dreistufige Umwälzpumpe (18) mit integriertem
Luftabscheider ist im Heizungsrücklauf (47) eingebaut.
Ein eingebautes Sicherheitsventil (15) begrenzt den
Druck im Heizkreis auf 3 bar.
Das eingebaute Membranausdehnungsgefäß (20)
nimmt die Ausdehnung des Heizungswassers bei
Erwärmung im geschlossenen System auf.
Die Vorlauftemperatur wird über einen Vorlauf-NTC
(36) erfasst und am Display digital angezeigt. Der
8
Sicherheitstemperaturbegrenzer (6) schützt das
Heizgerät vor Überhitzung.
Am Manometer (8.1) kann der Betriebs- bzw. Füll-
druck der Heizungsanlage abgelesen werden.
Mit dem eingebauten Umsteuerventil (88) erfolgt die
hydraulische Umschaltung auf den eingebauten Plat-
tenwärmetauscher (355) zur Warmwasserbereitung.
Im Warmwasserkreis sitzt das Wasserteil (98). In die-
ses Bauteil ist ein Venturi (90) und ein Sicherheits-
ventil (91) integriert. Das Signal des
Durchflussmessers (Turbine, 413) dient der Zentral-
elektronik als Erkennungssignal für die Warmwasser-
vorrangschaltung. Liegt die Warmwasserzapfmenge
unter der Einschaltwassermenge, so erfolgt kein
Umschalten auf die Warmwasservorrangschaltung.
Durch den eingebauten Warmwasser-NTC (6.3) wird
die Warmwasserauslauftemperatur konstant gehalten.
Die Bosch Heatronic (4) ist das Herzstück der Steu-
erung und Regelung der Kesseltherme. Sie integriert
u. A. folgende Funktionen:
• Anschluss der witterungsgeführten Regelungen
TA 211 E (Einbauregler, mit Schaltuhr kombinierbar)
oder CERACONTROL
- und CO-
X
• Anschluss der Raumtemperaturregler
• Anschluss eines BUS-Moduls für Anschluss an Ein-
zelraumregelung
• Anzeige der Heizungsvorlauftemperatur digital über
ein Display sowie von Betriebszustand und Störmel-
dungen für eine schnelle Diagnose
• Pumpenblockierschutz im Sommerbetrieb, um ein
Festsitzen der Umwälzpumpe (18) zu verhindern
• Frostschutz
• Temperaturabhängige Nachlaufzeit der Umwälz-
pumpe (18), um eine Sicherheitsabschaltung in der
Nachheizphase zu verhindern
• Warmwasservorrangschaltung
• Einstellung verschiedener Steuerungsparameter wie
Heizleistung, Taktzeit Warmhaltung, Taktsperre für
den 2-Punkt-Betrieb (0–15 min), Pumpenschaltart
und die ∆t-Aufschaltung.
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