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MR B15 Gebrauchsanweisung – Spektroskopie www.siemens.com/medical...
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Dieses Produkt trägt ein CE-Kennzeichen in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Richtlinie 93/42/EWG vom 14. Juni 1993 über Medizinprodukte. Die CE-Kennzeichnung gilt ausschließlich für medizinisch-technische Erzeugnisse/Medizin- produkte, die unter der Geltung der oben genannten, jeweils einschlägigen EU-Richtli- nie in den Verkehr gebracht wurden.
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Wir begrüßen Sie als Anwender der Software syngo MR zur Bedienung der MAGNETOM- Kernspintomographen von Siemens. Beachten Sie: ❏ Dieses Handbuch ist Teil der mehrbändi- gen Gebrauchsanweisung für die Kern- spintomographen der MAGNETOM-Fami- lie. Es ist nur in Verbindung mit den System-Handbüchern und den darin ent-...
H , Muskel ❏ Protokollverwaltung und Datenexport (DICOM Tool) Eine vollständige Beschreibung zur Bedienung der Software syngo MR B15 finden Sie auch in der ausführlichen Online-Hilfe. Um die Online-Hilfe aufzurufen, drücken Sie die F1- Taste Ihrer Tastatur oder klicken Sie auf die...
Fokus der MR-Spektroskopie (MRS) In gesundem Gewebe liegen Metabolite in gewebetypischen Gleichgewichtskonzentrati- onen vor. Stress, Funktionsstörungen oder Krankheiten können zu Konzentrationsver- schiebungen führen. Diese lassen sich mit der MRS nicht-invasiv, anhand lokalisierter Spek- tren nachweisen. ❏ Anwendung: – Beurteilung des Zellstoffwechselzustands (in-vitro- und in-vivo-Untersuchung) –...
Grundlagen Chemical Shift Imaging (CSI) Das Messvolumen setzt sich aus mehreren Voxeln zusammen (2D-Schicht oder CSI-3D- Block). Man erhält eine Spektrenmatrix. ❏ Anwendung der CSI-Technik: – H-MRS am Gehirn oder an der Prostata – P-MRS an Muskel, Herz, Leber (Kopf nur bei 3Tesla) –...
Spektroskopie-Messung im Überblick Wir zeigen zwei typische H-Spektroskopie- Messungen: SVS und CSI. Vorbereitung Messung Patient und Spulen Messprogramm positionieren erstellen → Seite 14 → Seite 15 Patient registrieren Referenzbilder Seite 14 planen/messen → → Seite 16 ff Untersuchungs- volumen planen →...
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Messung Auswertung → Seite 30 ff Als Anwendungsbeispiel verwenden wir Untersuchungen am Kopf. Besonderheiten der Prostata-Untersuchungen und anderer speziel- ler Anwendungen finden Sie in den betreffen- den Kapiteln dieser Anleitung.
Patient und Spulen positionieren Die Vorbereitung für eine Spektroskopie-Mes- sung verläuft genauso wie die Vorbereitung für eine Messung zur Bildgebung. ✧ Positionieren Sie die Spulen auf der Patien- tenliege. Untersuchungsregion Spulen H-MRS Kopf TxRx_Head oder Head Matrixspule (Matrixspulen-Modus CP) + Spine Matrixspule ✧...
Messung Messprogramm erstellen Nun wählen Sie die Protokolle für die Messung. ✧ Stellen Sie ein geeignetes Messprogramm zusammen. Beispiel: SVS Beispiel: CSI ❏ csi_se...: 2D-Hybrid-CSI mit Spinecho ❏ ..._135: Echozeit in ms...
MRS mit scan@center Das scan@center-Konzept gewährleistet eine optimale Akquisition im Isozentrum des Mag- neten (höchste Feldhomogenität). Die präzise räumliche Zuordnung zwischen Spektren und Bildern bleibt bestehen. ❏ scan@center in der Routine-Bildgebung: In der Bildgebung können Sie isozentrierte Messungen in verzeichnungskorrigierten Refe- renzbildern (DIS2D/DIS3D) für verschiedene Messregionen planen.
Messung In nicht-isozentrierten Referenzbildern planen Zentral lokalisierte Bilder (DIS2D/DIS3D) der Untersuchungsregion aus der gleichen Tisch- position sind vorhanden. ✧ Wählen Sie ein kontrastreiches Referenzbild in der grafischen Schichtpositionierung (GSP) aus. ✧ Öffnen Sie ein Spektroskopie-Protokoll. Sämtliche Bilder der gewählten Serie werden als ND-Bilder erneut in die GSP geladen.
In isozentrierten Referenzbildern planen Sämtliche Bilder (DIS2D/DIS3D) stammen aus verschiedenen Tischpositionen. ✧ Wählen Sie ein kontrastreiches Referenzbild in der GSP aus. ✧ Öffnen Sie ein Spektroskopie-Protokoll. Bilder, die eine andere Tischposition als das gewählte Referenzbild haben, werden auto- matisch aus der GSP entfernt. Das gewählte Referenzbild wird in ein ND-Bild konvertiert.
Messung scan@center-Referenzbilder messen Zentral lokalisierte Bilder der Untersuchungs- region sind nicht vorhanden. Mit den scan@center-Localizern können Sie ND-Bilder im Isozentrum messen, die für die Planung und Nachverarbeitung der Spektroskopie opti- mal geeignet sind. ✧ Wählen Sie ein kontrastreiches Referenzbild in der GSP aus. ✧...
CSI: Schichtführung übertragen Voraussetzung: Referenzbilder mit CSI-Schicht sind dargestellt! Die zu planende CSI-Schicht soll mit der Schichtposition und -orientierung der Referenzbilder übereinstimmen. ✧ Suchen Sie das Referenzbild mit der interessierenden anatomischen Region. ✧ Ändern Sie die Darstellung des Referenz- bilds, bis es für die Planung der Unter- suchung optimal ist.
Messung CSI-Schicht positionieren Position und Größe der CSI-Schicht müssen Sie den anatomischen Gegebenheiten des Patien- ten anpassen. ✧ Passen Sie FoV und VOI an. ❏ FoV: groß genug, um Einfaltungen zu vermeiden ❏ VOI: Abdeckung des gesamten interessie- renden Bereichs Beachten Sie: Sie können die Position der CSI-Schicht in der vorgegebenen Ebene (»...
CSI: Störende Signale unterdrücken Bei CSI-Messungen mit Spinecho-Sequenz empfiehlt es sich, störende Signalbeiträge außerhalb des VOIs zu unterdrücken (Outer Volume Suppression, OVS). In der Parameterkarte Geometrie ✧ Wählen Sie Homogen angeregtes VOI. Alle interessierenden Metabolite im gewählten VOI werden homogen angeregt. Zusätzlich werden 4 Sättigungsregionen automatisch positioniert (werden nicht dargestellt).
Messung Optional: Protokolljustagen starten In schwierigen anatomischen Regionen (z.B. Fluss, Gefäße, Suszeptibilitätssprünge) emp- fiehlt sich die halbautomatische Justage: Sie können den Shim-Zustand vor dem Start der Spektroskopie-Messung kontrollieren und gegebenenfalls verbessern. ✧ Menü: Optionen > Justagen, Funktions- karte Ansicht. ✧ Starten Sie die manuelle Justage. (Alle justieren) Sämtliche Protokolljustagen werden durchge- führt (sichtbar im Informationsfenster).
Optional: Interaktiv shimmen Die Qualität des Shims ist für Spektroskopie- Untersuchungen besonders wichtig. Zur Kon- trolle und Verbesserung verwenden Sie den interaktiven Shim. Durch Änderung der Shim- ströme können Sie die Ergebnisse (FWHM, T2*) optimieren. Funktionskarte Interaktiver Shim ✧ Starten Sie den Shim. (Starten) Eine Endlosmessung wird mit den aktuell ein- gestellten Shim-Parametern durchgeführt.
Messung ✧ Beobachten Sie die Ergebnisse für FWHM und T2*. ❏ FWHM [Hz]: möglichst klein (SVS: 8−13 Hz, CSI: 8−15 Hz, bei 1,5 T) ❏ T2*: abhängig von Voxelgröße und darin enthaltenen Metaboliten; möglichst groß ✧ Sobald Sie mit den Ergebnissen zufrieden sind, beenden Sie die Messung.
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Funktionskarte Interaktiver Shim Beispiel: Kanal X, »+« Taste ✧ Beobachten Sie FWHM und T2*. Falls sich die Ergebnisse verschlechtern: ✧ Gehen Sie erneut von den besten Shim- ergebnissen der aktuellen Messung aus. (Bester Shim) ✧ Ändern Sie den Gradienten-Offset in die andere Richtung (»–«...
Messung Sobald Sie mit den Ergebnissen zufrieden sind: ✧ Beenden Sie die Messung. (Stoppen) ✧ Übernehmen Sie die Shim-Ergebnisse für die folgende Spektroskopie-Messung. (Übernehmen) Optional: Frequenz justieren Immer dann, wenn Sie Shimströme ändern, erscheint ein “?” im Frequenz (Syst)-Feld. Dies bedeutet, dass die Frequenz noch zu justieren ist (geschieht das nicht manuell, übernimmt das System diesen Schritt automatisch).
✧ Starten Sie die Frequenzjustage. (Starten) ✧ Beobachten Sie den Toleranzparameter »Diff [Hz]«. ❏ Optimale Frequenz: Diff [Hz] = 0 +/− 2 Hz ✧ Wiederholen Sie die Justage so oft, bis für »Diff [Hz]« ein guter Wert erreicht ist. ✧ Übernehmen Sie die ermittelte Frequenz in das Mess-System.
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Messung ✧ Öffnen Sie das Inline Display. (Menü: Ansicht > Inline Display) (1) Akkumuliertes Betragsspektrum (2) Betragszeitsignal der aktuellen Akquisi- tion (3) Betragsspektrum der aktuellen Akquisi- tion Bei CSI-Messungen im Mittelungsmodus Lang- zeit sehen Sie im Inline Display, bei welcher Mittelung sich die aktuelle Messung befindet.
Auswertung Spektren darstellen Seite 31 → Darstellung ändern → Seite 32 ff Rohdaten interaktiv nachverarbeiten Seite 39 ff → CSI-Daten nachverarbeiten → Seite 44 Ergebnisse dokumentieren Seite 51 ff → Beachten Sie: Die in-vivo-Siemens-Nachverarbeitungspro- tokolle für H-MRS-Rohdaten beinhalten kein Laktat-Signal.
Auswertung Spektren darstellen (Beispiel: CSI) Voraussetzung: CSI-Rohdaten sind gemessen! Sie möchten die interessierenden Voxel der CSI-Schicht auswerten und die zugehörigen Spektren darstellen. ✧ Laden Sie die Rohdaten in die Anwendungskarte Spektroskopie (Doppelklick auf Rohdatensymbol) Es werden die Referenzbilder aus der grafischen Schichtpositionierung und die CSI-Schicht dargestellt.
Das resultierende Spektrum wird zusammen mit zugehörigen Mini-Referenzbildern darge- stellt. ✧ Werten Sie die interessierenden Voxel der CSI-Schicht aus. (Voxel anklicken) Das zugehörige Spektrum wird sofort darge- stellt. Bei CSI-Daten: (4) »Modus Einzelner Datensatz« ein- stellen. (5) Protokoll auf alle Spektrenseg- mente anwenden.
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Auswertung ✧ Blättern Sie durch das CSI-Volumen, bis die gesuchte CSI-Schicht angezeigt wird. (Schichtnummer) Das Spektrum im aktiven Segment wird neu berechnet. Das passende Referenzbild wird dargestellt (Voraussetzung: Auto-Selektions- Modus ist angewählt). ✧ Ändern Sie gegebenenfalls die Hauptorien- tierung der Schicht. (Hauptorientierung) Die Auswahl des aktiven Voxels bleibt unverän- dert.
Passendes Referenzbild suchen Falls die dargestellten Referenzbilder nicht die interessierende anatomische Region zeigen, wählen Sie andere Referenzbilder für die syngo Spektroskopie-Auswertung. ✧ Suchen Sie das Referenzbild mit der interessierenden anatomischen Region. Beim Blättern in den Referenzbildern wird automatisch die passende CSI-Schicht ausge- wählt (Voraussetzung: Auto-Selektions- Modus ist angewählt).
Auswertung CSI: Grafiken in Referenzbildern ausblenden Um die interessierende anatomische Region ungestört betrachten zu können, möchten Sie einige der in den Referenzbildern dargestellten Grafiken ausblenden. ✧ Wählen Sie das gewünschte Referenzbild Beispiel: Für die Auswertung sollen nur VOI und Voxel angezeigt werden. Blenden Sie in diesem Fall »Sättigungsbereiche«, »Schicht- Schnittlinien«...
Darstellung skalieren Einige der Peaks im Spektrum sind sehr klein. Um diese Peaks besser interpretieren zu kön- nen, möchten Sie sie vergrößert darstellen. Sie ändern daher die Skalierung der Y-Achse. ✧ Wählen Sie das Spektrum, dessen Darstel- lung skaliert werden sollen. ✧...
Auswertung Statt numerisch können Sie die Skalierung der Achsen auch mit der Maus ändern. (Linke Maustaste drücken und über Spektrum ziehen.) (1) X-Achse (Bereich) (2) Y-Achse (Skala) vorher nachher Peakinformationen einblenden Nach einem Kurvenfit sind die Kurve des theo- retischen Spektrums (rote Fitlinie) und stan- dardmäßige Peak-Informationen eingeblen- det.
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Beispiel: Integral und Name des Peaks sollen eingeblendet, Fitlinie soll ausgeblendet wer- den. ✧ Wählen Sie die gewünschten Peak-Informa- tionen. Die gewählten Peak-Informationen erscheinen als Bildtext über den einzelnen Peaks.
Auswertung Phasenkorrektur durchführen Nach der Auswertung wollen Sie die Darstel- lung des Spektrums verbessern. Sie beginnen mit der interaktiven Nachverarbeitung. Um positive Signale für die Metaboliten darzustel- len, korrigieren Sie im ersten Schritt die Ver- schiebung der Phase. Beachten Sie: Die Wahl ungeeigneter Auswertungsparame- ter kann zu Artefakten im Spektrum führen.
vorher* nachher Extrembeispiel, selten in klinischer MRS Peak hinzufügen Ihr Spektrum zeigt einen Peak, der im theoretischen Spektrum nicht enthalten ist. Sie wollen dem theoretischen Spektrum daher einen Peak hinzufügen und den Kurvenfit neu berechnen lassen. ✧ Wählen Sie den Nachverarbeitungsschritt »Kurvenfit«.
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Auswertung Es öffnet sich der Peak-Editor. ✧ Wählen Sie den gewünschten Peak aus der Liste der Peakvorlagen. (Doppelklick) Die Peakparameter werden im Editor angezeigt. ✧ Übernehmen Sie die gewählte Peakvorlage für den Kurvenfit. (OK) Die Parameter werden ins Kurvenfit-Fenster übertragen. Im Dialogfenster Interaktive Nachverarbei- tung: ✧...
✧ Öffnen Sie das Verzeichnis, in dem Sie das Protokoll speichern wollen. ✧ Geben Sie dem Protokoll einen Namen. (Eingabefeld »Protokollname«) ✧ Speichern Sie das Protokoll als neues Kun- den-Protokoll. (Speichern) Das neue Kunden-Protokoll ist nun in Ihrer Datenbank eingetragen und jederzeit ver- wendbar. Siemens-Protokolle Kunden-Protokolle...
Auswertung Rohdaten mit anderem Nachverarbeitungsprotokoll auswerten Falls Sie mit einem automatisch ausge- werteten Spektrum nicht zufrieden sind, wer- ten Sie die Rohdaten mit einem anderen Nach- verarbeitungsprotokoll Ihrer Datenbank aus. Im Dialogfenster Protokoll öffnen. (Menü: Protokolle > Öffnen) ✧ Öffnen Sie das Verzeichnis, in dem sich das gewünschte Nachverarbeitungsprotokoll befindet.
Spektralkarte erstellen Voraussetzung: CSI-Daten sind vorhanden! Sie möchten von den berechneten Spektren des interessierenden Bereichs eine Übersichts- karte (= Spektralkarte) erstellen. ✧ Wählen Sie das Bildschirm-Segment an, in dem die Spektralkarte eingeblendet werden soll. ✧ Zum Zeichnen Taste drücken. ✧ Zeichnen Sie mit der Maus im Referenzbild einen Polygonzug um diejenigen Voxel, die im Berechnungsbereich aufgenommen werden sollen (Strg-Taste und linke Maus-...
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Auswertung Die Spektralkarte wird dem Referenzbild über- lagert und im aktiven Segment eingeblendet. links: Berechnungsbereich rechts: Spektralkarte, gezoomt Berechnungsbereich wieder verringern: Taste drücken und neuen Polygonzug zeichnen. Komplett löschen mit...
Metabolitenbild erzeugen Voraussetzung: CSI-Daten sind vorhanden! Sie wollen die voxelabhängigen Intensitätsver- hältnisse verschiedener Metabolite innerhalb des interessierenden Bereichs (hier: Epilepsie- Zentren) in einem Metabolitenbild darstellen. ✧ Wählen Sie das Bildschirm-Segment zum Einblenden des Metabolitenbildes. ✧ Wählen Sie das gewünschte Metaboliten- verhältnis.
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Auswertung Das Metabolitenbild wird dem Referenzbild überlagert und im aktiven Segment eingeblen- det. Stellen Sie bei Metabolitenbildern mit Referenzbild-Hintergrund die Transparenz der überlagerten CSI-Schicht ein. (Dialogfenster Darstellungsparameter, Karte CSI) ❏ Hohe Transparenz: Anatomie wird stärker hervorgehoben. ❏ Niedrige Transparenz: Metabolitenbild tritt in den Vordergrund.
Metabolitenfilm darstellen Sie möchten sich das überlagerte Metaboliten- bild als Film anzeigen lassen, in dem die Trans- parenz des Metabolitenbildes schrittweise geändert wird. ✧ Wählen Sie die gewünschte Laufrichtung des Films. ✧ Geben Sie ein, um wieviel Prozent pro Sekunde die Transparenz im Film geändert werden soll (z.B.
Auswertung Summenspektrum berechnen Voraussetzung: CSI-Daten sind vorhanden! Da sich die interessierende anatomische Region über mehrere Voxel erstreckt, möchten Sie die berechneten Spektren dieser Region addieren und als Summenspektrum darstellen. ✧ Wählen Sie das Bildschirm-Segment zum Einblenden des Summenspektrums. ✧ Menü: Nachverarbeiten > Spektren addieren.
Ergebnistabelle erstellen Zusätzlich zum Spektrum möchten Sie sich die Metabolitenverhältnisse bezogen auf einen Referenz-Metaboliten in Form einer Tabelle anzeigen lassen. ✧ Wählen Sie das Bildschirm-Segment an, in dem die Ergebnistabelle eingeblendet wer- den soll. ✧ Menü: Signal > Ergebnistabelle. ✧ Legen Sie den Referenz-Metaboliten fest, auch Metabolitenkombination möglich, z.B.
Auswertung Ergebnistabelle als Textdatei speichern: Vor dem Bestätigen mit OK die Option »Speichern in Textdatei« anwählen. Ergebnisse speichern Nach der Auswertung speichern Sie Ihre Ergebnisse (Spektren, Ergebnistabellen, Spek- tralkarte bzw. Metabolitenbilder) und die dazugehörigen Referenzbilder im Patientenverzeichnis. ✧ Wählen Sie das Ergebnis oder Referenzbild an, das Sie speichern wollen.
✧ Entscheiden Sie, welche Daten gespeichert werden sollen und bestätigen Sie mit OK. Die Ergebnisse werden als Bilder in der Daten- bank gespeichert (inklusive Bildtext und Miniaturreferenzbilder). Die Referenzbilder werden in Normalgröße inklusive der eingezeichneten Grafiken (VOI, CSI-Matrixgitter) gespeichert. Filmen und drucken Zur Dokumentation Ihrer Auswertung schicken Sie die Ergebnisse und Referenzbilder an das virtuelle Filmblatt.
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Auswertung ✧ Menü: Patient > Auf Filmblatt kopieren. ✧ Entscheiden Sie, welche Daten dokumen- tiert werden sollen und bestätigen Sie mit Die ausgewählten Daten werden auf das virtu- elle Filmblatt übertragen.
Spektren-Beispiele H-MRS Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten Anwendungsbeispiele der H-MRS. SVS: H-MRS am Gehirn Spektrum von gesundem (oben) und patholo- gischem Gewebe (unten, z.B. NAA reduziert, Laktat sichtbar)
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Auswertung CSI: H-MRS am Gehirn CSI Metabolitenbild Das Metabolitenbild zeigt über die komplette Schicht den gesunden und den malignen Bereich.
H-MRS-SVS an der Brust Mit dem Applikationspaket syngo GRACE kommt die H-MRS-SVS-Technik an der Brust zur Anwendung. Der Metabolitenstatus im Tumorgewebe kann über Cholin erfasst werden. Die Cholin-Kon- zentration im gesunden Brustgewebe ist im allgemeinen nur sehr gering. Ein erhöhtes Cholinsignal im Spektrum korreliert in der Regel mit einem positiven Ergebnis der Biop- sie.
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Brust Quantifizierung mit externer Referenz Zur Quantifizierung des Cholinsignals befindet sich im Spulengehäuse eine Referenzlösung. Mit Hilfe einer zusätzlichen Messung des Refe- renzprobesignals wird das Cholinsignal (auto- matisch) normalisiert. Quantifizierung mit interner Referenz Eine weitere Möglichkeit zur Quantifizierung des Cholinsignals besteht in einer »internen« Referenzmessung, d.h.
Externe Referenzmessung durchführen Zur Lokalisation der Referenzlösung: ✧ Öffnen und starten Sie den Referenz- localizer. (Localizer ist bereits auf Referenz- fläschchen positioniert.) ✧ Öffnen Sie das Referenzprotokoll svs_se_breast_ref. ✧ Positionieren Sie das Voxel komplett inner- halb der Referenzlösung. ✧ Starten Sie die SVS-Referenzmessung. Es wird eine schnelle SVS-Messung ohne Was- serunterdrückung durchgeführt.
Brust Schlechte Planung, Voxel zu groß (Fettsignal überlagert Cholinsignal) Störende Signale unterdrücken Bewegungsartefakte unterdrücken Zur Minimierung der Bewegungsartefakte, bedingt durch die Atmung, können Sie Inline eine Frequenzkorrektur durchführen. In der Parameterkarte Sequenz ✧ Wählen Sie Frequenz korr. Akk.
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In der Parameterkarte Kontrast-Allgemein ✧ Stellen Sie sicher, dass eine reduzierte Was- serunterdrückung aktiviert ist. (Reduzierte Wasserunterdr.) Fettsignale unterdrücken Zur Minimierung von Fettsignalen können Sie Inline eine spektrale Fettsättigung durchfüh- ren. In der Parameterkarte Kontrast-Allgemein ✧ Wählen Sie Fettunterdr. aus der Liste Spek- trale Unterdr.
Brust Cholinsignal normalisieren Voraussetzung: Referenzdatensatz vorhan- den! Mit Hilfe der Normalisierung kann die relative Cholin-Konzentration auf einen absoluten Konzentrationswert kalibriert werden. Hierzu wird mit dem Integral des Referenzprobesig- nals ein Verhältnis zum Cholinsignal berech- net. ✧ Wählen Sie den Nachverarbeitungsschritt »Normalisierung auf Referenz«.
Spektren-Beispiele Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten Anwendungsbeispiele der H-MRS an der Brust. Tumorspektrum eines Mamma-Karzinoms vor der Chemotherapie. Die Biopsie korreliert mit dem hohen Cholinsignal im Spektrum.
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Brust Tumorspektren im zweiten Zyklus (oben) und vierten Zyklus (unten) der Chemotherapie...
H-MRS-CSI an der Prostata Mit der 1H-MRS an der Prostata können Sie eine Veränderung der Signalintensität des Metaboliten Citrat nachweisen. Citrat ist ein wichtiges Stoffwechselprodukt des Krebs-Zyklus in den Mitochondrien leben- der Zellen. Die intrazellulären Citrat-Konzent- rationen sind allerdings sehr niedrig. Nach- weisbar ist Citrat jedoch als ein Ausscheidungsprodukt der gesunden Prostata.
Prostata Patient und Spule positionieren ✧ Verwenden Sie die Endorektalspule. ✧ Wählen Sie während der Registrierung die Untersuchung Prostata_1H. (unter Studie) VOI planen ✧ Positionieren Sie das VOI so, dass es die gesamte Prostata abdeckt. Messung Die Messprotokolle basieren auf einer 3D-Spinecho-Hybrid-CSI-Sequenz.
Die folgenden Bilder zeigen die Positionierung freier Sättigungsregionen am Beispiel einer 1H-Hybrid-CSI-Messung an der Prostata. Spektren-Beispiele Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten Anwendungsbeispiele der H-MRS-CSI an der Prostata. Metabolitenbild von gesundem und pathologi- schem Gewebe...
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Prostata Spektren von gesundem (oben) und patholo- gischem Prostatagewebe (unten)
Multikern-Spektroskopie Mit den Applikationspaketen »Multinuclear Support« und »Multinuclear Spectroscopy« sind Messung und Auswertung für die Kerne F und P möglich. Zusätzlich sind P-Protokolle für spezielle Anwendungen an Muskel (1,5 T und 3 T), Kopf (3 T), Herz und Leber (1,5 T) enthalten. Im Folgenden weisen wir auf Besonderheiten bei der P-MRS-Untersuchung an Muskel,...
Multikern Patient und Spule positionieren Für die 1,5 T-Systeme bietet Siemens eine Herz-Leber-Spule an. Für 3 T-Systeme werden Spulen von Fremdanbietern benutzt. Im Folgenden wird die Verwendung der Herz- Leber-Spule beschrieben. Die Vorgehensweise für Spulen von Fremdanbietern ist ähnlich. Die Herz-Leber-Spule ist ein Doppelresonator, d.h.
Eine zusätzliche VOI-Planung zur Unterdrü- ckung von Störsignalen ist nicht nötig. Beachten Sie: Aufgrund der fehlenden Volumenselektion ist bei der CSI-FID-Sequenz das FoV ausrei- chend groß zu wählen, damit keine Einfal- tungen auftreten. Das gilt für jede Raumrichtung, da bei der CSI-FID-Sequenz jede Raumrichtung mittels Phasenkodierung aufgelöst wird.
Multikern Multikern-Frequenzjustage Sie ermitteln die exakte Resonanzfrequenz für den vom Protokoll bestimmten Kern. ✧ Menü: Optionen > Justagen, Funktions- karte X-Frequenz. ✧ Stellen Sie die Justageparameter ein. ✧ Stellen Sie sicher, dass die Bandbreite groß genug gewählt ist, so dass das Signal empfangen werden kann.
Multikern-Senderjustage Bei einer Multikernmessung ist eine Senderjus- tagemessung nicht möglich, da die Signal- stärke sehr gering ist. Sie können aber eine Referenzamplitude definieren und als neue System-Referenzamplitude übernehmen. ✧ Menü: Optionen > Justagen, Funktions- karte X-Sender. Funktionskarte X-Sender...
Multikern Spektren-Beispiele Wir zeigen Ihnen Anwendungsbeispiele der P-MRS am Herz. Spektrum von gesundem Gewebe (oben) und Metabolitenbild von Herzinfarkt (unten)
Zusätzlich zu den von Siemens bereitgestellten Nachverarbeitungsprotokollen können Sie eigene Auswertungsprotokolle anlegen. Diese werden als Kunden-Protokolle in Ihrer Proto- koll-Datenbank abgelegt. Neues Protokollverzeichnis anlegen Um Kunden-Protokolle gruppieren zu können, erstellen Sie ein neues Protokollverzeichnis. Im Dialogfenster Protokolle speichern. (Menü: Protokolle > Speichern) Neue Protokollverzeichnisse können Sie auf...
Protokollmanagement ✧ Öffnen Sie das neue Protokollverzeichnis. (Öffnen) Das neue Protokollverzeichnis wird in der Ver- zeichnisstruktur aufgenommen. Beachten Sie: Das neue Protokollverzeichnis wird temporär angelegt! Falls Sie kein Nachverarbeitungs- protokoll in das neue Verzeichnis abspei- chern, wird es wieder entfernt. Kunden-Protokolle importieren Um fremde Protokolle auf Ihrer Anlage nutzen zu können, importieren Sie sie in die lokale...
Kunden-Protokolle exportieren Um eigene Protokolle anderen Anwendern zur Verfügung zu stellen oder auf einer fremden Anlage nutzen zu können, exportieren Sie die Protokolle aus der lokalen Datenbank. Im Dialogfenster Protokoll(e) exportieren. (Menü: Protokolle > Export...) ✧ Öffnen Sie das Verzeichnis, aus dem Sie die Kunden-Protolle exportieren wollen.
Protokollmanagement Kunden-Protokolle löschen Um die Protokoll-Datenbank übersichtlich zu halten, löschen Sie nicht mehr benötigte Kun- den-Protokolle aus der Datenbank. Im Dialogfenster Protokoll(e) löschen. (Menü: Protokolle > Löschen) ✧ Öffnen Sie das Verzeichnis, aus dem Sie die Kunden-Protolle löschen wollen. ✧ Wählen Sie die Protokolle aus, die Sie löschen möchten.
Zu Auswertungszwecken mit anderen Pro- grammen können Sie die Spektroskopie-Roh- daten auch an externe Computer schicken. Rohdaten im DICOM-Format exportieren Mit der Funktion DICOM Werkzeuge können Sie Spektroskopie-Rohdaten im DICOM-Format versenden oder exportieren. In der Patientenliste. ✧ Wählen Sie die Rohdaten an, die Sie expor- tieren wollen.
Rohdaten exportieren Rohdaten als Ascii-Datei exportieren In der Anwendungskarte Spektroskopie. ✧ Wählen Sie das Spektrum an, dessen Rohda- ten Sie exportieren wollen. Im Dialogfenster Rohdaten in Ascii-Datei exportieren. (Menü: Optionen > Rohdaten exportieren) ✧ Wählen Sie das gewünschte Zielmedium und Zielverzeichnis. (Exportieren nach:) Beachten Sie: Das Exportieren auf Diskette ist nur mit kleinen Rohdatensätzen möglich, z.B.