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Inbetriebnahme Und Bedienung; Visuelle Begutachtung; Funktionskontrolle Und Druckprüfung; Antriebe - Vag RIKO Betriebs- Und Wartungsanleitung

Ringkolbenventil
Inhaltsverzeichnis

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dem Korrosionsschutz zu vermeiden. Schweißrückstände sind
vor Inbetriebnahme zu entfernen.
Die Rohrleitungsverlegung ist so vorzunehmen, dass schädliche
Rohrleitungskräfte vom Armaturengehäuse ferngehalten werden.
Falls noch Bauarbeiten in der Nähe oder über der Armatur vorge-
nommen werden, ist die Armatur zum Schutz gegen den Baustel-
lenbetrieb abzudecken.
Beim Überstreichen von Anlagen dürfen Kennzeichnungsschil-
der nicht überstrichen werden. Wird die Anlage vorher zur Reini-
gung gestrahlt, müssen diese Teile besonders abgedeckt werden.
Wenn Lösungsmittel zur Reinigung verwendet werden, ist darauf
zu achten, dass die Lösungsmittel die Dichtungen der Rohrleitung
oder Armatur nicht zerstören.
5

Inbetriebnahme und Bedienung

5.1 Visuelle Begutachtung

Vor Inbetriebnahme der Armatur und Anlage sind alle Funktions-
elemente einer visuellen Begutachtung zu unterziehen. Sämtliche
Schraubenverbindungen sind auf festen Sitz zu überprüfen.
Vor Inbetriebnahme von Neuanlagen, insbesondere aber nach
durchgeführten Reparaturen, ist das Leitungssystem bei voll ge-
öffneter Armatur zu spülen. Bei Verwendung von Reinigungs -/
Desinfektionsmitteln dürfen diese die Werkstoffe der Armatur
nicht angreifen. Schließen erfolgt standardmäßig durch Drehen im
Uhrzeigersinn am Getriebe.
Die Spindeln und Antriebe sind so dimensioniert, dass die Ar-
matur von einer Person mittels Handrad bedient werden kann.
Verlängerungen zum Betätigen sind nicht zulässig und können
durch Überlastung zu Beschädigungen an der Armatur führen. Die
90°-Schwenkbewegung ist durch einen Endanschlag am Getriebe
begrenzt. Gewaltsames Weiterdrehen kann zum Bruch führen. Die
Funktion ist durch mehrmaliges Öffnen und Schließen zu über-
prüfen.
5.2 Funktionskontrolle und Druckprüfung
Vor dem Einbau sind die Funktionsteile der Armatur mindestens
einmal vollständig zu öffnen und zu schließen und die Gängigkeit
zu überprüfen.
Achtung !! Die geschlossene Armatur darf nur bis zu ihrem Nenn-
druck belastet werden (vgl. Tabelle 1). Bei einer Druckprüfung der
Rohrleitung mit Prüfdruck größer als dem zulässigen Nenndruck
in Schließrichtung ist der Druckausgleich über eine Umführung
herzustellen.
Neu installierte Leitungssysteme erst sorgfältig spülen, um alle
Fremdkörper auszuschwemmen. Sollten sich Rückstände oder
Schmutzanteile in der Rohrleitung befinden, so können diese
beim Spülvorgang die Einbauten wie Loch- oder Schlitzzylinder
verstopfen. Dadurch kann die Funktion der Armatur beeinträchtigt
oder gar blockiert werden.
DN
PN
Nenndruck Betriebsüberdruck
mm
bar
150...2000
10
150...2000
16
150...1800
25
150...1200
40
Tabelle 1 Werkseitige Druckprüfung der Armatur nach DIN EN 12266
Zulässiger
Zulässige Betriebstemperatur
für neutrale Flüssigkeiten
bar
°C
10
50
16
50
25
50
40
50
6

Antriebe

6.1 Allgemeines

Antriebe (Getriebe; pneumatische und elektrische Antriebe) sind
für Durchflussgeschwindigkeiten gemäß Tabelle 2 in EN 1074-1
(Armaturen für die Wasserversorgung; Anforderungen an die Ge-
brauchstauglichkeit) ausgelegt. Davon abweichende Betriebsbe-
dingungen sind anzugeben.
Die Einstellung der Endanschläge „AUF" und „ZU" darf ohne
Zustimmung des Herstellers nicht verändert werden. Wenn eine
Armatur ohne Getriebe eingebaut werden muss, ist sicherzustel-
len, dass eine solche Armatur nicht mit Druck beaufschlagt wird.
VAG RIKO
®
Ringkolbenventile besitzen einen Stellwinkel von 90°.
Die Armatur selbst besitzt keine Endlagenbegrenzungen. Endan-
schläge müssen am Antrieb vorhanden sein. Der Antrieb muss,
bezogen zur Armaturenwelle gegen den Uhrzeigersinn drehend
ausgelegt sein!
Endlageneinstellungen erfolgen nach Betriebsanleitung für AUMA
Schneckengetriebe. Wenn ein Getriebe nachgerüstet wird, müs-
sen Nennmoment und die Einstellung der Endanschläge „ AUF"
und „ ZU" der Armatur angepasst sein. Missachtung dieser Vor-
schriften könnte Gefahr für Leib und Leben bedeuten und/oder
Schäden im Rohrleitungssystem verursachen. Müssen Antriebe,
die durch Fremdenergie gespeist werden (elektrisch, pneuma-
tisch, hydraulisch), von der Armatur abgebaut werden, so sind die
Sicherheitshinweise unter 1.1 zu beachten und die Fremdenergie
abzuschalten.
6.2 Betätigungsdrehmomente
Die in der Tabelle 2 (folgende Seite) aufgeführten Drehmomente
verstehen sich als maximale erforderliche Drehmomente [in Nm]
an der Antriebsspindel bei vollem Differenzdruck mit eingerechne-
tem Sicherheitsfaktor von 1,5.

6.3 Aufbau E-Antrieb

Der Elektroantrieb wird auf den Eingangsflansch des Getriebes
aufgebaut. Die Auswahl der Antriebsgröße erfolgt gemäß den ma-
ximalen Betätigungsmomenten aus Tabelle 2.
Die Armatur wird:
•in Offen- Stellung wegabhängig
•in Zu- Stellung wegabhängig
abgeschaltet. Die Schaltpunkte werden werksseitig eingestellt.
Die Drehmomentschalter dienen als Überlastungsschutz in Zwi-
schenstellungen. Wird die Armatur nachträglich mit E-Antrieb
ausgerüstet, so sind die Wegschalter nach Aufbau des Antrie-
bes zu justieren. Den Vorgang der Justage entnehmen Sie der
Betriebsanleitung des E-Antriebsherstellers. Die einschlägigen
Sicherheitsvorschriften des VDI / VDE und die Hinweise des E-
Antriebsherstellers sind zu beachten!
Prüfdruck in bar
mit Wasser
im Gehäuse
15
24
37,5
60
im Abschluss
11
18
28
44
VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 7

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