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Korrosionsschutz - REMKO HTS 90 Montage- Und Betriebsanleitung

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Korrosionsschutz

Wenn die metallischen Werkstoffe einer Heizan-
lage korrodieren, ist stets Sauerstoff im Spiel. Auch
der pH-Wert und der Salzgehalt spielen dabei eine
tragende Rolle. Wer als Installateur seinen Kunden
eine nicht durch Sauerstoff-Korrosion gefährdete
Warmwasser-Heizungsanlage - ohne Einsatz von
Chemikalien - gewährleisten möchte, muss auf fol-
gende Punkte achten:
n
Korrekte Systemauslegung durch den Hei-
zungsbauer/Planer und
n
in Abhängigkeit von den installierten Werk-
stoffen: Befüllen der Heizungsanlage mit ent-
härtetem Weichwasser oder voll entsalztem
VE-Wasser mit Kontrolle des pH-Werts nach
8 bis 12 Wochen.
Die VDI 2035 gilt für die unten aufgeführten Anla-
getypen. Werden für diese Anlagen die Richtwerte
für das Füll-, Ergänzungs- und Kreislaufwasser
überschritten, muss eine Wasseraufbereitung
erfolgen.
Gesamtheizleistung in kW
bis 50 kW
Die folgende Tabelle gibt den erlaubten Sauerstoffgehalt in Abhängigkeit des Salzgehaltes wieder.
Richtwerte für das Heizungswasser gemäß VDI 2035 Blatt 2
Elektrische
Leitfähigkeit bei 25°C
Sauerstoffgehalt
pH-Wert bei 25°C
*) Bei Aluminium und Aluminium-Legierungen ist der pH-Wert-Bereich eingeschränkt: pH-Wert bei 25 °C
beträgt 8,2-8,5 (max. 9,0 für Aluminium-Legierungen)
Wasserbehandlung durch Chemikalien
Eine Wasserbehandlung durch Zugabe von Che-
mikalien soll auf Ausnahmen beschränkt sein. Die
VDI 2035 Blatt 2 fordert unter Punkt 8.4.1 sogar
explizit, dass alle Wasserbehandlungsmaßnahmen
in einem Anlagenbuch zu begründen und zu doku-
mentieren sind. Das hat seinen Grund, denn
unsachgemäßer Einsatz von Chemikalien führt:
n
Häufig zum Versagen von Elastomerwerkss-
toffen
n
Zu Verstopfungen und Ablagerungen aufgrund
des sich bildenden Schlamms
Gesamthärte [°dH] in Abhängigkeit des spezifischen Anlagenvolumens
< 20 l/kW
£ 16,8 °dH
μS/cm
mg/l
Geltungsbereich der VDI 2035:
n
Trinkwassererwärmungsanlagen nach
DIN 4753 (nur Blatt 1)
n
Warmwasserheizungsanlagen nach
DIN EN 12828 innerhalb eines Gebäudes bis
zu einer Vorlauftemperatur von 100 °C
n
Anlagen, die Gebäudekomplexe versorgen und
deren Ergänzungswasservolumen während der
Lebensdauer höchstens das zweifache des
Füllwasservolumens beträgt
Die Anforderungen der VDI 2035 Blatt 1 hinsicht-
lich der Gesamthärte finden Sie in der nachste-
henden Tabelle.
³ 20 l/kW und <50 l/kW
£ 11,2 °dH
salzarm
< 100
< 0,1
8,2 - 10,0 *)
n
Zu defekten Gleitringdichtungen bei Pumpen
n
Zur Bildung von Biofilmen, die eine mikrobiell
beeinflusste Korrosion verursachen bzw. die
Wärmeübertragung erheblich verschlechtern
können
Bei salzarmen Wasser und dem richtigem pH-
Wert können kurzzeitig selbst Sauerstoffkon-
zentrationen bis 0,5 mg/l toleriert werden.
³ 50 l/kW
£ 0,11 °dH
salzhaltig
100-1500
< 0,02
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Diese Anleitung auch für:

Hts 80Hts 130Hts 110Hts 260HtsHts 200

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