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Gut Zu Wissen - Logosol Solohobel SH 230 Bedienerhandbuch

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Gut zu wissen...

Welche Stahlqualität für welchen Hobelvorgang?
Legierter Werkzeugstahl (SP) der auch als Karbonstahl be-
zeichnet wird, wird durch Glühen und Abkühlen gehärtet. SP
sollte dann verwendet werden, wenn nur kleine Serien von
Werkstücken bearbeitet werden. Er ist zwar billig, kann seine
Schärfe aber bereits nach 300 lfm verlieren. Neben anderen
Ursachen ist es vor allem die beim Hobeln erzeugte Hitze die
die SP-Messer stumpf werden lässt. SP kann bis zu 300°C
aushalten bevor die Beschädigung einsetzt. Die billigen Mes-
ser die in verschiedenen Katalogen und Werkzeuggeschäften
oder Baumärkten angeboten werden, sind aus SP gefertigt und
können nicht mit HSS – Messern verglichen werden.
HSS (Hochgeschwindigkeitsstahl oder Kobalt-Stahl) ist die
Qualität, die wir in den meisten Fällen empfehlen. Er ist un-
gefähr zweimal so teuer wie SP, behält aber, als Ausgleich für
den hohen Preis, für ca. 2000 lfm seine Schärfe. Folglich ist er
auf lange Sicht beachtlich wirtschaftlicher. HSS hält 700°C aus,
ohne dass Beschädigungen auftreten.
Hartmetall- Stahl (HM) ist der Stahl, der am wenigsten Ver-
schleißerscheinungen zeigt. Die Härte von HM- Stahl macht
die Messer so spröde wie Glas. Aus diesem Grund können
die Kanten nicht mit so spitzen Winkeln wie bei SP oder HSS-
Stahl hergestellt werden. Folglich werden mit HM bei manchen
Materialien schlechtere Ergebnisse erzielt. HM kostet acht bis
zehn Mal mehr als SP, behält seine Schärfe aber bis zu 6000
lfm. HM toleriert Temperaturen bis 1000°C ohne Schäden
davonzutragen. Denken Sei daran, HM- Messer vorsichtig zu
behandeln, damit sie nicht brechen. Die Messer immer auf eine
weiche Unterlage legen.
Einige Sonderfälle: Kiefer: Benutzen Sie HSS oder SP. HM
verursacht minderwertige Oberflächen. MDF-Platten: Aussch-
ließlich HM verwenden. Hartholz: SP kann zum Hobeln von
Hartholz nicht verwendet werden. Vorzugsweise eine Messer-
welle mit vier Messern verwenden (Art.-Nr. 7000-000-9094).
Die Messerwelle
Die Messerwelle des SH 230 ist bei der Lieferung mit HSS-
Messern bestückt. HM- Messer sind ebenfalls erhältlich. Obere
und untere Messerwelle können auch mit Halterungen für aus-
tauschbare dünnere Messer aus HSS oder HM ausgestattet
werden (so genannte Wendemesser)
Profilmesser können gleichzeitig mit Hobelmessern in die Mes-
serwelle eingebaut werden. Dies bedeutet, dass die Maschine
in einem Arbeitsgang hobeln und Profilieren kann. Es gibt eine
große Auswahl an 40mm Hobelmessern. Diese können kombi-
niert werden um das gewünschte Profil herzustellen.
Bei LOGOSOL können Messer nach Kundenwünschen bestellt
werden. Diese können ebenfalls so kombiniert werden, dass
mit wenigen Messern viele unterschiedliche Profile hergestellt
werden können.
Fräsen und Planhobeln
Ein Fräs-Hobel (?) wie der SH 230 sollte nicht zum Planhobeln
verwendet werden. Sie sollten ihn nur verwenden um Werk-
stücke zu dimensionieren und zu profilieren. Deshalb sollten die
Anschläge der Maschine so kurz wie möglich und so nah wie
möglich an der Schneideeinheit sitzen, um einen Planhobel- Ef-
fekt zu vermeiden. Bretter und Brettstücke sind normalerweise
nicht plan.
Ein Planhobel macht die Seiten eines Werkstückes gerade,
aber dimensioniert es nicht. Ein Planhobel sollte lange Tische
besitzen, die das Werkstück möglichst eben über das Messer
führen. Danach sollte das Werkstück durch einen Hobel, einen
Dimensionshobel oder eine Fräse geführt werden um die richtige
Breite und Höhe zu erhalten. Normalerweise sind nur kurze
Werkstücke für die Möbel- oder Fensterproduktion eben.
Diese zwei Maschinentypen sollten nicht durcheinander ge-
bracht werden. Sie haben jeweils ihre eigene besondere und
wichtige Funktion.
Das Holz
Holz schrumpft beim Trocknen. Die größte Schrumpfung ge-
schieht beim Trocknen von einem Wassergehalt von 25% bis
zu einem Wassergehalt von 10%. Um gute Oberflächen zu
erhalten sollte Holz nicht gehobelt werden wenn die Holzfeuchte
bei mehr als 20% liegt. Dies ist ungefähr so trocken wie Holz
beim Trocknen im Freien werden kann. Deshalb sollte Holz vor
dem Hobeln möglichst innen gelagert werden.
Eine geringfügige Schrumpfung findet im Brett auch in Faser-
richtung statt. In den meisten Fällen ist dies vernachlässigbar.
Entlang der Jahresringe schrumpft Holz ca. 8%, quer zu ihnen
ca. 5%. Deshalb ist es besser, „stehende" Jahresringe in den
Brettern zu haben.
Mit der Zeit verziehen sich Bretter und werden rissig. Um
dieses Problem weitgehend zu vermeiden, sollte das Holz in
den meisten Fällen so gedreht werden, dass die Herzseite die
sichtbare Oberfläche bildet.
Um sicherzugehen dass die Wand beim Verschalen mit einer
Deckel- Schalung so fest als möglich wird, sollten die äußeren
Bretter mit der Herzseite nach außen und die inneren Bretter
mit der Herzseite nach innen gedreht werden.
Ergebnisse
Harte Materialien führen zu besseren Ergebnissen als weiche
Materialien. Kleine Einkerbungen ähnlich wie winzige hell ge-
färbte Flammen werden von den Spänen verursacht die sich im
Messer sammeln und die ins Holz gedrückt werden. Dieses Phä-
nomen wird noch verstärkt, wenn die Messer stumpf werden.
Sichtbare Messerspuren auf dem gehobelten Holz werden
meistens durch Messer verursacht, die nicht auf dieselbe Höhe
eingestellt sind oder dadurch dass das Werkstück beim Bear-
beiten nicht ausreichend gegen den Tisch oder den Anschlag
gedrückt wird. Eine zu hohe Vorschubgeschwindigkeit kann
ebenfalls sichtbare Messerspuren hinterlassen.
Die Vorschubwalzen stets frei von Holzabfällen halten. Die
Ausführwalze ist besonders wichtig, da Späne an ihr kleben
bleiben und Spuren auf der gehobelten Oberfläche hinterlas-
sen können.
Bretter die zu sehr verzogen oder gekrümmt sind sollten in einem
Planhobel eben gehobelt werden oder vor der endgültigen Bear-
beitung in einem Dimensionierungshobel bearbeitet werden.
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