bespannt wird. Machen Sie für die Querruderanlenkungen keine zu großen Öffnungen in die Tragflächenrippen. Spitzen Sie einen 0,15 cm
Draht an und öffnen Sie damit die Öffnungen in den Rippen, die für den Servoeinbau benötigt werden.
Die Zeichnung zeigt eine geeignete Methode, ein „Z" in ein Drahtende zu biegen für eine Anlenkung oder um eine Verbindung zu einem
Nylonumlenkhebel herzustellen. Die Anlenkung sollte durch die Rippen gesteckt werden, bevor der Umlenkhebel festgeschraubt wird.
Lötverbindungen zum Umlenkhebel werden nicht empfohlen, weil durch die Hitze des Lötkolbens das Nylon zerstört werden kann. Die
Anlenkungen im Rumpf bestehen aus hartem quadratischem 0,63 cm Balsa. Die Enden der 0,15 cm Drähte werden umwickelt und mit
Kleber überzogen. Für den Anschluss der Anlenkungen zu den Servos gibt es im SIG Katalog alternativ auch leicht demontierbare
Gestängeanschlüsse. Vermeiden Sie jedoch bei allen Anschlüssen Metall zu Metall Verbindungen, weil dies zu schädlichen
Funkstörungen führt. Die Anlenkungen im Rumpf können nach Belieben auch mit Nylonröhrchen ausgeführt werden. In jedem Fall müssen
die Anlenkung vor dem Bespannen des Rumpfes eingebaut werden. Die Ausgangsöffnungen der Anlenkungen sollten mit
Balsaabfallstückchen umrahmt werden, damit die Bespannung an dieser Stelle einen festen Halt hat. Nylonröhrchen müssen im Rumpf an
ein oder zwei Stellen fixiert werden, um sie in der richtigen Position zu halten und damit sie sich nicht beim Ansteuern verbiegen.
Der Schalter kann an einer beliebigen Stelle eingebaut werden, vorzugsweise aber dort, wo kein Sprit hingelangen kann. Um den Scale-
Charakter des Modells nicht zu stören, wird er innerhalb des Rumpfes auf einem kleinen Abfallklötzchen montiert und über einen Draht,
der durch ein kleines Loch auf der Seite oder im Boden nach außen führt, bedient.
Der Empfängerakku wird mit Schaumstoff und Gummibändern umwickelt und möglichst weit vorne unter dem Tank eingeklemmt. Es
empfiehlt sich, den Akku in einen kleinen Plastikbeutel zu stecken und das Akkukabel mit Klebestreifen abzudichten, um den Akku vor
austretendem Sprit zu schützen.
Genauso wird der Empfänger mit Schaumstoff umwickelt und damit vor Motorvibrationen geschützt. Stecken Sie ihn ebenfalls in einen
Plastikbeutel. Verstauen Sie das Päckchen unter den Servos oder auch darüber, wenn genügen Platz vorhanden ist. Stellen Sie aber
sicher, dass der Empfänger bei Kunstflugmanövern sich nicht verschieben kann.
12.) FLUGEINSTELLUNGEN
Legen Sie das Modell in waagrechter Position auf einen Tisch. Halten Sie eine gerade Leiste unten an das Höhenleitwerk und überprüfen
Sie mit einem Maßstab, ob die Fläche den richtigen Anstellwinkel hat. Die Unterseite der Tragfläche sollte an der Tragflächenvorderkante,
dort wo sich das Sperrholzstück für den Kabinenstützdraht befindet, um 0,31 cm höher sein als die Tragfläche unten an der Endleiste. Ist
der Anstellwinkel nicht in Ordnung, korrigieren Sie das, indem Sie entweder unter der Nasen- oder der Endleiste kleine Keile unterlegen.
Nehmen Sie diese Korrekturen vor dem Bespannen vor.
Die folgenden Ruderausschläge werden für die ersten Testflüge empfohlen. Alle Maße sind an der Hinterkante der Ruder genommen.
Nach den Testflügen können Sie die Ausschläge zur Anpassung an Ihren Flugstiel vergrößern oder verkleinern.
EMPFOHLENE RUDERAUSSCHLÄGE
Höhenruder – 1,27 cm hoch, 1,27 cm tief
Querruder – 0,95 cm hoch, 0,95 cm tief
Seitenruder – 2,54 cm in beide Richtungen
Überprüfen Sie sorgfältig Ihre gesamte Fernsteueranlage und achten auch auf die Funktion bei laufendem Motor, bevor sie die ersten
Testflüge unternehmen. Sie ersparen sich eine Menge Probleme, wenn der Motor vor dem Einbau in das Modell gut eingelaufen und die
Vergasereinstellung auf einem Prüfstand oder in einem anderen Flugzeug genau eingestellt worden ist.
Ein sorgfältig ausgewogenes und ausgerichtetes Modell mit einem zuverlässigen Motor und einer funktionierenden Fernsteuerung sind die
Voraussetzung für erfolgreiche Testflüge.
10.) AUSWIEGEN DES MODELLS
Der im Bauplan angegebene Schwerpunkt ist das äußerste hintere Limit. Verlegen Sie ihn auf keinen Fall noch weiter nach hinten, auch
wenn Sie in der Rumpfspitze Blei zufügen müssen. Fliegen mit einem zu weit hinten liegenden Schwerpunkt ist viel gefährlicher als die
leichte Zunahme der Flächenbelastung durch Bleizugabe. Das Auswiegen wird mit leerem Tank vorgenommen. Für die ersten Testflüge
empfehlen wir, den Schwerpunkt um 1,27 bis 1,9 cm gegenüber der Angabe im Bauplan nach vorne zu verlegen. Ein leicht kopflastiges
Modell ist viel eigenstabiler, überzieht weniger schnell und schmiert weniger leicht ab. Auch die Ruderreaktion ist bei weiter vorne
liegendem Schwerpunkt weniger heftig und das Modell neigt nicht zum Übersteuern. Allerdings ist dann die Kunstflugfähigkeit
eingeschränkt und deshalb können Sie, nach den Testflügen und sobald Sie mit dem Modell vertraut sind, den Schwerpunkt nach hinten
verlegen. Machen Sie das aber schrittweise und überprüfen Sie das Ergebnis beim Fliegen in ausreichender Höhe.
13.) FLIEGEN
Falls Sie ein Einsteiger in den Modellflug sind, sollten Sie auf keinen Fall ohne die Unterstützung eines schon erfahrenen Modellfliegers
starten. Fragen Sie Ihren örtlichen Modellfliegerclub oder Modellbauhändler nach den Namen von guten Piloten in Ihrer Nähe und nach
geeignetem Fluggelände. Sie haben in den Bau des Modells viele Stunden gesteckt und alles kann in einem Moment der Unsicherheit
eines Anfängers zerstört werden. Ein erfahrener Modellflieger kann Ihnen bei den ersten kritischen Test- und Trimmflügen helfen, damit
das Modell nicht zerstört wird, und Ihnen gute Ratschläge für das richtige Fliegen geben.
Falls keine gute, glatte Startbahn verfügbar ist, lässt sich das Modell auch aus der Hand starten. Halten Sie das Modell genau hinter dem
Fahrwerk mit der linken Hand und mit der rechten unter dem Leitwerk, laufen Sie zügig gegen den Wind und werfen Sie das Modell leicht
mit der Nase nach unten in einer speerwurfartigen Bewegung nach vorne weg. Es ist gar nicht notwendig, beim Werfen eine hohe
Geschwindigkeit zu erzielen – viel wichtiger ist es, das Modell sanft und mit waagrechten Flächen zu starten. Möglicherweise sackt das
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