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Bresser 70 EQ Bedienungsanleitung Seite 6

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Da die Rektazensionsachse so ständig kontrolliert über die
biegsamen Wellen bewegt werden muss, wäre auch eine elek-
trische Nachführung sinnvoll (Vorrichtung vorhanden – sh. Teile:
Montierung).
2. Aufstellung
Ein dunkler Standort ist für viele Beob achtungen sehr wichtig,
da störende Lichter (Lampen, Laternen) die Wahrnehmung des
Teleskop-Bildes erheblich beeinträchtigen können.
Wenn Sie von einem hellen Raum nachts ins Freie gehen, müs-
sen sich Ihre Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Nach ca.
30 Minuten können Sie dann mit der Astro-Beobachtung begin-
nen.
Beobachten Sie nicht aus geschlossenen Räumen und stellen
Sie Ihr Tele skop mit dem Zubehör ca. 30 Min. vor Beginn der
Beobachtung an seinen Standort, um einen Temperatur ausgleich
im Tubus zu gewährleisten.
Desweiteren sollten Sie darauf achten, dass dieses Teleskop auf
einem ebenerdigen, stabilen Untergrund steht.
3. Balance:
Ihr Teleskop muss vor der Beobachtung ausbalanciert werden.
Das heißt, die Deklinationsachse und die Rektazensionsachse
werden für einen leichtgängigen und exakten Betrieb eingestellt.
Die Rektazensionsachse wird ausbalanciert, indem Sie die Fix-
ierschraube (Abb. 16, I) lösen und die Gewichtsstange in eine
waagerechte Position kippen. Verschieben Sie nun das Konter-
gewicht (Abb. 16, H) auf der Stange, bis der Tubus und das
Gegen ge wicht in dieser waagerechten Position verbleiben.
Drehen Sie die Fixier schraube (Abb. 16, I) der Rektazensions-
achse wieder an. Die Deklinationsachse wird ausbalanciert,
indem Sie die Fixierschraube (Abb. 16, D) der Deklinationsachse
lösen. Danach lösen Sie die Schrauben der Tubushalterung (Abb.
16, A) und verschieben den Tubus so, bis auch er in einer waa-
gerechten Position verbleibt. Vergessen Sie nicht, die Schrauben
der Tubushalterung und die Fixierschraube der Deklinations-
achse wieder anzuziehen.
4. Einstellung:
Stellen Sie die Breitengradachse (Abb. 16, F) (Polhöhe) ein,
indem Sie die Fixierschraube (Abb. 18, X) lösen und die
Pohlhöhe mit der Einstellschraube (Abb. 18, Y) entsprechend
einstellen.
Die Zahl auf der Sie die Achse einstellen, richtet sich nach dem
Breitengrad Ihres Standortes (z.B. München 48°, Hamburg 53°).
Vergessen Sie nicht, die Fixierschraube wieder anzudrehen.
Anschließend stellen Sie die Deklinationsachse (Abb. 16, C),
durch Lösen und Festziehen der Fixierschraube (Abb. 16, D) auf
90° ein. Der Teleskop-Tubus ist nun parallel zur Erdachse ausge-
richtet. Dies nennt man parallaktische Ausrichtung.
TIPP!
i
Der Breitengrad Ihres genauen Beobachtungs-
standortes finden Sie in einem Atlas immer
am rechten oder linken Rand einer Landkarte.
Informationen erhalten Sie außerdem bei Ihrer
Stadtverwaltung, Katasteramt oder auch im
Internet: z.B. unter www.heavens-above.com.
Dort können Sie unter „Anonymous user > Select"
Ihr Land auswählen; die Daten werden dann
angezeigt.
5. Polare Ausrichtung
Richten Sie das Teleskop mit der Tubusöffnung nach vorn in
Rich tung Norden aus. Hierzu lösen Sie die Feststellschraube
(Abb. 19). Nun können Sie den Teleskoptubus drehen und exakt
nach Norden ausrichten. Nehmen Sie gegebenenfalls einen
Kom pass zur Hilfe. Danach wird die Feststellschraube wieder
fixiert.
Überprüfen Sie, ob Ihr Teleskop so aufgestellt ist wie in Abb. 28
zu sehen. Das Gegegewicht (Abb. 28, X) zeigt zum Boden und
bildet so zusammen mit dem Tubus eine senkrechte Achse.
In dieser Position sehen Sie durch den Sucher die Polarregion
mit dem Polarstern. Der Polarstern ist das hellste Objekt in
dieser Region. (Abb. 27)
Dieser sollte dann auch in der Gesichtsfeldmitte des Okulars
(f=30 mm) zu sehen sein. Die polare Ausrichtung ist erreicht.
Diese Aufstellung erfordert etwas Geduld, belohnt Sie jedoch
bei der Suche mit Himmelskoordinaten mit einer guten
Positioniermöglichkeit.
In dieser polaren Ausrichtung sollten die Teilkreise (Skalen) von
Deklinationsachse (Abb. 29) auf „9" (= 90°) und Rektazensions-
achse (Abb. 30) auf „0" (= 0 Stunden) stehen. Gegebenenfalls
müssen Sie beide Skalen vorsichtig auf die entsprechenden
Werte drehen (jeweils an den Pfeilen ausgerichtet).
So eingestellt können Sie das Auffinden von Himmelsobjekten
mit Hilfe der Teilkreise (Skalen) nutzen (siehe auch Teil III -
Mögliche Beobachtungsobjekte).
6. Sucher
Ihr Teleskop ist nun grob ausgerichtet und eingestellt.
Um eine bequeme Beobachtungs position zu erreichen, lösen Sie
vorsichtig die Schrauben der Tubushalterung (Abb. 9, X), so dass
Sie den Teleskoptubus drehen können. Bringen Sie das Okular
und das Sucherfernrohr/den LED-Sucher in eine Position, aus
der Sie bequem beobachten können.
Die Feinausrichtung erfolgt mit Hilfe des LED-Suchers. Blicken
Sie durch den Sucher und versuchen Sie den Polarstern (Abb.
27) mit dem Leuchtpunkt in Deckung zu bringen. Bei der exakten
Einstellung wird Ihnen die Welle (Abb. 16, K) der Stundenachse
(Abb. 16, b), sowie die Welle (Abb. 16, E) der Deklinationsachse
(Abb. 16, a) behilflich sein.
7. Beobachtung
Nachdem Sie den Polarstern im Sucherfernrohr/LED-Sucher ein-
gestellt haben, werden Sie den Polarstern im Teleskop erkennen
können, wenn Sie nun durch das Okular blicken.
Gegebenenfalls können Sie nun mit Hilfe der biegsamen
Wellen den Stern genauer ausrichten, sowie die Ein stellung der
Bildschärfe am Scharfeinstellungsrad (Abb. 16, B) vornehmen.
Desweiteren können Sie jetzt durch einen Okular-Wechsel
(kleinere Brennweite) eine höhere Vergrößerung einstellen. Bitte
beachten Sie, dass die Vergrößerung der Sterne nicht wahrzu-
nehmen ist.
TIPP!
i
Mit dem Okular wird das im Brennpunkt des
Objektivs entstehende Bild aufgenommen, d.h.
sichtbar gemacht und nochmals vergrößert. Man
benötigt Okulare mit verschiedenen Brennweiten,
um verschiedene Vergrößerungen zu erreichen.
Beginnen Sie jede Beobachtung mit einem Okular
mit niedriger Vergrößerung (= höhere Brennweite
von 30 mm).
8. Sternensuche
Anfangs fällt Ihnen die Orientierung am Sternenhimmel sicherlich
schwer, da Sterne und Sternbilder immer in Bewegung sind und
je nach Jahreszeit, Datum und Uhrzeit ihre Position am Himmel
verändern.
Die Ausnahme bildet der Polarstern. Durch ihn verläuft die
verlängert gedachte Polachse der Erde. Er ist ein Fixstern und
Ausgangspunkt aller Sternenkarten. Auf der Zeichnung sehen
Sie einige bekannte Sternbilder und Sternanordnungen, die das
ganze Jahr über sichtbar sind. Die Anordnung der Gestirne ist
allerdings abhängig von Datum und Uhrzeit.
Wenn Sie Ihr Teleskop auf einen dieser Sterne ausgerichtet
haben, werden Sie feststellen, dass er nach kurzer Zeit aus dem
Gesichtsfeld Ihres Okulars verschwunden ist. Um diesen Effekt
auszugleichen, betätigen Sie die biegsame Welle (Abb. 16, K)
der Rektazensionsachse und Ihr Teleskop wird der scheinbaren
Flugbahn dieses Sternes folgen.
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Diese Anleitung auch für:

700 eq