Einführung
Einfluss von Temperaturänderungen
Die Schallgeschwindigkeit im Messobjekt ändert sich
auch in Abhängigkeit von der Temperatur im Material.
Darum ergeben sich unter Umständen größere Mess-
fehler, wenn die Justierung des Gerätes am kalten
Vergleichskörper erfolgt, die Messung hingegen am
warmen Messobjekt. Solche Messfehler lassen sich
vermeiden, wenn man die Justierung mit Hilfe eines
temperierten Vergleichskörpers durchführt oder
anhand einer Korrekturtabelle den Temperatureinfluss
berücksichtigt.
Restwanddickenmessung
Die Messung der Restwanddicke an innenseitig ero-
dierten oder korrodierten Anlagenteilen wie Rohren,
Behältern und Reaktionsgefäßen aller Art erfordern
eine wirklich geeignete Messeinrichtung sowie eine
besonders sorgfältige Handhabung des Prüfkopfes.
Auf jeden Fall sollten die Prüfer über die jeweiligen
Nennwanddicken und die vermutlichen Wanddicken-
verluste informiert sein.
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Bewertung von Fehlern mit Ultraschall
Grundsätzlich kann man in der heutigen Prüfpraxis
zwei verschiedene Methoden der Fehlerbewertung
unterscheiden:
Ist der Durchmesser des Schallbündels kleiner als die
Ausdehnung des Fehlers, so tastet man die Fehler-
grenzen mit dem Schallbündel ab und bestimmt so die
Fehlerfläche.
Ist der Durchmesser des Schallbündels größer als die
Ausdehnung des Fehlers, so vergleicht man die
höchste Echoanzeige des Fehlers mit der höchsten
Echoanzeige eines künstlichen Vergleichsfehlers.
Das Abtastverfahren
Beim Abtasten der Fehlergrenzen mit dem Schall-
bündel eines Prüfkopfes entspricht die ermittelte
Fehlerfläche umso genauer der wahren Fehlerfläche,
je schmaler das Schallbündel ist. Bei relativ breitem
Schallbündel kann die ermittelte Fehlerfläche erheblich
von der wahren Fehlerfläche abweichen. Darum ist bei
der Wahl des Prüfkopfes darauf zu achten, dass der
Durchmesser des Schallbündels am Fehlerort klein
genug ist.
Ausgabe 06, 11/2007
Wichtige Hinweise zur Ultraschallprüfung
USM 35X