Bedienungsanleitung des RedLab-TEMP-AI
RTD- und Thermistor-Verbindungen
Ein Widerstandstemperaturfühler (RTD) misst die Temperatur, indem der jeweilige Widerstand des Bauteils
einem Temperaturwert zugeordnet wird. Ein Thermistor ist ein temperaturempfindlicher Widerstand. Er ähnelt
einem RTD, da sich sein Widerstandswert mit der Temperatur ändert. Geringe Temperaturänderungen rufen
dabei erhebliche Widerstandsänderungen hervor. Der wesentliche Unterschied zwischen RTD- und
Thermistormessungen liegt in der Methode zur Linearisierung der Messdaten.
Bei RTDs und Thermistoren wird über einen Konstantstrom ein Spannungsabfall erzeugt, der sich am Sensor
messen lässt. Der RedLab TEMP-AI verfügt über zwei integrierte Konstantstromquelle (±I1 und ±I2) für diese
Sensormessungen. Jeder Konstantstromausgang ist einem Kanalpaar zugeordnet.
Der RedLab TEMP-AI führt Messungen mit 2, 3 und 4 Drähten mit RTDs (100 Ω Platin) und Thermistoren
durch.
Mit InstaCal können Sie den Sensortyp und die Verkabelung einstellen. Sobald der Widerstandswert berechnet
ist, wird er linearisiert und in einen Temperaturwert umgeformt. Die Software gibt einen 32-Bit-
Gleitkommawert im Temperatur- oder Widerstandsformat aus.
Maximaler Widerstand eines RTD
Der RedLab TEMP-AI kann im RTD-Modus nur Widerstandswerte bis 660 Ω messen. In diesem Wert ist auch
der Gesamtwiderstand über den Klemmen für die Stromanregung (±Ix) enthalten, welcher der Summe aus dem
RTD-Widerstand und den Leitungswiderständen entspricht.
Maximaler Widerstand eines Thermistors
Der RedLab TEMP-AI kann im Thermistor-Modus nur Widerstandswerte bis 180 kΩ messen. In diesem Wert
ist auch der Gesamtwiderstand über den Klemmen für die Stromanregung (±Ix) enthalten, welcher der Summe
aus dem Thermistor-Widerstand und den Leitungswiderständen entspricht.
Konfiguration mit zwei Drähten
Die einfachste Möglichkeit zum Anschluss eines RTD-Sensors oder Thermistors an den RedLab TEMP-AI ist
eine Konfiguration mit zwei Drähten, da sie die wenigsten Verbindungen zum Sensor benötigt. Bei dieser
Methode versorgen die beiden Drähte den RTD-Sensor mit dem Konstantstrom und messen gleichzeitig die
Spannung am Sensor.
Da RTDs einen geringen nominellen Widerstandswert aufweisen, kann die Messgenauigkeit aufgrund der
Leitungswiderstände beeinträchtigt werden. Beim Anschluss von Leitungen mit einem Widerstand von 1 Ω
(0,5 Ω pro Draht) an einen 100 Ω Platin-RTD entsteht zum Beispiel ein Messfehler von 1%.
In einer Konfiguration mit zwei Drähten können Sie pro Kanalpaar entweder einen oder zwei Sensoren
anschließen.
Zwei Drähte, ein Sensor
In Abbildung 4 finden Sie eine Messanordnung mit zwei Drähten und einem Sensor.
Abb. 4. Messanordnung mit zwei Drähten und einem RTD- oder Thermistor-Sensor
Wenn Sie diese Konfiguration mit InstaCal einrichten, erfolgen die Verbindungen mit T#H und T#L intern.
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E/A-Anschlüsse für Signale