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Verlegung Der Rohrleitungen; Potenzialausgleich/Blitzschutz Der Solaranlage; Wärmedämmung; Solarleitungen - Viessmann VITOSOL 300-F Typ SV2C Planungsanleitung

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Planungshinweise zur Montage
Die Mindestbreite (1 m) von Eck- und Randbereich muss nach
EN 1991 berechnet und eingehalten werden.
In diesen Bereichen ist mit erhöhten Windturbulenzen zu rechnen.

10.3 Verlegung der Rohrleitungen

Bei der Planung beachten, dass die Leitungen vom Kollektor aus fal-
lend montiert werden. Dadurch ist ein besseres Ausdampfverhalten
der gesamten Solaranlage im Stagnationsfall gewährleistet. Die ther-
mische Belastung aller Anlagenkomponenten wird reduziert (siehe
Seite 133).

10.4 Potenzialausgleich/Blitzschutz der Solaranlage

Das Rohrleitungssystem des Solarkreises im unteren Teil des Gebäu-
des elektrisch leitend nach VDE verbinden. Die Integration der Kol-
lektoranlage in eine vorhandene oder neu zu erstellende Blitzschutz-
anlage oder die Herstellung eines örtlichen Potenzialausgleichs darf
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nur von autorisierten Fachkräften unter Berücksichtigung der örtli-
chen Gegebenheiten ausgeführt werden.
10.5 Wärmedämmung
■ Die vorgesehenen Wärmedämmstoffe müssen den zu erwartenden
Betriebstemperaturen standhalten und dauerhaft vor Feuchtigkeits-
einfluss geschützt sein. Einige thermisch hochbelastbare offenpo-
rige Dämmstoffe lassen sich nicht sicher gegen Feuchtigkeit durch
Kondensation schützen. Die Hochtemperatur-Ausführungen
geschlossenzelliger Dämmschläuche wiederum sind ausreichend
feuchtigkeitsresistent, haben jedoch eine Belastungstemperatur von
max. ca. 170 °C. Im Bereich der Anschlussverrohrung am Kollektor
aber können Temperaturen bis zu 200 °C (Flachkollektor) auftreten,
bei Vakuum-Röhrenkollektoren noch deutlich höhere. Bei Tempe-
raturen über 170 °C verkrustet der Dämmstoff. Die Verkrustungs-
zone beschränkt sich jedoch auf wenige Millimeter direkt am Rohr.
Diese Überbelastung tritt nur kurzzeitig auf und bedeutet keine wei-
tere Gefahr für andere Bauteile.
■ Die Wärmedämmung der im Freien verlegten Solarleitungen müs-
sen gegen Pickschäden und Kleintierverbiss sowie gegen UV-Strah-
lung geschützt werden. Eine gegen Kleintierverbiss schützende
Hülle (z. B. Einblechung) bietet in der Regel auch ausreichenden
UV-Schutz.

10.6 Solarleitungen

■ Edelstahlrohr oder handelsübliches Kupferrohr und Rotgussfittings
verwenden.
■ Für Solarleitungen sind metallische Dichtsysteme (konische oder
Klemm- und Schneidringverschraubungen) geeignet. Falls andere
Dichtungen verwendet werden, z. B. Flachdichtungen, muss vom
Hersteller eine ausreichende Glykol-, Druck- und Temperaturbe-
ständigkeit gewährleistet sein.
Bei Hanfverbindungen muss ein druck- und temperaturbeständiges
Dichtmittel eingesetzt werden. Hanfverbindungen sollten wegen
ihrer vergleichsweise hohen Luftdurchlässigkeit so wenig wie mög-
lich und auf keinen Fall in unmittelbarer Kollektornähe verwendet
werden.
■ Nicht verwenden:
– Teflon (mangelnde Glykolbeständigkeit)
– Hanfverbindungen (nicht ausreichend gasdicht)
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Hinweis
Für die Ermittlung der Abstände auf Flachdächern steht unter
www.viessmann.com das Viessmann Berechnungsprogramm „Vito-
desk 100 Solstat" zur Verfügung.
■ In der Regel werden Kupferleitungen im Solarkreis hartgelötet oder
gepresst. Weichlötungen können, besonders in Kollektornähe, auf-
grund der max. auftretenden Temperaturen geschwächt werden.
Am besten geeignet sind metallisch dichtende Verbindungen,
Klemmringverschraubungen oder Viessmann Steckverbindungen
mit doppelten O-Ringen.
Hinweis
Bei Pressfittingen ist auf geeignete Dichtringe zu achten (Glykol- und
Temperaturbeständigkeit). Nur vom Hersteller zugelassene Dicht-
ringe verwenden.
■ Alle einzusetzenden Bauteile müssen gegen das Wärmeträgerme-
dium beständig sein.
Hinweis
Solaranlagen nur mit Viessmann Wärmeträgermedium
„Tyfocor LS" befüllen.
VITOSOL

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