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Verlegung Der Rohrleitungen; Potenzialausgleich/Blitzschutz Der Solaranlage; Wärmedämmung; Solarleitungen - Viessmann Vitoslol 100-FM Planungsanleitung

Flachkollektoren und vakuum-röhrenkollektoren flach-, schrägdach- und fassadenmontage
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Planungshinweise zur Montage
Die Mindestbreite (1 m) von Eck- und Randbereich muss nach
EN 1991 berechnet und eingehalten werden.
In diesen Bereichen ist mit erhöhten Windturbulenzen zu rechnen.

9.3 Verlegung der Rohrleitungen

Bei der Planung beachten, dass die Leitungen vom Kollektor aus fal-
lend montiert werden. Dadurch ist ein besseres Ausdampfverhalten
der gesamten Solaranlage im Stagnationsfall gewährleistet. Die ther-
mische Belastung aller Anlagenkomponenten wird reduziert (siehe
9
Seite 136).

9.4 Potenzialausgleich/Blitzschutz der Solaranlage

Das Rohrleitungssystem des Solarkreises im unteren Teil des
Gebäudes elektrisch leitend nach VDE verbinden. Die Integration
der Kollektoranlage in eine vorhandene oder neu zu erstellende
Blitzschutzanlage oder die Herstellung eines örtlichen Potenzialaus-
gleichs darf nur von autorisierten Fachkräften ausgeführt werden.
Dabei sind die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
9.5 Wärmedämmung
Die vorgesehenen Wärmedämmstoffe müssen den zu erwartenden
Betriebstemperaturen standhalten und dauerhaft vor Feuchtigkeits-
einfluss geschützt sein. Einige thermisch hochbelastbare offenporige
Dämmstoffe lassen sich nicht sicher gegen Feuchtigkeit durch Kon-
densation schützen. Die Hochtemperatur-Ausführungen geschlos-
senzelliger Dämmschläuche sind ausreichend feuchtigkeitsresistent,
haben jedoch eine Belastungstemperatur von max. ca. 170 °C. Im
Bereich der Anschlussverrohrung am Kollektor aber können Tempe-
raturen bis zu 200 °C (Flachkollektor Vitosol-F) auftreten. Bei schal-
tenden Kollektoren (Vitosol-FM/-TM) liegt die maximal erreichbare
Temperatur im Kollektorbereich bei ca. 145 °C bis 170 °C.

9.6 Solarleitungen

■ Edelstahlrohr oder handelsübliches Kupferrohr und Rotgussfittings
verwenden.
■ Für Solarleitungen sind metallische Dichtsysteme (konische oder
Klemm- und Schneidringverschraubungen) geeignet. Falls andere
Dichtungen verwendet werden, z. B. Flachdichtungen, muss vom
Hersteller eine ausreichende Glykol-, Druck- und Temperaturbe-
ständigkeit gewährleistet sein.
Bei Hanfverbindungen muss ein druck- und temperaturbeständi-
ges Dichtmittel eingesetzt werden. Hanfverbindungen wegen ihrer
vergleichsweise hohen Luftdurchlässigkeit so wenig wie möglich
und nicht in unmittelbarer Kollektornähe verwenden.
■ In der Regel werden Kupferleitungen im Solarkreis hartgelötet
oder gepresst. Weichlötungen können, besonders in Kollektor-
nähe, aufgrund der max. auftretenden Temperaturen geschwächt
werden. Am besten geeignet sind metallisch dichtende Verbindun-
gen, Klemmringverschraubungen oder Viessmann Steckverbin-
dungen mit doppelten O-Ringen.
Hinweis
Bei Pressfittings ist auf geeignete Dichtringe zu achten (Glykol-
und Temperaturbeständigkeit). Nur vom Hersteller zugelassene
Dichtringe verwenden.
■ Alle einzusetzenden Bauteile müssen gegen das Wärmeträgerme-
dium beständig sein.
Hinweis
Solaranlagen nur mit Viessmann Wärmeträgermedium
„Tyfocor LS" befüllen.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Hinweis
Für die Ermittlung der Abstände auf Flachdächern steht unter
www.viessmann.com das Viessmann Berechnungsprogramm
„Vitodesk 100 SOLSTAT" zur Verfügung.
Die Wärmedämmung der im Freien verlegten Solarleitungen müssen
gegen Pickschäden und Kleintierverbiss sowie gegen UV-Strahlung
geschützt werden. Eine gegen Kleintierverbiss schützende Hülle
(z. B. Einblechung) bietet auch UV-Schutz.
■ Hohe Temperaturdifferenzen im Solarkreis bei Rohrleitungsfüh-
rung und -befestigung berücksichtigen.
An Rohrabschnitten, die mit Dampf beaufschlagt werden können,
muss mit Temperaturdifferenzen bis 200 K gerechnet werden, bei
den übrigen mit 120 K.
VITOSOL

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