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Hinweise befolgen und mit Überlegung handeln, werden Sicherheit, Zuverlässigkeit, Wirksamkeit und Werterhaltung der Anlage bedeutend verbessert. Konstruktions- und Ausführungsänderungen behalten wir uns im Interesse der Verbesserung und Weiterentwicklung vor. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Heizkessel. Mit freundlichen Grüßen NMT Heizsysteme GmbH...
1. Allgemeine Vorschriften Diese Einbau- und Betriebsanleitung ist urheberrechtlich geschützt. Sie darf weder kopiert, noch geändert, übersetzt, oder dritten Personen ohne unsere schriftliche Genehmigung mitgeteilt werden. Änderungen am Produkt oder an dieser Anleitung, die dem technischen Fortschritt dienen, dürfen jederzeit und ohne besondere Ankündigung eingeführt werden. 1.1 Sicherheitshinweise Die Vorschriften, Warnungen und Hinweise „Arbeitsschutz, Sicherheitsvorschriften und Umweltschutz“...
Der Einbau eines Zugbegrenzers ist Garantiebedingung! Die Garantie für den Heizkessel HVG II S beträgt 24 Monate ab Einkaufdatum. In Verbindung mit der NMT Rücklaufanhebung mit einer Rücklauftemperatur von 63°C erhalten Sie auf den Kesselkörper (keine Keramik und Verschleißteile) 5 Jahre Garantie.
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Benutzung von Sicherheitselementen, die der Norm PN-91/B-02413 nicht entsprechen. Durchführung von Reparaturen während der Garantiezeit durch Personen oder Firmen, die durch NMT Normotec nicht autorisiert worden sind. Schäden und Unregelmäßigkeiten beim Betrieb des Kessels Unsachgemäßen Transport des Kessels zum Aufstellungsort z.B. Keller Fehlerhafte Installation incl.
2.1 Kurzbeschreibung - Holzvergaserkessel mit Saugzuggebläse - Mikroprozessorregelung zur Steuerung über Kessel- und Abgastemperaturfühler - ausgestattet mit NMT Abgaskatalysator - erfüllt die Anforderungen der 1. BImSchV Stufe 2 und BAFA Stand September 2013 2.2 Prüfung Die Heizkessel Baureihe HVG II S entsprechen den Anforderungen der DIN EN 303-5.
Aufrechterhaltung eines sicheren Betriebes wie z. B. die jährliche Prüfung der thermischen Ablaufsicherung sind zu klären. 3. Spezielle Informationen zum Heizkessel 3.1 Varianten Die Heizkessel HVG II S gibt es in folgenden Varianten: HVG II 15 S HVG II 20 S HVG II 30 S HVG II 40 S...
Montage und Bedienungsanleitung Typenschild (bereits verklebt) Katalysatorkassette Turbulatorbleche Saugzugventilator Die thermische Ablaufsicherung gehört nicht zum Lieferumfang und muss separat bestellt werden. Wir empfehlen unsere NMT-HZ-003 mit Tauchhülse 142mm Länge. 3.3 Notwendiges Zubehör - Rücklaufanhebung NMT - Sicherheitsventil - Thermische Ablaufsicherung - Ausdehnungsgefäß...
3.5 Schornstein Vor Errichtung der Anlage ist eine Genehmigung bei dem bevollmächtigtem Bezirksschornsteinfeger einzuholen und eine Schornsteinberechnung vorzulegen Der Schornstein und das Abgasrohr müssen beim HVG II S entsprechend ausgelegt werden. Ein geeigneter Zugbegrenzer ist einzubauen. Um bei einer Neuinstallation der Heizungsanlage einen störungsfreien Betrieb gewährleisten zu können, ist eine optimale Dimensionierung des Schornsteins nach DIN 4705 und 18160 Voraussetzung.
3.7 Technische Daten Kessel Typ HVG II S 15 HVG II S 20 HVG II S 30 HVG II S 40 Nennwärmeleistung 17 kW 10-25 kW 20-35 kW 30-45 kW Kesselwirkungsgrad 89,19 % 89,40 % 89,92 % 90,45 % Größe Füllraum 90,2 l 90,2 l 106,1 l...
3.8 Brennstoffe Die Feuerung des Heizkessels darf ausschließlich mit naturbelassenem stückigem Holz in Form von Scheitholz einschließlich anhaftender Rinde erfolgen. Palletten, Bretter, Balken u.ä sind nicht naturbelassen, d.h. nicht nur die Behandlung mit Anstrichen sowie das Bearbeiten durch sägen, hobeln etc. verändert die Oberflächenstruktur des Holzes und somit das Brennverhalten.
Es muss sichergestellt werden, dass ständig ein Wasserdruck von mindestens 2 bar gegeben ist. Bei Problemen mit dem Wasserdruck muss die Anlage außer Betrieb genommen werden. Die Zu- und Ablaufleitungen dürfen nicht absperrbar sein! Der Auslauf muss offen liegen und gut sichtbar sein.
Vorlauf Ausgang Kühlkreis Eingang Kühlkreis Fühlerhülse thermische Ablaufsicherung Rauchrohr Abgasventilator Rücklauf Entleerung 4.3 Einstellung der Verbrennungsluft Primärluftschieber Ausgangsstellung 5-10 mm geöffnet Änderung nur mit Hilfe von Abgasmessgerät Mittlere Tür Benötigt für Anzündvorgang Sekundärluftschieber Ausgangsstellung Voll geöffnet Änderung nur mit Hilfe von Abgasmessgerät...
4.4 Elektroanschluss und Fühlerkabel Der Netzanschluss ist durch einen Elektro-Fachbetrieb herzustellen. Die Anschlüsse zur Kesselkreispumpe, zum potentialfreien Anschluss und dem Pufferspeicher sind an der Rückseite des Kessels steckfertig vorbereitet (siehe Abbildung unten). Die dafür vorgesehenen Kabel sind im Zubehör enthalten. Der potenzialfreie Ausgang ist für die eventuelle Verriegelung anderer Wärmeerzeuger wie z.B.
5. Anheizen des Kessels HVG II S Vor dem Anheizen des Kessels muss der richtige Sitz der Düsensteine kontrolliert werden und Aschereste aus der Brennkammer entfernt werden. Zu viel Aschereste verhindern eine ordentliche Verbrennung, da nicht genügend Sauerstoff an das Holz gelangt kann. Beim Anheizen gehen Sie wie folgt vor: Stellen Sie den Bypasshebel auf der linken Seite des Kessels nach hinten auf Öffnen.
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Drücken Sie die Taste im Startbildschirm und anschließend „Anheizen“. Nach der Bestätigung mit „OK“ schaltet die Steuerung auf Anheizbetrieb, der Lüfter startet. Dieser Vorgang kann im Menü mittels der Taste „Stopp Anheizen“ beendet werden. Zünden Sie die Anzündhilfe an und schließen Sie die Anheiztür.
Prüfen Sie nach ca. 10 Minuten die Abgastemperatur. Steigt diese stetig an, kann man von einem erfolgreichen Anzündvorgang ausgehen. Ist das nicht der Fall, muss der Zündvorgang wiederholt werden. Kontrollieren Sie bitte über die Anheiztür, ob der Kessel richtig brennt. Eventuell mit Anzünder noch einmal nachhelfen.
Bitte beachten Sie, dass vor dem Nachlegen der Beladezustand des Pufferspeichers eine wesentliche Rolle spielt. Passen Sie die nachzulegende Brennstoffmenge dementsprechend an. Der Nachlegmodus wird nach 60 Sekunden durch die Kesselsteuerung automatisch beendet. Der Kessel arbeitet nun im Dauerbetrieb. Der Heizkessel arbeitet jetzt in Abhängigkeit der Kesselwasser- und Abgastemperatur (Wichtig –...
Der Kesselmessung muss ein Abbrand über mindestens 1 Stunde vorrausgegangen sein. Die Keramikteile sind dann optimal erhitzt und sorgen für eine gute Verbrennung. Die von diesem Abbrand entstandene Restglut verteilen Sie gleichmäßig auf dem Düsenstein in der oberen Brennkammer. Optimal wäre ein Glutteppich in Höhe von 4-5 cm. Darauf wird der Brennstoff möglichst Luftdicht geschichtet.
Entnehmen Sie die Turbulatoren nach oben. Reinigen Sie die Züge mit dem im Lieferumfang befindlichen Reinigungsstab gründlich (aussaugen). Reinigen Sie den Abgassammelkasten gründlich. Das Abgasrohr ist monatlich auf Verschmutzung zu prüfen und evtl. zu reinigen. Bei einer Schornsteinreinigung ist die Anlage außer Betrieb zu setzen. Die Katalysatorkassette ist seitlich am Kessel zu entnehmen und auf Verschmutzung zu kontrollieren (Flugasche).
Wartungsleitfaden 1 x Monat 1 x Jahr Funktion und Dichtheit der Anheizklappe überprüfen Turbulatoren reinigen Wasserdruck der Heizungsanlage prüfen Sichtkontrolle des Lüfters vornehmen und Sauggebläse auf ruhigen Lauf prüfen Kontrolle des vorschriftsmäßigen Zustandes der Vergaserdüse und Brennerschale Feuerbeton im Brennraum auf richtigen Sitz kontrollieren Schornsteinzug im kalten Zustand prüfen Temperaturanhebegruppe –...
8. Betrieb der Heizkesselsteuerung Die HVG II S Touch Steuerung regelt in Abhängigkeit der Kesselwassertemperatur und Abgastemperatur die Verbrennung und Leistung des Kessels. Außerdem besteht die Möglichkeit zwei gemischte Heizkreise und die Warmwasserbereitung zu steuern. Dabei arbeitet die Steuerung witterungsgeführt. Voraussetzung für die richtige Arbeitsweise ist die Anlagenhydraulik (Wärme muss vom Kessel wegtransportiert werden können) und die korrekte Schornsteindimensionierung inklusive eingebautem Zugbegrenzer.
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Startbildschirm mit Anzeige und Temperaturen Puffertemperatur oben und unten Kesseltemperatur Soll und Ist Betriebsart aktuelle Lüfterleistung Symbol Kesselkreispumpe Nachlegen Pfeiltasten zur Symbol Brauchwasserpumpe Menü Richtungsbewegung Mit Hilfe der Pfeiltasten lassen sich unterschiedliche Parameter im Startbildschirm darstellen. Neben Temperaturanzeigen aller Fühler lassen sich Diagramme der Heizkreis-, Brauchwasser- und Kesseltemperaturen im Zeitverlauf darstellen.
Menü Drücken Sie und Sie gelangen in die erste Menüebene. Durch die Pfeiltasten nach „links“ und „rechts“ kann zwischen den einzelnen Menüpunkten gewechselt werden. Anheizen Siehe Punkt 5 „ Anheizen des Kessels HVG II S“ Schornsteinfeger Modus Der Schornsteinfeger Modus schaltet alle angeschlossenen Pumpen sowie den Lüfter des Kessels an.
Im Startbildschirm erscheint nun die Betriebsart „Schornsteinfeger Modus“ und alle Pumpen sind im Betrieb. Ist ein Heizkreis als Fußbodenheizung eingestellt wird diese Pumpe nur starten, wenn die nötige Puffertemperatur erreicht ist. Muss die Funktion der Pumpe dennoch geprüft werden besteht die Möglichkeit diese im Menüpunkt „Handbetrieb“ (Punkt 3.3) zu Testen. Um den Schornsteinfeger Modus zu beenden drücken Sie die Taste „Menü“.
2. Kessel Einstellung Unter dem Menüpunkt „Kessel Einstellung“ werden die Werte für die Soll- Kesseltemperatur und die Starttemperatur der Kesselkreispumpe (Rücklaufanhebung) eingestellt. Der Ein- und Abschaltmoment der Pumpe wird den unteren Pufferfühler geregelt (Puffermanagement). Mit den Pfeiltasten nach oben und unten kann die gewünschte Temperatur festgelegt werden. Die Einstellung der Soll-Kesseltemperatur kann ebenfalls direkt über den Startbildschirm geschehen.
3. Handbetrieb Im Handbetrieb können folgende Komponenten der Heizungsanlage manuell aktiviert werden: Lüfter (mit regelbarer Leistung) Kesselkreispumpe Heizkreis 1 o Stopp o Öffnen Mischer o Schließen Mischer o Heizkreispumpe Heizkreis 2 (wie Heizkreis 1) Brauchwasserpumpe 4. Einstellung Schornsteinfeger Modus Hier können die Parameter Lüfterleistung und Betriebszeit des Schonsteinfeger Modus eingestellt werden Werkseinstellungen:...
1. Betrieb-Arbeitsmodus - Heizbetrieb: ausschließlich Heizkreise werden betrieben - Brauchwasservorrang: vorrangig Brauchwasserladung, nach Sättigung Start Heizkreis - Parallelpumpenbetrieb: Heizkreispumpen und Brauchwasserladung parallel - Sommerbetrieb: Brauchwasserladung erfolgt, Heizkreise ausgeschaltet Brauchwasser Wärmequelle: Hierbei wird eine hydraulische Unterscheidung vorgenommen. Je nach Anlagenkomponenten und Systemanbindung kann zwischen zwei Temperaturgebern gewählt werden: vom Puffer: Puffer als Führungsgröße, Pumpe schaltet nach oberer Puffertemperatur vom Kessel: Kessel als Führungsgröße, BW-...
2. Heizkreis 1 und 2 Im Heizkreis 1 und 2 Menü werden die spezifischen Einstellungen jedes Heizkreises vorgenommen. Auswahl des Modus Zu Beginn wird über die Ansteuerung eines Mischventiles entschieden. Wird der Heizkreis mit einer Mischergruppe betrieben, muss die entsprechende Einstellung ausgewählt werden. Der aktive Menüpunkt wird durch ein blau blinkendes Quadrat gekennzeichnet.
Ist der Mischertyp „Fußbodenheizung“ aktiv, ist zusätzlich ein Estrichprogramm im Menü auswählbar. Dabei können für eine bestimmte Anzahl an Tagen die jeweiligen Vorlauftemperaturen festgelegt werden. 2.1 Mischer Einstellung Mischertyp: Hier kann zwischen dem Betrieb mit Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung gewählt werden. Dies hat Auswirkungen auf die Solltemperaturen und weiteren Einstellmöglichkeiten.
Vorlauftemperatur: Einstellung der Soll Vorlauftemperatur. Zeit für Vollöffnung: Festlegung der Zeit für die Vollöffnung des Ventiles im Bereich von 1 Sek. bis 15Min. Kalibrierung: Um die Kalibrierung zu starten muss dieser Punkt mit „OK“ bestätigt werden. Bei der Kalibrierung eines Heizungs-Ventils fährt das Ventil in eingestellter Öffnungszeit von 0% auf 100%.
Minimale Öffnung: Die minimale Öffnung des Ventiles gibt den Öffnungsgrad an, bis zu welchem es höchstens geschlossen werden kann. Im Startbildschirm wird 0% Öffnung angezeigt. Öffnungsrichtung Mischer: Hier kann zwischen den Richtungen Links und Rechts gewählt werden. Maximale Vorlauftemperatur: Einstellung der maximal zulässigen Temperatur am Mischer.
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Wochenprogramm Im Mischer-Wochenprogramm lassen sich Temperaturänderungen für bestimmte Zeiten festlegen. So ist zum Beispiel eine Nachtabsenkung der Vorlauftemperatur möglich. Die Einstellungen der jeweiligen Wochentage befinden sich unter dem Menüpunkt „Einstellungen“. Nach Auswahl des entsprechenden Tages gelangen Sie zu nachfolgender Bildschirmansicht. Mit den Pfeiltasten nach oben oder unten lassen sich positive oder negative Temperaturen festlegen.
2.2 Wochensteuerung In diesem Menüpunkt werden die aktiven/ inaktiven Zeiten zur Ansteuerung der Heizkreispumpe hinterlegt. Wochenverlaufsteuerung: Nach drücken der Taste „Wochenverlaufsteuerung“ kann diese Ein- bzw. Ausgeschaltet werden. Außerdem werden die Parameter für jeden Wochentag separat, bzw. die gesamte Woche hinterlegt. Dazu muss der Button „Einstellungen“ berührt werden. Außentemperatur:...
Diese Einstellung bietet die Möglichkeit zur Abschaltung der Heizkreispumpe nach der Außentemperatur zu einer bestimmten Tageszeit. Folgende Parameter müssen festgelegt werden: Abschalttemperatur am Tag Abschalttemperatur in der Nacht Zeitbegrenzung Tag und Nacht Hysterese Brauchwasserpumpe Brauchwassertemperatur Soll Hysterese BW-Pumpe Starttemperatur...
- Max. Lüfterleistung 9.2. Servicemenü Das Servicemenü ist mittels Pin-Code verschlüsselt und kann nur durch autorisierte Fachhandwerker und dem NMT-Kundendienst bearbeitet werden. 10. Störung der Heizkesselsteuerung Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten ist die Steuerung mit einer Reihe von Sicherheitselementen ausgestattet. Bei einer Störung ertönt ein akustisches Alarmsignal.
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Das im Kesselfühler befindliche Bimetall schaltet dann den Ventilator ab (95°C). In diesem Fall muss sich das Bimetall abkühlen (kann bis zu 3 Stunden dauern) bis der Ventilator wieder zugeschaltet wird. Im Folgenden werden mögliche Fehlermeldungen zusammengestellt: Kesselfühler beschädigt Kesselfühler gibt kein Signal Kesseltemperatur zu hoch Kesseltemperatur über 90°C BW-Fühler beschädigt...
11. Störungen im laufenden Betrieb Problem Mögliche Ursachen Es tritt verstärkt Rauchgas aus - Rücklauftemperatur überprüfen (mindestens 60°C) - Schornsteinzug prüfen (15 Pa) Schornstein kalt (zu geringer Zug) Gebläse drückt gegen kalten Schornstein - Raumluftzufuhr prüfen - Holzfeuchte prüfen (nicht über 20% und nicht unter 12%) - zu große Holzscheite - das Rauchrohr ist zu verwinkelt verlegt (Gegendruck) - Lüfterleistung anhand des Schornsteines einstellen...
Bitte beachten Sie, dass bei allen Problemen mit dem Heizkessel oben aufgeführte Ursachen vorab durch den Heizungsfachhandwerker geprüft werden müssen. Komponenten wie Schornstein und Rücklauftemperaturanhebung sind durch Messungen zu überprüfen. Alle Messungen bzw. Berechnungen sind uns zur Verfügung zu stellen. 12.