7.3.1
Skalen
Traditionell wird Musik durch die Kombination von Rhythmus und Harmonie aufgebaut. Dabei
gibt es viele Ausnahmen, aber zum Verständnis der Konzepte hinter Skalen, Akkorden und Ar-
peggien, nehmen wir dies als Ausgangspunkt.
Alle Noten und Tasten entsprechen einer Tonhöhe — oder Tonfrequenz. Auf einem Keyboard
repräsentiert eine Taste meist einen Halbton, d.h. es ist einen 'halben Schritt' höher oder tiefer
als die nächste Taste (obwohl es auch andere Stimmungen gibt). Um Melodien oder Akkorde
zu spielen, die zusammen gut klingen, werden Noten üblicherweise in Skalen gruppiert. In der
westlichen Musik-Tradition deckt eine Skala auf einem Keyboard oder Klavier meist sieben
weiße Tasten und fünf schwarze Tasten ab: eine Oktave. Sie wird so genannt, weil die achte
Taste, die auf die sieben aufeinanderfolgenden, weißen Tasten folgt, die gleiche Note spielt,
wie die erste der sieben. Diese Taste wird Grundton (Englisch 'root note') genannt. Eine Skala
ist dann eine bestimmte Kombination aus weißen und schwarzen Tasten (dabei repräsentiert
jede einen Halbton) innerhalb einer Oktave. Indem Sie nur die Tasten spielen, die zu einer be-
stimmten Skala gehören, spielen Sie immer 'in der Tonart' der Skala. Es ist jedoch wichtig zu
wissen, dass Skalen nicht durch absolute Noten-Werte definiert werden, sondern durch relative
Änderungen der Tonhöhe — bzw. Schritten auf der Skala. So besteht z.B. die Dur-Skala (Eng-
lisch 'Major') aus den Schritten 'Ganzton–Ganzton–Halbton–Ganzton–Ganzton–Ganzton–Halb-
ton', d.h. Sie können die Skala auf dem Keyboard hoch und runter transponieren indem Sie
einen beliebigen Grundton wählen und die Skala von dort aus spielen.
7.3.2
Akkorde
Auf polyphonen Instrumenten können Sie mehrere Noten gleichzeitig spielen — anders ausge-
drückt sind das dann Akkorde. Als Beispiel schauen wir uns einmal an, wie ein Akkord durch
die Auswahl einzelner Noten aus einer Skala und ihrem gleichzeitigem Spiel aufgebaut wird.
Wir nutzen hier die C-Dur-Skala (Englisch 'C major'). Wie wir schon in Abschnitt
len
gesehen haben, fängt die Dur-Skala mit zwei Ganztönen, gefolgt von einem Halbton an,
dann kommen wieder drei Ganztöne, um dann mit einem weiteren Halbton abzuschließen. Wir
können dieses Wissen zum Spiel eines C-Dur-Akkords nutzen, indem wir den Grundton C spie-
len, dann gleichzeitig eine weitere Taste zwei Ganztöne darüber (das E) und dann noch eine
Taste, einen Halbton und einen Ganzton weiter oben auf dem Keyboard (das G) spielen. Dieser
C-Dur-Akkord (Englisch 'C major chord') entspricht einem Grundton C, einer Terz (E) und einer
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Ein Paar Musiktheoretische Anmerkungen
KOMPLETE KONTROL - Benutzerhandbuch - 225
↑7.3.1, Ska-