Aufbau- und Bedienungsanleitung
Dauerbrandofen-Kaminofen
HARK 99 GT ECOplus
Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller Arbeiten
aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nicht beachtung kann zur
Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der Gewähr-
leistung führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von Kaminöfen
betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu beachten
(z.B. Bauordnung des einzelnen Bundeslandes, Feuerungs verordnung,
DIN V 18160 Teil 1 und Teil 2 für Schornsteine, EN 13384 für
Schornsteinberechnungen, EN 13240 für Kaminöfen sowie örtliche
Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften
zu gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der zuständige
Schorn stein fegermeister zu informieren. Er wird Sie beraten und den
ordnungsgemäßen Anschluss des Kaminofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Kaminofens ist eine ebene, trag-
fähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder
durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage
ist so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den
Seiten mindestens 30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche
des Ofens hinausragt. Im HARK- Zubehörprogramm finden Sie hierfür
geeignete Boden platten. Von der Rückseite und den Seitenflächen des
Kaminofens ist ein Wandabstand von 20 cm einzuhalten.
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren Bauteilen,
Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest abstand von 80 cm ein-
gehalten werden (gemessen von der Vorderkante der Feuerraumöffnung).
Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn ein beidseitig hin-
terlüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Abbildung A
Verbrennungsluftzufuhr
Da Kaminöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre Verbren-
nungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der Betreiber für
ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen! Kaminöfen der Bauart A
1 (selbstschließende Feuerraumtür) benötigen ein Raumvolumen von
mindestens 4 m
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pro Kilowatt Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räu-
men, abgedichteten Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigun-
gen einer ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten,
mechanische Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluftzufuhr
gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer Luftklappe in der Nähe des
Kaminofens oder die Verlegung einer Verbrennungs luftleitung nach au-
ßen oder in einen gut belüfteten Raum (aus genommen Heizungskeller).
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem
Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine separate Verbrennungs luftleitung
zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu di mensionieren.
Eine Küchendunstabzughaube im Abluftbetrieb, die sich im Raum-
luftverbund mit dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der
Feuerstätte ebenfalls be einträchtigen, da sie dem Raumverbund
große Mengen Luft entzieht. Diese Luft muss dem Raumverbund durch
eine entsprechend große Verbrennungsluftleitung wieder zugeführt
oder die Dunstabzughaube muss mit einem Fensterkontaktschalter
versehen bzw. auf Umluft umgerüstet werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für ausrei-
chende Verbrennungsluft zu sorgen!
Wahlweise ist der Kaminofen Hark 99 GT ECOplus mit einer externen
Verbrennungsluftzufuhr lieferbar. Die Verbrennungsluft wird demnach
nicht aus dem Aufstellraum entnommen, sondern dem Brennraum direkt
über eine Verbrennungsluftleitung zugeführt. Dieser Kamin ofen
ist daher auch für Niedrigenergiehäuser geeignet, in denen eine aus-
reichende Verbrennungsluftversorgung durch Fugenundichtigkeiten
nicht gewährleistet ist. Für die Verbrennungsluftversorgung muss ein
Durchbruch in der Außenwand des Hauses vorgesehen werden. Die Ver-
bindung vom Anschlussstutzen an der Außenwand (Innenseite) wird mit
Hilfe von Aluflexrohren (Ø 125 mm), die im Hark-Zubehörprogramm
erhältlich sind, mit dem Stutzen für die externe Verbrennungsluftzufuhr am
Kaminofen verbunden.
Bitte beachten Sie, dass die Verbrennungsluftleitung und das
Gitter in der Außenwand regelmäßig auf Verunreinigungen zu prüfen
sind. Laubreste, Pollen oder Spinnenweben können die Verbrennungs-
luftleitung derart zusetzen, dass der Feuerstätte nicht mehr genügend
Verbrennungsluft zugeführt wird und es somit zu erheblichen Funktions-
beeinträchtigungen kommen kann.
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Kaminofens müssen die bestehenden Gesetze
der Landesbauordnung, örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche
Vorschriften beachtet werden.
Der Kaminofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten,
Schornstein angeschlossen werden. Der Schornstein ist entsprechend
den Anforderungen der DIN V 18160 Teil 1 auszuführen und nach
EN 13384 zu bemessen.
Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör programm
komplette Rauchrohrsätze für jeden Kaminofen an.
Die original HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen
eine einfache Montage des Kaminofens. Selbstverständlich lässt
sich der Schornsteinanschluss auch mit handelsüblichen Rauchrohren
durchführen. Die Rauchrohre sind am Kaminofen, untereinander
und am Schornstein fest gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr
darf nicht in den freien Schornsteinquerschnitt hinein ragen. Sind an-
dere Feuerstätten im gleichen Stockwerk am gleichen Schornstein
angeschlossen, muss der Anschluss mindestens 30 cm höher oder
tiefer liegen als der Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die Ver-
wendung eines Doppelwandfutters.
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im Kamin- & Kachelofenbau