MindPrint T-Comp
2.2 Kompressor-Sektion
Der Röhrenkompressor vereint die Präzision einer hochwertigen Halbleiterschaltung mit
dem seidigen Klang, den nur eine Röhre bieten kann. Durch das neuartige Schaltungs-
Design sind Kompression und Röhrensättigung getrennt voneinander einstellbar.
22
16
12
10
8
7
6
5
4
3
2
1 dB
ON
12
:3.5
15
500
8
16
:2.5
:5
10
30
300
800
:8
5
50
200
4
:1.7
1
25
:1.2
:25
0.2
100
100
2
28
:1
0.1
150
5
2000
THRESHOLD
RATIO
ATTACK
RELEASE
dB
ms
ms
Threshold: Dieser Regler stellt den Einsatzpunkt des Kompressors im Bereich von +2 dB
bis -28 dB ein. Signale, die den Threshold-Wert überschreiten, werden vom Kompressor
bearbeitet. Zusätzlich wird abhängig vom eingestellten Threshold-Wert der Arbeitspunkt
der Röhre nachgeführt. Um den Kompressor zu deaktivieren, ist der Regler auf
Linksanschlag zu stellen oder der Schalter Comp On auszuschalten.
Ratio: Bestimmt das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangspegel aller Signale, die
den Threshold-Wert überschreiten. Eine Einstellung von 1:2 bedeutet, daß ein Anstieg des
Eingangssignals von 2 dB nur eine Erhöhung des Ausgangspegels von 1 dB bewirkt.
Der Regelbereich reicht von 1:1 (keine Kompression) bis unendlich (Limiter-Einstellung:
Keine weitere Erhöhung des Ausgangspegels). Um den Kompressor zu deaktivieren, ist der
Regler auf Linksanschlag zu stellen oder der Schalter Comp On auszuschalten.
LED Kette: Zeigt die Abschwächung des Signals (Gain Reduction) an.
On-LED: Leuchtet, wenn die Bearbeitungsstufen aktiviert sind. Dies wird mit dem Schalter
Comp On in der Ein-/Ausgangssektion vorgenommen.
Attack: Stellt die Anstiegszeit der Regelung vom Überschreiten des Schwellwerts bis zum
Einsatz der Kompression ein.
Release: Stellt die Zeit ein, die nach dem Unterschreiten des Schwellwerts vergeht, bis der
Kompressor wieder zur Verstärkung 1:1 zurückkehrt.
Filter: Schaltet das Sidechain-Filter des Kompressors ein. Bei aktiviertem Filter beeinflus-
sen tiefe Frequenzen unter 300 Hz die Kompression weniger, wodurch ein ausgewogener
Klang im Mitten- und Höhenbereich entsteht.
Adaptive: Schaltet die automatische, signalabhängige Nachführung der Regelzeiten ein. Die
Regler Attack und Release bleiben dabei weiterhin aktiv, mit ihnen kann die Charakteristik
der Automatik vorgegeben werden.
Link: Schaltet die Regelkreise beider Kanäle in den Stereo-Betrieb. Zur Bearbeitung von
Stereosignalen ist dieser Schalter zu aktivieren, zur Bearbeitung zweier unabhängiger
Monosignale muß er deaktiviert werden.
Link-On-LED: Leuchtet, wenn die Link-Funktion aktiviert ist.
2.3 Röhre und Netzschalter
Herzstück des T-COMP sind zwei hochwertige Röhren, die für den einzigartigen Klang des
Kompressors sorgen.
FILTER
1000
A B
1500
ADAPTIVE
LINK
Röhre: Dieses Bauelement sieht mit seinem roten Glimmen nicht nur interessant und hoch-
wertig aus, sondern ist das Geheimnis des überlegenen Klangs des T-COMP. Die Röhre vom
Typ 12 AX 7 A verleiht Ihren Aufnahmen je nach Ansteuerung einen dezenten Glanz oder
eine unüberhörbare Sättigung.
Netzschalter: Neben der bloßen Funktion des Ein- und Ausschaltens aktiviert der
Netzschalter auch den Hard Wire Bypass des T-COMP. Bei ausgeschaltetem Gerät sind
Line-In und Line-Out direkt miteinander verbunden. Der Hard Wire Bypass wird auch bei
einem Stromausfall oder Netzteildefekt aktiviert. Diese Funktion ist zur Erhöhung der
Sicherheit im Broadcast- und Beschallungsbereich wichtig. Im Studiobetrieb kann der
T-COMP durch einfaches Ausschalten vollständig aus dem Signalweg geschaltet werden,
ohne daß das Signal aktive Bauteile durchläuft.
On-LED: Leuchtet, wenn der T-COMP eingeschaltet ist.
3 Anschlüsse
Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Gerätes.
3.1 Eingänge
Die Eingänge sind als symmetrische Kombibuchsen ausgeführt, die entweder XLR-
Steckverbinder oder symmetrisch beschaltete 6,3 mm Klinkenstecker aufnehmen können.
Die Eingangsbuchsen können auch mit unsymmetrisch beschalteten Kabeln genutzt werden.
Die Belegung der XLR-Buchse entspricht der internationalen Norm IEC 268-12.
Entsprechend dieser Norm führt Pin 1 die Masse, Pin 2 das positive Signal und Pin 3 das
negative. Bei unsymmetrischer Beschaltung sind Pin 1 und 3 zu verbinden.
Beim Stereo-Klinkenstecker muß die Spitze das positive und der Ring das negative Signal
führen. Der Schaft ist mit der Masse verbunden. Beim Einstecken eines unsymmetrischen
Mono-Klinkensteckers schaltet sich der Eingang automatisch auf die unsymmetrische
Betriebsart um.
3.2 Ausgänge
Die Line-Ausgänge stehen separat als symmetrisch beschaltete XLR- und Klinkenbuchsen
zur Verfügung. Beim Einstecken eines unsymmetrischen Klinkenkabels schaltet sich der
Ausgang automatisch auf den unsymmetrischen Betrieb um.
beide Ausgänge symmetrisch betrieben werden. Eine gleichzeitige Nutzung der Ausgänge in
der unsymmetrischen Betriebsart ist nicht zulässig.
3.3 Insert-Punkte
Mit Hilfe der Insert-Buchsen lassen sich externe Geräte in den
Signalweg einschleifen. Die unsymmetrisch beschalteten 6,3-mm-TRS-
Klinkenbuchsen sind mit Standard-Insertkabeln zu betreiben, wie sie
auch bei den Inserts von Mischpulten Verwendung finden.
Die Buchsen dürfen gleichzeitig belegt
sein, wodurch der Ausgang des T-COMP als
Verteiler oder Splitter wirkt. Dabei müssen