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elv SBC-2110 Bedienungsanleitung Seite 2

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6. Akku-Kapazität
- Das Gerät erzeugt hohe Ladeströme. Setzen Sie es deshalb nur für Akkus mit
Kapazitäten zwischen 40 und 100 Ah ein.
- Akkus mit geringeren Kapazitäten dürfen nur geladen werden, wenn der Ak-
ku-Hersteller ausdrücklich 10 A Ladestrom zulässt.
- Akkus mit höheren Kapazitäten können geladen werden, allerdings dauert der
Ladeprozess länger und u.U. erfolgt kein komplettes Vollladen (siehe Kap. 4).
7. Anschluss des Akkus und Laden
Beachten Sie alle im Kapitel 2 gegebenen Sicherheitshinweise.
- Kontrollieren Sie den Zustand des Akkus, füllen Sie bei offenen Systemen die
Batterieflüssigkeit auf und reinigen Sie die Batteriepole.
- Wählen Sie Betriebsart, Akkutyp, Erhaltungs-Ladespannung entsprechend den
Hinweisen in den vorangegangenen Kapiteln.
- Schließen Sie, sofern vorhanden, den optionalen Temperaturfühler an.
- Schließen Sie die Ladekabel polrichtig an die Schraubklemmen des Ladegerätes
an: rot an Plus; schwarz an Minus.
- Schließen Sie dann zuerst das Plus-Kabel (rot) an den Pluspol des Akkus und
danach das Minus-Kabel (schwarz) an den Minuspol des Akkus an. Achten Sie
darauf, dass beide Ladeklemmen sicher befestigt sind und die Ladeclips sicher
und in richtiger Polarität an den Akku-Polen sitzen.
- Verbinden Sie das Ladegerät über das Netzkabel mit dem 230-V-Stromnetz.
- Schalten Sie das Ladegerät ein (1). Die Anzeigen „Charger on" und „Float"
leuchten grün auf, kurz danach leuchtet auch die rote LED „Bulk" auf.
- Sobald die Konstantstrom-Ladephase erreicht wird, leuchtet die LED „Absorption"
auf.
Verlischt diese und es leuchten nur noch die LED „Charger On" und „Float", ist
der Ladevorgang abgeschlossen.
- Der Akku kann nun bis zu seinem Einsatz am Ladegerät angeschlossen bleiben.
Das Ladegerät gleicht dabei die Ladungsverluste des Akkus laufend aus.
- Zum Trennen des Akkus vom Ladegerät schalten Sie dieses zuerst aus (1) und
trennen danach zuerst das Minuskabel und danach das Pluskabel vom Akku.
Trennen Sie dann die Kabel vom Ladegerät bzw. bewahren Sie sie so auf, dass
sie niemals kurzgeschlossen werden können.
- Bei Nichtgebrauch trennen Sie das Ladegerät vom Stromnetz, um unbefugtes
Einschalten, Kurzschlüsse, Unfälle und Brände zu vermeiden.
8. Manuelles Formieren von Blei-Akkus
Achtung!
Beachten Sie alle im Kapitel 2 gegebenen Sicherheitshinweise!
Das hier beschriebene Formierungsverfahren darf nur an offenen (nicht-war-
tungsfreien, zu öffnenden oder mit Überdruckventil versehenen) Blei-
säure-Akkus, niemals an geschlossenen („Sealed") Systemen angewendet
werden!
Das Formierungsverfahren (Rekonditionieren) muss vom Akku-Hersteller
zugelassen sein, dieser gibt u.a. auch den maximalen Zeitraum und das
Intervall des Formierens vor.
Füllen Sie vor der Formierung die Batterieflüssigkeit mit destilliertem Wasser
auf. Dazu Schutzkleidung und Schutzbrille tragen!
Bei dieser Behandlung kommt es zu erhöhtem Austritt explosiver
Gase aus dem Akku – Sicherheitshinweise beachten und Raum
ausreichend belüften!
Prinzip
Viel genutzte Bleisäure-Akkus können zur Erhaltung der Akku-Lebensdauer
formiert werden. Dabei wird der Akku über eine definierte Zeit mit einer höheren
Spannung als der nominellen Akkuspannung beaufschlagt. Dadurch findet ein
Spannungsausgleich zwischen den Zellen statt, der Elektrolytausfall am Akku-Bo-
den („Bleischlamm", führt zu schleichendem Kapazitätsverlust) wird verringert,
ebenso die schädliche Sulfatierung der Bleiplatten.
Bedienung
- Sollte der Akku mit Verbrauchern verbunden sein, trennen Sie diese vom Akku.
- Schalten Sie das Ladegerät auf die Betriebsart „Calcium-Calcium" und schließen
Sie den Akku an.
- Schalten Sie das Ladegerät ein und wieder ab, wenn die vom Akku-Hersteller
vorgegebene Zeit verstrichen ist bzw. ein deutliches Gasen des Akkus erfolgt.
Überwachen Sie den Vorgang laufend - sobald der Akku gast, beenden Sie das
Formieren. Gasen bedeutet, dass die Batterieflüssigkeit „gluckert", bei offenen
Akkus ist eine deutliche Bewegung mit aufsteigenden Gasblasen zu beobachten,
bei Akkus mit Sicherheitsventil ein gelegentliches Zischen.
- Bei einem zu öffnenden Akku kontrollieren Sie den Säuregehalt mit einem Säure-
prüfer. Ist der Wert 1,28 stabil erreicht, kann der Vorgang beendet werden.
Tragen Sie bei allen Arbeiten und Kontrollen am Akku eine Schutzbrille
und Schutzhandschuhe!
Bitte beachten!
In dieser Betriebsart erfolgt kein automatisches Abschalten des
Formierungsvorgangs! Deshalb ist der Vorgang unbedingt laufend zu über-
wachen und manuell zu beenden!
Ein zu weit ausgegaster Akku wird schnell zerstört, da die Bleiplatten bei zu
geringem Elektrolytspiegel bei Kontakt mit Sauerstoff beschädigt werden.
Außerdem befindet sich eine hohe Konzentration explosiver Gase in der Luft.
9. Versorgungsbetrieb
Das Ladegerät kann auch als Stromversorgung für 12-V-Geräte bzw. als kombi-
niertes Stromversorgungs- und Ladegerät eingesetzt werden. Bei letzterem Einsatz
ist es z. B. in Caravans einsetzbar, die keinen 230-V-Anschluss mit Umschalt-
möglichkeit besitzen. Während der Akku geladen wird, werden die Verbraucher
gleichzeitig mit Spannung versorgt.
Kombinierter Versorgungs- und Ladebetrieb
Im kombinierten Betrieb arbeitet das Gerät als 2-Stufen-Lader, d.h., die Konstant-
spannungsphase wird übersprungen, um ein Überladen des Akkus zu vermeiden.
Denn der Lader kann nicht unterscheiden, welchen Anteil die angeschlossene
Last am aufgenommenen Strom hat. Würde weiter geladen werden, kann es zum
Überladen des Akkus kommen.
- Schließen Sie Last und Akku wie in untenstehender Skizze und nach den Hinweisen
des Kapitels „Anschluss des Akkus und Laden" an das Ladegerät an.
- Stellen Sie am Schalter (2) die Funktion „Power Supply" ein, wählen Sie Akkutyp,
Erhaltungs-Ladespannung und schließen Sie, falls vorhanden, den Temperatursen-
sor an.
- Schalten Sie das Gerät ein. Die LED „Charger On" leuchtet jetzt rot.
- Die LED „Bulk" leuchtet nun, solange der Konstantstrom-Ladebetrieb erfolgt.
Verlischt sie und es leuchtet die LED „Float" auf, so ist der Akku zu 80% geladen.
- Sobald die LED „Float" leuchtet, befindet sich das Gerät im Erhaltungsladebetrieb
und hält das erreichte Spannungsniveau des Akkus.
Bitte beachten!
Da hier kein Vollladen des Akkus erfolgt, wird dringend empfohlen, die Betriebsart
„Battery Charger" zu wählen, sobald die an den Akku angeschlossene Last abge-
schaltet ist. Nur so kann ein Vollladen des Akkus gewährleistet werden. Dies ist
besonders wichtig bei Akkus, die auch als Starterakkus für Verbrennungsmotoren
eingesetzt werden. Allein über die Erhaltungsladefunktion würde das vollständige
Laden mehrere Tage dauern.
Beachten Sie auch, dass die Stromaufnahme der angeschlossenen Last nicht
mehr als 50 % des Maximalstroms des Ladegerätes betragen sollte, also maximal
5 A bei 12-V-Betrieb (60 W). Ist die Last zu hoch, erkennen Sie dies daran, dass
die LED „Bulk" dauernd leuchtet und das Gerät nie in den Erhaltungsladebetrieb
geht.
Reiner Versorgungsbetrieb
Im reinen Versorgungsbetrieb versorgt das Gerät allein eine angeschlossene
12-V-Last bis zu einer Stromaufnahme von 10 A.
Beachten Sie, keine Lasten anzuschließen, die sehr hohe Einschalt- bzw. An-
laufströme aufweisen. Diese könnten die Schutzschaltungen des Ladegerätes
auslösen - ein regulärer Betrieb ist nicht möglich. Schalten Sie ggf. mehrere
Lasten einzeln zu, um den Einschaltstrom zu begrenzen.
- Schließen Sie die Last wie in oben stehender Skizze und nach den Hinweisen
des Kapitels „Anschluss des Akkus und Laden" an das Ladegerät an.
- Stellen Sie am Schalter (2) die Funktion „Power Supply" ein und wählen Sie die
Erhaltungs-Ladespannung je nach Last an (z. B. erwarten viele mobile Funkgeräte
13,8 V, um ihre volle Leistung zu erreichen).
10. Temperatursensor
Für das Gerät ist ein optionaler Temperatursensor (ATS-5100) verfügbar, der
für eine Anpassung des Ladevorgangs bei unterschiedlichen Umgebungs- und
Akkutemperaturen sorgt und so eine Schädigung des Akkus z. B. beim Laden
mit vollem Strom bei zu niedrigen Temperaturen verhindert.
- Schließen Sie bei ausgeschaltetem Ladegerät den Sensor an den Anschluss
„Temp Sensor" an und befestigen Sie den Sensor nach seiner beiliegenden
Anleitung am Akku. Wählen Sie dabei einen Montageplatz, der nicht in einem
Kühlluftstrom ö. ä. liegt, um den Messwert der Akku-Gehäusetemperatur zu
verfälschen.

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