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Viprinet 300 Bedienungsanleitung Seite 41

Mehrkanal-vpn-router
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Das Latency Autotuning ermittelt zudem, was die maximale Latenz ist, die auf dieser Leitung im ungestör-
ten Zustand zu erwarten ist. Überschreitet die Latenz der Leitung den Wert "Maximum allowed Latency",
wird davon ausgegangen, dass die Leitung gestört oder instabil ist. Der Tunnel Channel wechselt daher in
Konfiguration
den Status "ConnectedStalled". Der Tunnel Channel wird dadurch sofort aus dem Tunnelbündel entfernt,
und nicht mehr für Nutzdatenverkehr genutzt. Erst wenn die Leitung wieder eine Latenz unterhalb des
"Maximum allowed Latency" aufweist, wechselt sie wieder auf "Connected" und wird wieder genutzt.
Beide Werte sind für den Erfolg des "Bandwidth Autotunings" sowie für den stabilen Betrieb mit möglichst
wenigen Connect-Abbrüchen des Tunnel Channels von sehr hoher Bedeutung.
Durch das Zusammenspiel von "Bandwidth Autotuning" und "Maximum allowed Latency autotuning" wird
letztlich ein Kompromiss aus Bandbreitenausnutzung und erreichbarer Latenz gefunden. Auf diesem Wege
lässt sich eine bisher bei WAN-Anbindungen unerreichte Stabilität bei dauerhaft niedrigen Latenzen errei-
chen. In vielen Fällen wird es aber so sein, dass für die Tunnelstrecke spezifische Anforderungen vorliegen
- z.B. dass bedingt durch VoIP-Traffic oder Broadcasting-Applikationen Leitungen die geringstmögliche
Latenz aufweisen sollen, auch zu Lasten der nutzbaren Bandbreite.
Bei WAN-Strecken, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass die Latenz bis hin zum Standort des
VPN Hubs dauerhaft stabil und gleichbleibend sein wird, und kein größerer Packet Loss zu erwarten ist,
kann das "Maximum allowed Latency autotuning" deaktiviert werden, um die entsprechenden Werte manu-
ell anzupassen. Sinnvoll ist dies meist bei Medien, die nicht von mehreren Anwendern gemeinsam genutzt
werden (ADSL/SDSL, ISDN, Standleitungen). Nicht sinnvoll ist es bei mobilen Installationen - ein Orts-
wechsel wird bei UMTS-Verbindungen zwangsläufig immer sich stark ändernde Latenzprofile verursachen.
Sollen die Werte manuell angepasst werden, sollte bei allen neu in Betrieb genommenen Tunnel Channels
und WAN-Strecken der Tunnel Channel zunächst einige Minuten mit aktiviertem "Maximum allowed
Latency autotuning" betrieben werden. Nun stehen Basiswerte als Orientierung bereit. Für die weitere
Arbeit ist es unerlässlich, das Monitoring-Tool zu verwenden, welches in einem gesonderten Kapital
beschrieben wird. Hiermit lässt sich mit grafischer Hilfe leicht ermitteln, wie sich die Latenz der Leitung je
nach Auslastung entwickelt.
Die "Maximum allowed Latency" sollte möglichst gering sein, damit ein Leitungsausfall schnell bemerkt
wird, und eine gestörte Leitung nicht verwendet wird, um Nutzdatenpakete zu verschicken (dies kann sonst
zu kurzen Verzögerungen bei der Nutzdatenübertragung führen). Andererseits sollte er auch nicht so niedrig
sein, dass die Leitung auch im Regelbetrieb gelegentlich eine höhere Latenz aufweist und nicht mehr
genutzt wird.
Nur wenn die aktuelle Latenz der Leitung unterhalb des Wertes von "Optimal latency below" liegt, werden
die Speedtests des Bandwidth Autotunings die genutzte Bandbreite der Leitung erhöhen. Hier sollten Sie
experimentieren - prüfen Sie, ob das Bandwidth Autotuning beim Senken dieses Wertes nicht mehr in der
Lage ist, die Leitungsbandbreite auszunutzen, und/oder prüfen Sie, ob eine Erhöhung dieses Wertes eine
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