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Beschreibung; Leistungschassis (Ps); Netzteil; Hochspannungsteil - Grundig TVR 3735 FR/TOP Servicehandbuch

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TVR 3735..., TVR 3740..., TVR 5540...

Beschreibung

1. Leistungschassis (PS)

1.1 Leistungschassis – Netzteil
Netzteilkonzept
Das Netzteil besteht aus 2 getrennt (Standby- und Leistungsnetzteil)
von einander arbeitenden Sperrwandler-Netzteilen.
– Das Standbynetzteil (I807 / T802) versorgt die beiden Prozessoren
I701 und IN01 des Signalchassis mit der Spannung ENVR 6V.
– Das Leistungsnetzteil (I802 / T801) versorgt alle weiteren Kompo-
nenten des Leistungs- und Signalchassis des Gerätes. Dieses ist
mit einem HIGH-Pegel an IN01-(55) der Signalelektronik über
Steckerkontakt P805-(10), den Q803 und das Relais RLY1 ein-
schaltbar.
Die weitere Beschreibung bezieht sich auf das Leistungsnetzteil.
Sperrwandlerprinzip
Während der Leitphase des Schalttransistors Tr1 im I801 wird Energie
vom Netz in den Trafo übertragen. Diese Energie wird in der Sperr-
phase an die Last abgegeben. Mittels der Einschaltzeit und der
Frequenz wird die Energie, die in jedem Zyklus übertragen wird, so
geregelt, dass die Ausgangsspannungen unabhängig von den Ände-
rungen der Last oder der Eingangsspannung sind. Die Regelung und
Steuerung übernimmt I801.
Schaltungsbeschreibung
Die Netzspannung wird mit dem Brückengleichrichter D801...D804
gleichgerichtet und mit C819 gesiebt. Mit L801 werden Störimpulse
des Netzteils vom Netz ferngehalten. Während der Anlaufphase
erfolgt die Spannungsversorgung des I801 an Pin 9 über R804 und
C817. Nach der Anlaufphase übernimmt die Trafowicklung 6 / 5 und
D808 die Spannungsversorgung.
Die Basis des Schalttransistors Tr1 im I801 wird über den Treiber Tr2
im I801 und die Pins 8, 4, 3 angesteuert. Während der Einschaltzeit
des Schalttransistors Tr1 im I801 fließt der Strom der gleichgerichteten
Netzspannung über die Primärwicklung des Trafos (Kontakte 2 / 4),
I801-(1 / 2) und R817 nach Masse (primärseitig). Da die Spannung am
Kontakt 2 des Trafos annähernd konstant ist, steigt der Strom linear.
Seine Stärke ist abhängig von der Netzspannung und der Induktivität
der Primärwicklung. Im Trafo bildet sich ein magnetisches Feld,
welches einer bestimmten Energiemenge entspricht. Die Sekundär-
spannungen sind in dieser Phase so gepolt, dass die Dioden sperren.
Nach dem Abschalten des Schalttransistors Tr1 wird keine Energie in
den Trafo übertragen. Die im Trafo gespeicherte Energie baut sich nun
über die Sekundärwicklungen ab. Durch die Umkehrung der Polarität
der Spannungen am Trafo fließt ein Strom durch die Sekundärwicklun-
gen des Trafos, Dioden, Elkos und die Last.
Ist die gesamte im Trafo gespeicherte Energie an die Last abgegeben
und das magnetische Feld abgeklungen, so fallen die Spannungen an
den Sekundärwicklungen unter 0V. Diese Nulldurchgänge erkennt
I801 an Pin 5. Der Schalttransistor Tr1 wird erneut durchgeschaltet
und ein neuer Zyklus beginnt.
Die Regelung des Schaltnetzteiles erfolgt durch Verändern der Fre-
quenz und der Leitphase des Schalttransistors, damit entweder mehr
oder weniger Energie vom Netz in den Trafo übertragen wird. Die
Regelinformation kommt von der Trafowicklung 7 / 5 über D808 /
C817 zum Pin 7 des I801.
Die maximal entnehmbare Sekundärleistung bestimmt R817.
Auf der Sekundärseite stehen die Spannungen (SW 6V, SW 12V,
S B+, MO B+ und 123V) zur Verfügung, die mit den zugehörigen
Bauteilen (Dioden / Kondensatoren / Drosseln) gleichgerichtet und
gesiebt sind. Die 123V-Spannung für die Hochspannungserzeugung
ist mit einem LOW-Pegel am Prozessor I701-(43) der Signalelektronik
über QC705, Steckerkontakt P406-(1), Q403 und RLY2 einschaltbar.
Fehlerüberwachung
Bei einer Betriebsspannung V
<5V und >11V an Pin 9 des I801 sperrt
in
die Ausgangsstufe.
Zur Überwachung des Primärstromes (I
den Widerstand R817 und R834 dem I801 an Pin 5 eine Spannungs-
abbildung des Primärstroms zugeführt. Übersteigt diese Spannung
-1V, so wird der Schalttransistor Tr1 im I801 gesperrt. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jedem Einschalten des Schalttransistors Tr1.
Die sekundärseitige Über- und Unterspannungserkennung erfolgt
über die Trafowicklung 6 / 5 und D810 an I801-(6). Die Ansteuerung
des integrierten Oszillators wird unterbrochen bei einem Pegel von
typisch 0,75V und 5V. Im Bereich von 1,4V ist der Oszillator aktiv.
GRUNDIG Service
des Tr1 im I801) wird über
E
Des weiteren erfolgt über die Trafowicklung 6 / 5 und D810 an I801-(6)
die sekundärseitige Über- und Unterspannungserkennung.
Der I801 besitzt einen Übertemperatursensor (TSD), der die Logik bei
zu hohen Chip-Temperaturen (typ. 150
der Temperatur ist ein erneuter Anlauf möglich nach erneutem An-
schließen des Gerätes ans Netz.
1.2 Leistungschassis – Hochspannungsteil
Die Ansteuerung des Hochspannungsteils erfolgt von der TV-Signal-
elektronik auf dem Signalchassis. Diese beinhaltet den TV-I501 mit
folgenden Stufen für die Generierung der Ansteuersignale:
– Synchronimpulsabtrennung
– Horizontaloszillator
– Phasenvergleich zwischen Horizontaloszillator und Zeilenrück-
laufimpuls
– Vertikaloszillator
– Phasenvergleich zwischen Vertikaloszillator und Bildrücklauf-
impuls
Horizontalablenkung
Der Horizontaloszillator im I501 gibt an Pin 40 das Rechteck-Signal
"H
" aus, das über Steckerkontakt P406-(3) zur Zeilenablenkstufe
out
gelangt. Die Zeilenablenkstufe besteht aus der Treiberstufe (Q401 /
Trafo T401), der Zeilenendstufe (Q402), der Horizontalablenkeinheit
und dem Zeilentrafo (T402).
Die Horizontalablenkeinheit setzt sich zusammen aus den Ablenk-
spulen, dem Hinlaufkondensator ("Tangenskondensator" C415) und
den Rücklaufkondensatoren ("Flyback-Kondensatoren" C406 / C416).
Die im Zeilentransistor integrierte Diode ist während der ersten Hälfte
der Hinlaufphase (Ablenkung des Elektronenstrahls vom linken Bild-
rand bis zur Mitte) leitend und der Transistor während der zweiten
Hälfte (von der Mitte bis zum rechten Bildrand). Beim Zeilenrücklauf
sind der Zeilentransistor und die darin integrierte Diode gesperrt.
Dadurch sind der Hinlauf- und der Rücklaufkondensator in Serie
geschaltet. Dabei erhöht sich die Schwingfrequenz und der Rücklauf
des Elektronenstrahls ist schneller (typisch t = 12≤ s). Die horizontale
Linearität (S-Korrektur) ist mit dem Hinlaufkondensator C415 und der
Linearitätsspule L404 festgelegt. Die typisch bei hohem Strahlstrom
auftretenden vertikalen Ausreißer an Kreuzungspunkten eines Gitter-
bildes werden mit C410 / D402 / R418 reduziert.
Der Zeilenrücklaufimpuls (SC) wird für den Phasenvergleich über
R412 / C412 / R413, Steckerkontakt P406-(5) und R564 dem Signal-
chassis – TV-Signalelektronik I501-(41) zugeführt.
Hochspannungserzeugung
Die 123V-Versorgungsspannung für die Hochspannungserzeugung
ist über das Relais RLY2 schaltbar. Dieses wird mit einem HIGH-Pegel
über I701-(9), Steckerkontakt P406-(6) und I808-(4) mit Spannung
versorgt und mit einem LOW-Pegel an I701-(43) über QC705, Stecker-
kontakt P406-(1) und Q403 eingeschaltet.
Der Zeilentrafo T402 wird während der leitenden Phase des Zeilen-
transistors Q402 geladen. Damit wird während der Sperrphase des
Q402 die Hochspannung für die Bildröhre erzeugt. Des weiteren
gewinnt man über den Zeilentrafo die notwendigen Spannungen für
Fokussierung, Helligkeit, Kathodenheizung, RGB-Endstufe und
Vertikalablenkung.
Strahlstrombegrenzung
Der Spannungsabfall (ABL) am Fußpunktkondensator C418 wird für
die Ermittlung des mittleren Strahlstromes verwendet. Dazu führt man
die Spannung BCI über den Steckerkontakt P406-(4) zur TV-Signal-
elektronik (Signalchassis). Dort wird diese über D502 zur Verringe-
rung des Kontrastes bei großen Strahlströmen, als auch zur Regelung
der vertikalen Bildamplitude benutzt.
Vertikalablenkung
Der Vertikaloszillator im I501 gibt die Ablenkspannungen an Pin 46
"V.DRI+" und an Pin 47 "V.DRI-" aus. Diese gelangen über die
Steckerkontakte P405-(4 / 3) zur Vertikalendstufe I301-(2 / 1).
Der vertikale Ablenkstrom fließt von der einen Hälfte der Brücken-
endstufe im I501-(7) über die vertikalen Ablenkspulen und den
Beschreibung
C) blockiert. Nach Rückgang
o
2 - 1

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