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Waldorf Pulse Benutzerhandbuch Seite 72

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Filter
Ein Filter ist ein Baustein, der Signalanteile je nach Frequenz durchläßt oder sperrt. Seine
wichtigste Kenngröße ist die Filtereckfrequenz. Die wichtigsten Bauformen des Filters sind
Tiefpaß, Hochpaß, Bandpaß und Bandsperre. Ein Tiefpaß dämpft alle Frequenzen oberhalb
der Eckfrequenz. Ein Hochpaß entsprechend alle darunterliegenden. Beim Bandpaß werden
nur Frequenzen im Bereich um die Eckfrequenz durchgelassen, alle anderen dämpft dieser
Filtertyp. Die Bandsperre arbeitet genau entgegengesetzt. Sie dämpft nur die Frequenzen im
Bereich der Eckfrequenz. Der am häufigsten eingesetzte Filtertyp ist der Tiefpaß.
Filtereckfrequenz
Die Filtereckfrequenz ist eine wichtige Kenngröße von Filtern. Ein Tiefpaßfilter dämpft
Signalanteile oberhalb dieser Frequenz. Signalanteile, die darunter liegen werden unbear-
beitet durchgelassen.
Gate
Der Begriff Gate wird im Bereich der Tontechnik in verschiedenen Zusammenhängen ver-
wendet. In der deutschen Übersetzung „Tor" läßt sich die grundsätzliche Eigenschaft des
Begriffs erkennen: Es kann offen oder geschlossen sein, oder technisch ausgedrückt, aktiv
oder inaktiv. Ein Gate im Sinne eines Gerätes ist eine Baugruppe, die abhängig von gewis-
sen Randbedingungen ein Signal durchläßt oder es sperrt. Dies wird bspw. in einem
Noisegate so genutzt, daß ausschließlich Signale mit einem definiertem Mindestpegel
durchgelassen werden, um das Rauschen in Signalpausen zu unterdrücken.
Im Zusammenhang mit analogen Synthesizern wird Gate als ein Steuersignal verstanden,
das die beiden Zustände aktiv oder inaktiv annehmen kann. Als Beispiel dient hier die
Tastatur eines solchen Synthesizers: Beim Betätigen einer Taste liefert sie zwei getrennte
Signale: CV und Gate. Die Steuerspannung CV (siehe Beschreibung dort) bestimmt die
Tonhöhe der gedrückten Taste. Das Gate-Signal ist aktiv, solange die Taste gehalten wird,
danach wird es sofort wieder inaktiv. In der Klangerzeugung kann dieses Gate-Signal z.B.
dazu dienen eine Hüllkurve auszulösen (triggern), die den VCA steuert.
Hüllkurve
Eine Hüllkurve erzeugt ein zeitlich veränderliches Steuersignal. Sie wird verwendet um
einen klangformenden Baustein innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu modulieren.
Eine Hüllkurve kann zum Beispiel die Filtereckfrequenz eines Tiefpaßfilters modulieren.
Dadurch öffnet und schließt sich das Filter in Abhängigkeit von der Hüllkurve, wodurch
sich die Charakteristik des gefilterten Klanges zeitlich ändert. Gestartet wird die Hüllkurve
durch ein Triggersignal, meist eine MIDI-Note. Die klassische Form der Hüllkurve besteht
aus vier getrennt einstellbaren Phasen: Attack, Decay, Sustain und Release. Sie wird daher
auch als ADSR-Hüllkurve bezeichnet. Sobald ein Triggersignal eintrifft, durchläuft die
Hüllkurve die Attack- und Decay-Phase, bis sie den Sustain-Pegel erreicht. Dieser wird
dann solange gehalten, bis das Triggersignal beendet wird. Danach geht sie in die Release-
Phase über, die den Pegel bis zum Minimalwert absenkt.
LFO
LFO ist die Abkürzung für Low-frequency Generator. Ein LFO erzeugt eine periodische
Schwingung mit niedriger Frequenz und wählbaren Wellenformen. Er kann, genau wie eine
Hüllkurve, zu Modulationszwecken benutzt werden.
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