MECHAN I
Allgemeines
Arbeitsweise der Druckitasten
Start- und Stoptaste sind verriegelt, wenn
sich keine
Cassette im GerdGt befindet. Bei Einlegen der Cassette
werden 2 Riegel an der Riickseite des Cassettenfaches
zuruckgeschoben
und damit die Verriegelung der bei-
den Tasten aufgehoben.
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Bei niedergehaltener Aufnahmetaste (das Gerat wird in
diesem Fall durch den Aufnahme/Wiedergabe-Schieber
eingeschaltet} kann zur Aufnahmevorbereitung
bereits
ausgestevert
werden.
Fir die Einschaltung
der Auf-
nahmefunktion missen dann Aufnahme- und Starttaste
gleichzeitig gedriickt werden.
Ein Druck auf die Stoptaste wdhrend Aufnahme
bzw.
Wiedergabe schaltet das Gerdt in die Stellung ,Halt".
Dagegen wird bei Betdtigen der Stoptaste in Stellung
»Halt" die Cassette ausgeworfen.
Die Pausetaste rastet bei Betdtigen ein und bei erneu-
tem Driicken wieder aus.
Die Tasten Vor- und Ricklauf rasten nach dem Nieder-
driicken nicht ein. Sie missen
waGhrend
der Funktion
niedergehalten werden.
Die Werte fiir die Stromaufnahme gelten fir eine Tem-
peratur von ca. 20°. Kalte Gerdte vor der Reparatur
ca. 4 Stunden in einem geheizten Raum stehen lassen.
Ist es erforderlich
bei einer Reparatur lackgesicherte
Schrauben zu ldsen, misssen diese nachher wieder ge-
lackt werden.
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Spannringe, sofern nicht anders angegeben, mit einem
Spiel von 0,1 ...0,2 mm aufsetzen.
Wird bei Ausbau des Gerates der Lautsprecher abge-
lotet, ist es ratsam, die Lautsprecherleitungen zu iso-
lieren. Ein KurzschluB der Leitungen bei Inbetriebnahme
wurde
die Zerstérung
der Endstufentransistoren
zur
Folge haben.
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Auseinandernehmen des Gerdtes
Abnehmen des Bodens (Abb. 1)
Zundchst
Cassette
und
Batteriekasten
bzw.
Netzteil
dem Gerdt entnehmen. Dann die 5 Kreuzschlitzschrau-
ben
im
Boden
herausdrehen.
Nach
Abnehmen
des
Bodens sind bereits die elektrischen Einstellregler durch
die Locher in der Abschirmplatte zugdnglich.
Aufklappen der Verstarkerplatte (Abb. 3, 4}
Erforderlich fiir Arbeiten an der Verstarkerplatte selbst
sowie zum Reinigen und Justieren des Antriebs und der
Bremsen.
Autklappen und Wiedereinsetzen
der Verstdrkerplatte
nur bei gedriickter Starttaste ausfihren, da sonst der
Mikroschalter ,Ein/Aus" auf der Platte verklemmt und
dadurch die Biigelfeder herausspringen wurde.
Zum
Aufklappen
der Verstdrkerplatte
zundchst
die
beiden
Reglerknépfe
abziehen
und
den
Boden
ab-
nehmen. Nach Herausschrauben der einen Befestigungs-
schraube die Abschirmplatte aus der rechten Seiten-
wand
aushaken
und
abnehmen
({Abstandsrolie
nicht
verlieren). Die beiden durch die Verstdrkerplatte her-
ausragenden
Schraubbolzen
sowie
an
der Seite die
beiden
rotgelackten
Schrauben
links und rechts der
AnschluBbuchsen entfernen. Platte hinten aushaken und
dann vorn
hochklappen.
Dies wird erleichtert, wenn
edt noch den rechten hinteren Standbolzen
heraus-
rent.
Trennen: des Chassis vom Gehduseobertell (Abb. 1, 2)
Erforderlich
fir Arbeiten
an
Tastenmechanik,
Kopf-
trdgerplatte,
Motorbausitein,
Lautsprecher
und
Aus-
steverungsinstrument.
Zum
Trennen
von
Chassis
und Gehduseoberteil
zu-
ndchst die beiden Reglerknépfe abziehen und den Bo-
den abnehmen. Nun die fiinf GuBeren Standbolzen her-
ausdrehen, dabei die auf die Bolzen aufgeschobenen
Abstandshilsen (Hohlnieten) nicht verlieren. Dann das
Chassis
abheben.
Falls
der
Lautsprecher
abgeldtet
wird, Leitungen
isolieren.
Beim
Hantieren
mit dem
Chassis
darauf
achten, daB
die beiden
Riegel
des
Cassettenfaches nicht verbogen werden.
2
S$ C H
ER
TEIEIL
Herausnehmen des Motorbausteines (Abb. 2)
Chassis vom Gehduseoberteil trennen. Die beiden, am
Motorbaustein angeschlossenen Leitungen, abléten. Rie-
men
aushdngen.
Aussteverungsinstrument
herausneh-
men.
Oberhalb
des
Chassis
die eine
Befestigungs-
schraube
des
Motorbausteines
herausdrehen.
Dann
Baustein
aushaken,
nach hinten schieben,
hinten an-
heben, nach vorne schieben und nach oben
heraus-
nehmen.
Wartung
Reinigen der Bandlaufteile
Die Tonkdpfe, die Tonwelle
und die Gummiandruck-
rolle in regelmdBigen
Abstdnden
von
etwa
100...
200 Betriebsstunden
mit einem
mit Testbenzin oder
Spiritus angefeuchteten Leinentuch reinigen.
Reinigen der Antriebsteile
Von Zeit zu Zeit und nach jeder Reparatur am Laufwerk
alle Antriebsflachen
der Laufrdder, Schwungscheiben
sowie den Riemen
und die Bremsen
reinigen. Hierzu
verwende man ein mit Testbenzin angefeuchtetes sau-
beres Leinentuch.
Olen und Schmieren
Das Gerdt ist mit selbstschmierenden Sinterlagern aus-
gestattet, die einen wartungsfreien Betrieb von mehre-
ren tausend Stunden gewdhrleisten. Sollte einmal ein
Lager schwergdngig sein, ist es ratsam, das betreffende
Teil auszutauschen.
Die Sinterlager diirfen auf keinen Fall nachgedlt wer-
den, da sonst Gefahr besteht, daf8 durch Olspritzer der
Antrieb verunreinigt wird.
Es ist dagegen ratsam, Achsen bzw. Wellen
und die
an Sinterlagern
anliegenden
Trogamidscheiben,
nach
Reinigen oder Auswechseln eines Teiles, vor der Mon-
tage leicht mit BV E 300 extra zu dlen.
Gleitstellen
sind
gefettet, soweit
im Einzelfall
nicht
anders vorgeschrieben. Nach Reinigen oder Austausch
von
Teilen
kann
ein Nachfetten
notwendig
sein
mit
Shell-Vaseline
Typ 8401
oder Gargoyle-Fett
Sovarex
Nr. 1 der Deutschen Vakuum AG, Hamburg oder gleich-
wertigem
Fett. Der Sperrschieber
am
Drucktastenag-
gregat darf nur gedlt werden (Abb. 2).
Schwungscheiben (Abb. 4, 2)
Die Schwungscheiben laufen mit ihren Wellen in Sinter-
lagern, die am
Chassis angeschraubt
sind. Auf die
Welle jeder Schwungscheibe sind zundchst zur Héhen-
justierung eine oder mehrere diinne Metallscheiben und
dann als Lauffldche zum Sinterlager eine
Kunststoft-
scheibe
aufgeschoben.
Das
axiale
Lagerspiel
der
Schwungscheiben
ist mit den
unteren
schraubbaren
Kunststoff-Stirnlagern einstellbar und soll 0,1 ...0,2 mm
betragen.
Bei einer Nachjustierung,
besonders
nach
Auswechseln einer Schwungscheibe, mu darauf geach-
tet werden, da
die Riemennuten
auf gleicher Héhe
laufen und der Riemen nicht vibriert. Eine evtl. erfor-
derliche Hdhenjustierung kann durch Hinzufiigen bzw.
Entfernen
von
Unterlegscheiben
auf
der
Schwung-
scheibenwelle
vorgenommen
werden.
Falls
Riemen
vibriert, diesen auswechseln.
Auf die Tonwelle ist von oben eine Olfangscheibe ge-
schoben, die verhindern soll, da® vom Sinterlager Ol
an der Welle hochkriecht, sowie da Bandstaub in das
Sinterlager
gelangt.
Diese Scheibe
darf
auf
keinen
Fall auf dem Sinterlager schleifen und soll von diesem
einen Abstand von ca. 1 mm haben.
;
Bei Neveinsetzen dieser Schwungscheibe wird
die Ol-
fangscheibe wie folgt montiert:
Das Axialspiel der Schwungscheibe wird unten mit der
Stirnlagerschraube zundchst auf 1 mm eingestellt. Dann
bei liegendem Gerdt die Olfangscheibe
bis zum
An-
schlag am
Sinterlager aufdriicken. AnschlieBend
das
Axialspiel der Schwungscheibe
auf 0,1...0,2 mm
ver-
ringern. Damit hat automatisch auch die Olfangscheibe
ihren richtigen Abstand.
Vor jeder Einstellung einer Stirnlagerschraube zundchst
die Kontermutter lésen und anschlieBend
wieder fest-
ziehen (ohne sie zu Uberziehen!) und verlacken.
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