PATIENTENINFORMATION UND
NACHSORGE
Der Chirurg ist verantwortlich für die gründliche Beratung und diagnostische
Beurteilung einer Patientin; zudem ist er verpflichtet, vor der Netzimplantation eine
Einverständniserklärung nach Aufklärung von der Patientin einzuholen. Insbesondere müssen
alternative konservative und chirurgische Behandlungsoptionen ausreichend mit der Patientin
besprochen werden. Der Chirurg berät die Patientin im Hinblick auf potenzielle unerwünschte
Ereignisse sowie Vor- und Nachteile eines urogynäkologischen Netzimplantats.
Die Patientin muss darüber aufgeklärt werden, dass es sich bei Splentis um ein
Dauerimplantat handelt und dass bei jeder Komplikation, die mit dem Implantat in
Verbindung steht, ein weiterer chirurgischer Eingriff nötig sein kann. Die Patientin sollte den
Chirurgen umgehend kontaktieren, wenn sich Zeichen einer Implantatinfektion oder anderer
Komplikationen einstellen wie zum Beispiel:
•
Eitriger oder blutiger Vaginalausfluss
•
Starke Schmerzen
•
Fieber.
Die Patientin sollte für mindestens 6 Wochen nach der Operation das Heben schwerer Lasten,
extreme körperliche Betätigung sowie Geschlechtsverkehr oder andere Vaginalinsertionen
vermeiden.
Topische Östrogene können für die Dauer von ca. 6 Wochen nach der Operation in Betracht
gezogen werden, soweit keine Kontraindikationen bestehen.
IMPLANTATAUSWEIS
Der Patientin muss ein Implantatausweis mit folgenden Angaben ausgestellt werden:
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Name des Produkts
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Produkt-Typ
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Serien- und Chargennummer bzw. einzigartige Produktkennung,
entsprechend den Gegebenheiten
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Name, Anschrift und Website des Herstellers
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Name der Patientin oder Patienten-ID
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Name und Anschrift der Institution, die die Implantation vorgenommen hat
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Datum der Implantation/Explantation
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Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen oder Maßnahmen,
die von der Patientin zu ergreifen sind
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Erwartete Lebensdauer des Produkts und Pflichtnachsorgetermine
•
Jede weitere Information zur sicheren Anwendung des Produkts bei der Patientin.
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