Die Waage darf nicht konstruktiv verändert werden. Dies kann zu falschen Wägeergebnissen, sicher- heitstechnischen Mängeln sowie der Zerstörung der Waage führen. Die Waage darf nur gemäß den beschriebenen Vorgaben eingesetzt werden. Abweichende Einsatz- bereiche/Anwendungsgebiete sind von KERN schriftlich freizugeben. 3.3 Schutzmaßnahmen Der Feuchtebestimmer darf nur an eine vorschriftsmäßig installierte Steckdose mit Schutzleiteran- schluss (PE) angeschlossen werden.
Benutzer hat hierfür ein geeignetes Intervall sowie die Art und den Umfang dieser Prüfung zu definieren. Informationen bezüglich der Prüfmittelüberwachung von Waagen sowie die hierfür not- wendigen Prüfgewichte sind auf der KERN- Homepage (www.kern-sohn.com) verfügbar. In seinem akkreditierten DKD- Kalibrierlaboratorium können bei KERN schnell und kostengünstig Prüfgewichte und Waagen kalibriert werden (Rückführung auf das nationale Normal).
6 Auspacken, Aufstellung und Inbetriebnahme 6.1 Aufstellort, Einsatzort Die Waagen sind so konstruiert, dass unter den üblichen Einsatzbedingungen zuverlässige Wägeer- gebnisse erzielt werden. Exakt und schnell arbeiten Sie, wenn Sie den richtigen Standort für Ihre Waage wählen. Beachten Sie deshalb am Aufstellort folgendes: Waage auf eine stabile, gerade Fläche stellen;...
6.3 Anschluss von Peripheriegeräten Vor Anschluss oder Trennen von Zusatzgeräten (Drucker, PC) an die Datenschnittstelle muss die Waage unbedingt vom Netz getrennt werden. Verwenden Sie mit Ihrer Waage ausschließlich Zubehör und Peripheriegeräte von KERN, diese sind optimal auf Ihre Waage abgestimmt. 6.4 Erstinbetriebnahme Die Genauigkeit der Waage ist abhängig von der örtlichen Fallbeschleunigung.
6.5 Justierung Da der Wert der Erdbeschleunigung nicht an jedem Ort der Erde gleich ist, muss jede Waage – ge- mäß dem zugrunde liegenden physikalischen Wägeprinzip – am Aufstellort auf die dort herrschende Erdbeschleunigung abgestimmt werden (nur wenn die Waage nicht bereits im Werk auf den Aufstell- ort justiert wurde).
7 Feuchtebestimmung 7.1 Anwendung Überall dort, wo in der Herstellung den Produkten Feuchtigkeit entzogen oder zugesetzt wird, ist die schnelle Bestimmung des Feuchtegehalts von enormer Bedeutung. Bei unzähligen Erzeugnissen ist der Feuchtegehalt sowohl ein Qualitätsmerkmal, als auch ein wichtiger Kostenfaktor. Beim Handel mit industriellen oder landwirtschaftlichen Produkten sowie mit Erzeugnissen der Chemie oder der Le- bensmittelbranche, gelten oftmals feste Grenzwerte für den Feuchtegehalt, die durch Liefervereinba- rungen und Normen definiert sind.
7.4 Trocknungstemperatur Folgende Einflussfaktoren sollten beim Einstellen der Trocknungstemperatur berücksichtigt werden: Oberfläche der Probe: Flüssige und streichfähige Proben haben im Gegensatz zu pulvrigen und körnigen Proben eine klei- nere Oberfläche, die Wärmeenergie zu übertragen vermag. Die Verwendung eines Glasfaser-Filters verbessert die Wärmeeinbringung. Farbe der Probe: Helle Proben reflektieren mehr Wärmestrahlung als dunkle und benötigen deshalb eine höhere Trock- nungstemperatur.
7.5 Applikationstabelle (Empfehlungen) Standardprobe vorbereiten: Probe wenn notwendig zerkleinern und gleichmäßig in der Aluschale verteilen. Spezielle Proben vorbereiten: Bei empfindlichen oder schwer verteilbaren Prüfmaterialien (z.B. Quecksilber) kann ein Glas- faserfilter verwendet werden. Probe gleichmäßig auf Glasfaser-Filter auftragen und mit einem zweiten Glasfaser-Filter abdecken.
7.6 Temperaturkalibrierung / Justierung Mit dem optional erhältlichen Temperatur- Kalibrierset (MLB-A03) kann die Temperatur überprüft und gegebenenfalls neu justiert werden. Temperaturkalibrierung Die Waage befindet sich im normalen Wägemodus. Temperatursensor durch die Öffnung des Waagendeckels stecken und bis dicht an die Wägeplat- te heran durchschieben (siehe Grafik).
8 Einstellen der Parameter Die Einstellung und Auswahl der Parameter erfolgt über die Tasten: Funktionstaste, wählt die Parameter an und übernimmt Einstellungen Zum Durchlaufen der verschiedenen Parametereinstellungen, Numerische Eingabe von 0-9 Zum Wechseln der Eingabestelle im Display Parameterauswahl: Die Waage befindet sich im Wägemodus, betätigen Sie die Taste, im Display erscheint „SubSt“.
8.1 Temperaturkorrektur zum Prüfobjekt „SubSt“ Bestimmte Materialien geben mehr Hitze ab , wie von außen eingebracht wird. Um ein fehlerfreies Messergebnis zu erhalten, ist in einem solchen Fall eine Korrektur notwendig. Diese Einstellung erlaubt dem Benutzer, Unterschiede zwischen der eingestellten Temperatur des Feuchtebestimmers und der tatsächlich gemessenen Temperatur am Prüfling zu korrigieren.
8.1.1 Korrekturfaktor einstellen Die Waage befindet sich im Wägemodus, betätigen Sie die Taste, im Display erscheint „ Subst “. Mit der Taste können Sie einen der Korrekturfaktoren (1-9) anwählen. Mit der Taste wird die Anwahl bestätigt. Im Display erscheint nun „ SubCoF “ und das Temperaturdisplay blickt. Dort können Sie nun über die Tasten den ermittelten Korrekturfaktor eingeben.
Funktionstaste, wählt die Parameter an und übernimmt Einstellungen Zum Durchlaufen der verschiedenen Parametereinstellungen, Numerische Eingabe von 0-9 Zum Wechseln der Eingabestelle im Display Der Feuchtebestimmer KERN – MLB50-3 bietet 7 verschiedene Modusarten Diese unterscheiden sich im Abschaltkriterien und Berechnungsart. Mode 1: Feuchtigkeit in Prozent (%)
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Mode 5: Gewichtswert in Prozent (%) zum Ausgangswert Berechnung: Restgewicht W (%) = ----------------------------------- x 100% Startgewicht Ist das Wägeergebnis von 3 aufeinander folgenden Zeitintervallen unverändert oder das Zeitlimit ab- gelaufen, wird die Trocknung beendet. Mode 6: Feuchtigkeit in Prozent zum Festkörper Berechnung: Gewichtsverlust W (%) = ----------------------------------- x 100%...
Maximale Trocknungszeit „IntEr“ Bei den Trocknungsmodusarten 4 – 7 kann die maximale Zeitspanne der Trocknung festgelegt wer- den. Diese kann zwischen 10 Minuten und 9 Std. 59 Minuten festgelegt werden. Trocknungsdauer einstellen: -Taste wiederholt betätigen. Der voreingestellte Zeit beginnt zu blinken. Jetzt kann mit den Tasten der gewünschte Zeit bis zum beenden des Trocknungsvor- ganges eingegeben werden.
9 Betrieb 9.1 Bedienungselemente 9.1.1 Tastaturübersicht Funktionstaste, wählt die Parameter an und übernimmt Einstellungen Zum Durchlaufen der verschiedenen Parametereinstellungen, numerische Eingabe von 0-9 Zum Wechseln der Eingabestelle im Display Sendet die Prüf- oder Wägeergebnisse über die RS-232 Schnittstelle zu einem Dru- cker.
9.2 Bedienung 9.2.1 Wägen Waage mit Hauptschalter einschalten (oberhalb Netzstecker). Eine Anwärmzeit von 10 Minuten nach dem Einschalten stabilisiert die Messwerte. Taste drücken und „0“-Anzeige abwarten. Nun ist die Waage betriebsbereit. Wichtig: Sollte die Anzeige blinken oder nicht auf „0“ stehen, Taste drücken.
9.3 Feuchtebestimmung Die Waage am Hauptschalter (über Netzstecker) einschalten, im Display erscheint „tEmP“ . Sie haben zwei Möglichkeiten: Taste drücken, die Waage durchläuft einen „tEst “- Modus. Nach einigen Sekunden erscheint „0.000“ im Display. Eine kurze Anwärmzeit von ca. 10 Min. zur Stabilisierung ist zweckmäßig und stabilisiert die Messwerte.
Beim Schließen des Deckels sollte der Abstand zwischen Probenmaterial und Deckel nicht zu gering werden (Abbildung 2). Abbildung 2 Hinweis: Gehen Sie nochmals sicher, dass nur das Probematerial als Last angezeigt wird, die Probenschale muss tariert sein. Zum Starten des Vorganges der Feuchtebestimmung drücken Sie die Taste, die eingestellten Parameter können den Displays entnommen werden.
10 Serielle Schnittstelle RS232 Die Waage kann mit einem Drucker, der an der RS-232 Schnittstelle angeschlossen wird, betrieben werden. Die Endergebnisse können in englischer oder deutscher Sprache ausgedruckt werden. Die Auswahl der Sprache wird in Kapitel 10.2 beschrieben. Art der Datenübertragung Um die Datenübertragung von der Waage zum Peripheriegerät mittels serieller Schnittstelle RS232 zu gewährleisten, müssen Baudrate und Parität von der Waage mit denjenigen des Peripheriegeräts übereinstimmen.
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Beispiel: 0.00 % 2.03 % 5.00 % 7.39 % 10.82 % 15.43 % 21.17 % 26.21 % 29.91 % 30.86 % 30.86 % 31.65 % 31.65 % 31.65 % Ausdruck des Endergebnisses Mit dieser Funktion kann ein Ergebnis des beendeten Prüfvorganges mit allen wichtigen Messwerten durch Betätigung der Taste ausgedruckt werden.
Lose Probenreste/Pulver können vorsichtig mit einem Pinsel oder Handstaubsauger entfernt werden. Verschüttetes Wägegut sofort entfernen. 11.2 Wartung, Instandhaltung Das Gerät darf nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechnikern geöffnet werden. Vor dem Öffnen vom Netz trennen. 11.3 Entsorgung Die Entsorgung von Verpackung und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem nationalem oder regiona- lem Recht des Benutzerortes durchzuführen.
12 Kleine Pannenhilfe Bei einer Störung im Programmablauf sollte die Waage kurz ausgeschaltet und vom Netz getrennt werden. Der Wägevorgang muss dann wieder von vorne begonnen werden. Hilfe: Störung Mögliche Ursache • Die Waage ist nicht eingeschaltet. Die Gewichtsanzeige leuchtet nicht. •...